The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Aktuell verfolgen sie uns auf allen Kanälen: Jahresrückblicke. Von den Number 1 Hits der vergangenen Monate über die Top 10 der lustigsten Home Videos bis zu Menschen, Tieren, Sensationen… (mehr …)

Unser ganz persönlicher Blick auf 2018 – Länder und Orte, die uns besonders berührt haben. Und die Euch vielleicht auch für die ein oder andere Reise im kommenden Jahr inspirieren!

S C H W E I Z Immer am Limit
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Das Jahr 2018 war für uns ein Jahr der „ersten Male“. Gleich im Januar durften wir beispielweise zum ersten Mal ein FIS World Cup Rennen besuchen und den wilden Jungs bei den Skiwettbewerben im Super G und Slalom in Adelboden die Daumen drücken. Das Abenteuer im Berner Oberland begann allerdings schon am Vortag der Rennen: Durch schwere Regenfälle war die Zufahrtsstraße ins Skigebiet unterspült und das Schweizer Militär musste unter Hochdruck eine Lösung finden, um die Zuschauer (und damit auch uns) am Folgetag an die Rennstrecke zu bringen. Ob sie es geschafft haben, könnt ihr hier noch einmal nachlesen. Zum Mitfiebern!

Deutlich bessere Witterungsbedingungen hatten wir einige Wochen später in Lenzerheide im schweizerischen Graubünden. Grandiose Powderdays erwarteten uns im Februar – und zum ersten Mal war Katharina sogar dankbar, dass Henryk sie früh morgens aus dem Bett geworfen hatte, um gemeinsam die ersten Lines in den Schnee zu ziehen. Besser kann ein Tag im Schnee nicht starten!

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Die Schweiz ließ uns 2018 einfach nicht los – im März ging es für Henryk erneut in die Heimat von Heidi. Dieses Mal führte die Reise ins Wallis. Neben anspruchsvollen Skitouren warteten dort vor allem auch viele Erinnerungen auf ihn. Erinnerungen an einen gemeinsamen Anfang vor über zehn Jahren

I S L A N D Wo alles begann...
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Wow, was hatten wir nicht schon für tolle Reiseanekdoten über Island gehört – nun endlich durften wir uns selbst ein Bild vom Land machen. Und ja – wow ist wohl der richtige Ausdruck. Faszinierende Landschaften, Natur pur, atemberaubende Einsamkeit und jede Menge zu entdecken. Zugegeben, nicht immer ist man allein unterwegs. Selbst im isländischen Winter sind viele Touristen auf der Insel. Aber immerhin deutlich weniger als im Sommer. Das Inland bleibt uns dank Schnee und Eis zu dieser Jahreszeit verborgen, daher führte uns unser Roadtrip vor allem entlang der Ringstraße.

Was wir damals übrigens noch nicht wussten – wir waren bereits nicht mehr nur zu zweit unterwegs. Mikkel hatte sich still und heimlich in unser Leben geschlichen. Noch unbemerkt und in der Größe eines Stecknadelkopfes würde er schon bald unser Leben durcheinanderbringen! Ein Island-Baby war unterwegs…

Wer die Geschichten aus dem hohen Norden noch einmal ausführlich nachlesen will, findet hier alle Artikel:

Und als „Bonusmaterial“ gibt es auch noch diesen Gastbeitrag von unserem Freund Jan zu Island aus 2017.

S Ü D T I R O L Unser zweites zu Hause
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Kein Jahr ohne den ein oder anderen Besuch in Südtirol. Die Region ist tatsächlich zu so etwas wie unserer zweiten Heimat geworden. Wir sind weit davon entfernt, dass wir alle Täler, Berge, Schluchten oder auch Knödelvariationen kennen – aber wir arbeiten daran! Dieses Jahr haben wir unter anderem zum ersten Mal die Passerschlucht im Passeiertal, das Sarntal und Aldein-Radein erkundet.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Neu für uns war auch das Südtiroler Konzept „Roter Hahn“, das wir Anfang Mai erstmalig kennenlernen durften. Urlaub auf dem Bauernhof – ist das nicht nur was für Familien mit kleinen Kindern? Im Gegenteil. Vom Kräuterhof über den Imker bis zum Weingut umfasst das Netzwerk des Roten Hahn über 1.700 Höfe mit Gästezimmern und spannenden, sehr persönlichen Angeboten. Da findet wirklich jeder etwas, das zu ihm passt. Wir durften die Gastfreundschaft der Familie Ebner genießen und es uns zusammen mit meinen Eltern auf einem beinahe luxuriösen Biohof gut gehen lassen. Eine tolle Begegnung, die uns einmal mehr bewiesen hat, dass Südtirol eine Region voller wunderbarer Menschen und Geschichten ist.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Die Höfe des Roten Hahn stehen übrigens auch im Winter offen für Besucher. Das probieren wir dann im nächsten Jahr! Schneeschuhwandern beim Bergbauern klingt doch nicht schlecht, oder?

G R A Z Hauptstadt der Feinschmecker
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Vielleicht die größte Überraschung für uns im vergangenen Jahr: Unser erstes Mal in der Steiermark, in Graz um genau zu sein. Und wer hätte es gedacht (wir zumindest nicht) – die „Genusshauptstadt“ Österreichs hat nicht nur unfassbar gute Leckereien zu bieten, sondern auch ganz viel junge Kunst, Kultur und Design.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Im Juni streiften wir drei Tage lang durch die historischen Gassen der Stadt, futterten uns durch die lokalen, gastronomischen Angebote und staunten über den Mut, den Graz immer wieder beweist – beispielsweise, wenn ein „Alien“ mitten im Zentrum landen darf …
Graz mit seinem besonderen Flair ist ab sofort unser Geheimtipp für einen entspannten Citytrip – auch in 2019!

N E U F U N D L A N D Am (anderen) Ende der Welt
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Neufundland im Nordosten von Kanada, unsere weiteste Reise 2018. Angefixt wurden wir im letzten Jahr, als wir die Berichte von Eisbergen, die stets im Juni und Juli vor der Küste der Insel entlang treiben, in den Nachrichten sahen. Einmal selbst an der Iceberg Alley stehen – das war seitdem unser Traum. Und in diesem Sommer wurde er wahr. Leider war das Timing dabei nicht ganz optimal… Die wenigen Eisberge, die es 2018 vor Neufundland gab, waren bereits vorbeigezogen. Vielleicht war das aber auch eine gute Nachricht, bedeutete es schließlich, dass dieses Jahr nur wenige Eisschollen aus der Arktis aufgrund der Erderwärmung abgetrieben wurden… Wir machten uns in jedem Fall auch ohne Eisberge eine super Zeit in Neufundland

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Statt ewigem Eis gab es für uns in Neufundland wilde Wanderungen, wunderbare Menschen, BBQ am Strand und vor allem: Wale, Wale, Wale… Nicht zu vergessen, die winzig kleine Insel Fogo mit ihrem ganz besonderen Zauber. Wer hier am Strand steht und auf den ewig weiten Horizont hinaus blickt, der versteht, warum für viele Neufundland am Ende der Welt liegt.

M A R R A K E S C H Flieg, kleiner Seelenvogel!
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Zum Jahresende ein Blick zurück auf den Jahresanfang 2018. Denn die Tage „zwischen den Jahren“ verbrachten wir im letzten Jahr in Marokko bei einem Yoga Retreat mit unserer lieben Freundin Katrin, die auch selbst schon mal einen Artikel für OUT OF OFFICE geschrieben hat.
Und jetzt, ein Jahr später, sitze ich im grauen Berlin und wünsche mich genau an diesen Ort zurück. In das farbenprächtige, laute, exotische Marrakesch. Die Mischung aus dem Gewirr von winzigen Gassen und dem trubeligen Alltag in der Medina und den entspannenden Stunden am Morgen und Abend auf der Yogamatte in der Ruhe unseres Riads, hat den Aufenthalt letztes Jahr in Marrakesch so besonders gemacht. Es waren Tage, um die Akkus aufzuladen, das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen. Tage, um die Seele zu reinigen, um die Arme auszubreiten und die Welt zu herzen.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Einen besseren Start in das Jahr 2018 hätte es damals nicht geben können. Dieses Jahr sind wir in Berlin geblieben, weil wir seit ein paar Wochen nicht mehr zu zweit leben, sondern nun zu dritt sind. Aber nächstes Jahr, da zeigen wir Mikkel die Welt – und sicherlich kehren wir auch nach Marrakesch zurück.

D A N K E 2 0 1 8
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Wir bedanken uns bei all den Partnern, die auch 2018 wieder zu einem einzigartigen Reisejahr für uns gemacht haben. Neben den Orten, die wir Euch in diesem Beitrag noch einmal ans Herz legen wollen, durften wir auch wunderbare Wochen durch Frankreich reisen, in Tirol die Skipisten unsicher machen, uns im Saarland spannenden Aufgaben stellen, Microadventure in Bayern erleben, es uns auf Sardinien, in Portugal und Griechenland gut gehen lassen und und und… Einfach zu viele Trips und Touren, um sie alle noch einmal Revue passieren lassen.

Nun freuen wir uns auf ein neues Jahr mit neuen Abenteuern – zu dritt! Wir wünschen Euch allen ein frohes Neues und gute Reise(n). Wo sehen wir uns 2019?

Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.

Reisen hat für uns auch eine Menge mit Neugier zu tun. Wir wollen die Welt in all ihren Facetten kennenlernen und staunend bewundern, wie vielseitig unser schöner blauer Planet ist – und wie die Uhren (und die Menschen) außerhalb der heimischen Nachbarschaft so ticken… (mehr …)

In unserer Wohlstandsgesellschaft bereisen wir ferne Orte meist, um uns von der anstrengenden Arbeit und vom Alltag zu erholen (zumindest ist das für viele eine Definition von „Urlaub“). In einem sozialen Gefüge, in dem Job-Performance zuweilen gleichgesetzt wird mit Lebensfreude oder zumindest Erfüllung eigener Ansprüche, empfiehlt es sich dann aber durchaus auch mal, die touristisch gepflegten Pfade zu verlassen, um sich wirklich zu erden, und vor allem auch um festzustellen, dass Glück und Erfüllung nicht allein vom Geld abhängen.

Douar Anzal

Bei unserem letzten Aufenthalt in Marokko durften wir Marrakech in vollen Zügen genießen. Wir übten uns im Müßiggang, tranken Tee, schlenderten durch Gärten, tranken noch einen Tee – kurz gesagt, wir machten nicht wirklich viel, sondern ließen uns in erster Linie treiben. Wunderbar! An einem Tag allerdings durften wir unsere Freundin Katrin zu einem ganz besonderen Trip begleiten – es ging in das 1,5 Stunden entfernte Douar Anzal – ein kleines Dorf im Atlas Gebirge. Douar Anzal ist so klein und für die industrialisierte Welt anscheinend so unbedeutend, dass es nicht einmal auf Google Maps erfasst wird. Und wir fragen uns noch heute, wie auch immer unser Taxifahrer damals den Weg dorthin gefunden hat…

Allein die Fahrt nach Douar Anzal war ein Erlebnis. Neben der spektakulären Landschaft waren es vor allem die Menschen und deren Fortbewegungsmittel, die immer wieder unsere Aufmerksamkeit erregten. Wir überholten alte Traktoren, ganze Familien auf Mofas (alle auf einem, wohlgemerkt) und Männer auf verrosteten Stahlfahrrädern ohne Gangschaltung. Mit dem Abstand zur modernen Stadt Marrakech schien sich das Verhältnis von 123er Mercedessen (die unverwüstlichen Taxi-Klassiker mit Kilometerständen jenseits der 500.000) zu Eseln proportional zu verschieben. Richtig gelesen: ESEL waren ein weiteres, scheinbar unverwüstliches Fortbewegungsmittel auf den Pisten um uns herum! Wie ich später erfuhr, kostet ein Esel in Marokko umgerechnet rund 90,- Euro. Seitdem plane ich einen Trip mit eben einem solchen vierbeinigen Begleiter durch die roten Felslandschaften Marokkos… Irgendwann…

Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.

Douar Anzal wird übrigens von der Abury Foundation unterstützt und auch Katrins Company Nosade will sich zukünftig in Bezug auf die Bildung von Kindern und Frauen sowie der allgemeinen Entwicklung des Dorfs stärker engagieren. Und dieses Engagement ist auch dringend notwendig. Als wir die Siedlung erreichen, erkannten wir gleich, dass die Gebäude anders als viele in der Medina von Marrakech ganz und gar nicht prunkvoll restauriert sind, kein Zauber von 1001 Nacht – und dampfende Hamams gibt es auch nicht (Kamelmilch, Honig und Datteln aber vermutlich schon). Dennoch liegt eine Magie in der Luft, als wir das Dorf erreichen. Wie damals, als wir in der marokkanischen Wüste unterwegs waren mit nur dem nötigsten im Gepäck. Vielleicht lässt sich dieser „Zauber“ auch mit dem Gefühl beschreiben, in diesem Moment wirklich weit, weit weg von Daheim zu sein – weit weg vom Luxus und Wohlstand – und sich dennoch wohl zu fühlen. Ein hellwacher Zustand, in dem alle Rezeptoren auf „mehr davon“ stehen. Ein Zustand, der sich in Berlin nur allzu selten einstellt. Schade eigentlich…

 

Dritte Stunde, Französisch!

Als wir unseren Wagen vor der bunt bemalten Schule parkten, wurden wir herzlich von Lehrer Lahcen Ididi begrüßt, der vor dem Haus auf uns wartete. Kaum ausgestiegen, lud er uns stolz ein, seinem Unterricht beizuwohnen, bevor er uns später durchs Dorf führen wollte. An diesem Vormittag stand Französisch auf dem Lehrplan, und zwar für die (ganz) Kleinen. Lang lang ist´s her bei mir, aber die Töne waren sogleich vertraut. Nur das Klassenzimmer war etwas anders, als wir es aus unserer eigenen Jugend kennen…

Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.

Einblicke in die marokkanische Küche

Nach dem Unterricht folgten wir Lahcen Ididi zu einer der Frauen, die für Katrin und die Stiftung regelmäßig Näharbeiten erledigen. Auch das ist ein Teil der Unterstützung, mit der die Bewohner ermutigt werden, sich ein eigenes Business aufzubauen. Bevor es aber um das „Geschäftliche“ ging, wurden wir ins Wohnzimmer zu einer Tasse Tee und einem reichhaltigen zweiten Frühstück eingeladen. Alles, was auf den Tisch kam, wurde von den Dorfbewohnern frisch produziert – und es schmeckte köstlich. Eier, Oliven, Marmelade & Honig, salzige Butter und dazu warmes Fadenbrot gefüllt mit gedünsteten Zwiebeln. Yammy.

Obwohl die Menschen hier nicht viel Materielles besitzen, wird Gastfreundschaft großgeschrieben (neben uns wurde selbstredend auch unser Taxifahrer zum Essen eingeladen). Die Unterhaltung funktionierte mit rudimentärem Englisch von Lahcem Ididi, Katrins arabischen Basics, Bruchstücken aus meinem Französisch-Unterricht (ich muss dringend üben), vielen Gesten und vor allem mit Lächeln. Und so macht Reisen einfach nur Spaß!

Wie die Menschen auf dem Land Brot zubereiten, durften wir später dann auch noch beobachten. Die Chefin des Hauses führte uns dazu in ihre Küche und begann sogleich mit der Zubereitung des Teigs, auf dem Boden sitzend und kräftig knetend. Luxusgüter und moderne Hilfsmittel wie eine schnieke Kitchenaid, eine Spülmaschine, Mikrowelle oder einfach nur einen Herd gab es nicht. Gekocht wird auf einem massiven Gestell mit angeschlossener Gasflasche, gebacken wird im Ofen. Und dieser steht nicht wie bei uns in der Küche, sondern draußen im Zentrum des Dorfs. In Douar Anzal gibt es insgesamt drei Öfen – und diesen teilen sich die mehr als 300 Bewohner.

Ohne Holz kein Brot!

Der Weg zum Ofen führte uns einmal quer durch die Siedlung. Dabei gab es für uns jede Menge zu bestaunen. Nur wenige Häuser haben Fenster auf, in den „Vorgärten“ grasen die Nutztiere, flache Steinmäuerchen ersetzen den Gartenzaun. Wir stoppten, um einen Blick auf die hiesige Olivenöl-Produktion zu werfen. Wir winkten dem Bürgermeister zu, schnupperten an Körben voller frischer Minze und streichelten den ein oder anderen Esel. Natürlich wurden auch wir bestaunt. Speziell die Kids hatten große Freude an diesem für sie ungewöhnlichen Besuch. Sie tuschelten, kicherten und versteckten sich hinter den kleinen Mäuerchen rechts und links des Weges.

Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.

Den Spaziergang zum Dorf-Ofen nutzen wir, um Brennholz zu sammeln. Will man in einem marokkanischen Dorf Brot backen, dreht man natürlich nicht am Umluft-Regler, sondern macht selbst Feuer, um den Lehmofen auf Temperatur zu bringen. Ein Loch an einem Ende der selbst gebauten Konstruktion regulierte die Luftzirkulation – im Nu brannte das trockene Holz, angefeuert durch Papierreste, lichterloh. Auch mit drei Metern Abstand merkten wir, wie heiß es im Innern des Ofens sein musste. Das Befeuern sah dann auch entsprechend dynamisch aus!

Bevor aber das verbogene Blech (lag das nicht vorhin noch dort drüben im Dreck?) mit den Brotleiben ins Feuer geschoben und beide Öffnungen der Stein-Lehm-Konstruktion mit nassen Tüchern verschlossen wurde, entfernte die fleißige Bäckerin noch das restliche Holz aus dem Ofen. Nun hieß es: Warten – und in regelmäßigen Abständen die Tücher befeuchten. Wir standen nur da und staunten.

Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
 

Backen ist wie Grillen

ohne Fleisch.

Ein schönes Fleckchen Erde

Lahcen Ididi zeigte uns im Anschluss noch den Rest seines Heimatdorfs. Das fertige Brot ließen wir ruhen und stiegen gemeinsam auf eine Anhöhe oberhalb von Douar Anzal. Der Ausblick war überwältigend und wir verstanden sofort, warum die Bewohner auf ihren Ort so stolz waren. Zu unserer Linken erstreckte sich ein benachbartes Dorf mit einer alten Ruine, vor uns ein grünes, fruchtbares Tal entlang des Flussbettes. Die Sonne schien, es war ruhig und friedlich – ein schöner Ort zum Leben.

Wir erfuhren von unserem Guide, dass die Häuser erst seit wenigen Jahren Strom und fließendes Wasser hatten. Letzteres musste früher aus dem Bach oder einer entfernten Quelle geschöpft und ins Dorf getragen werden. Ohne das Know How und die finanzielle Förderung der Stiftung würden die Dörfer heute noch so „funktionieren“ wie vor hundert Jahren. Und die Jungs und Mädels aus der Schule würden auf den Feldern helfen oder die Ziegen hüten anstatt zum Unterricht zu gehen.

Um eine letzte Tasse Tee im Haus von Lahcen Ididis Familie kamen wir natürlich nicht herum. Gastfreundschaft hat Tradition. In dem Gebäude oder besser gesagt Hofkomplex leben vier Generationen unter einem Dach. Das älteste Familienmitglied ist über 90 Jahre alt und arbeitet noch auf dem Feld mit. Man isst gemeinsam im Wohnzimmer. Im Untergeschoss hausen Kühe, ein Esel und ein altes Pferd, Schafe, Hühner, … alles was man zum Leben benötigt. Mir kam es vor, als wäre ich in Marrakech nicht in ein Taxi sondern in eine Zeitmaschine gestiegen. So muss es auch im Mittelalter in Europa zugegangen sein. Nur der Fernseher im Wohnzimmer und die Adiletten an den Füßen der Frauen passen nicht ganz in dieses Bild.

Trotz allem, mir fiel auf, wie gesund und vor allem alles andere als unzufrieden jeder um mich herum aussah. Alle Menschen, die wir an diesem Tag trafen, wirkten so viel glücklicher als die Herzinfarkt-gefährdeten Manager an den Großstadt-Flughäfen dieser Welt – in ihren Business-Outfits, die zum Teil mehr wert sind als viele marokkanische Esel zusammen…

Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.
Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.

Warum wir reisen?

Als wir an diesem Abend zurück waren in Marrakech, dachte ich noch lange über das Reisen nach: Nur wer bereit ist, sein vertrautes Umfeld zu verlassen, wird solche besonderen Begegnungen haben, wie wir an diesem Tag. Nur wer reist, kann hautnah erleben, auf welch hohem Entwicklungsstand wir uns in Deutschland befinden. Nur der wird merken, dass viele unserer vermeintlichen Sorgen eigentlich „Peanuts“ sind. Nur wer reist, wird selbst diese besondere Willkommenskultur erleben und dann hoffentlich auch schätzen lernen, wird Augen und Herz öffnen und vielleicht zukünftig auch selbst Gastfreundschaft und Hilfe anbieten – und nicht länger ökonomisch begründete Grenzen ziehen.

Wer reist, sollte die tollen touristischen Hot Spots für uns reiche Europäer einfach auch mal bewusst verlassen, sollte sich ehrlich interessieren… und vielleicht das Leben Daheim doch auch ab und zu hinterfragen. Denn weniger kann manchmal so viel mehr sein…

Einfach. Wunderbar. Marokkanisch.

Mein Dank gilt all den liebenswerten Bewohnern von Douar Anzal und ganz besonders Lahcen Ididi und seiner Familie für die unfassbare Gastfreundschaft – und natürlich einmal mehr Katrin, ohne die wie niemals diesen Ausflug gemacht hätten. Eure Unterstützung der Gemeinde und des Abury Projekts ist mehr als willkommen. Hier geht es zum Spendenformular.

Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch

Marhaba – Willkommen. Die Herzlichkeit, die uns überall begegnet, ist einzigartig. Jedes noch so zahnschiefe Grinsen, das uns mit milder Wärme entgegenstrahlt, zaubert ein Lächeln auf unsere Gesichter. Welcome (back) to Marrakesch, du wilde, schöne Oase… (mehr …)

Oh, wie sehr lieben wir das Reisen: die weite Welt, fremde Kulturen und neue Erfahrungen. Ein innerer Drang lässt uns immer und immer wieder aufbrechen, weiterziehen, zu neuen Ufern und auf die Gipfel dieser Welt. Seit nunmehr vier Jahren folgen wir regelmäßig unserer Sehnsucht nach neuen Abenteuern jenseits der vertrauten Komfortzone. Dabei begegnen wir stets vielen spannenden Persönlichkeiten. Fast noch schöner, als neue Bekanntschaften ist aber das Wiedersehen mit guten Freunden. Wie Katrin! Auch sie führt eine Art Nomadenleben – allerdings ganz anders als wir es tun. Sie pendelt beruflich zwischen ihrer PR-Tätigkeit in Berlin und der Schweiz sowie ihrem Job als Yogalehrerin und Reiseleiterin in Marokko. Immer wieder hat Katrin uns eingeladen, sie einmal nach Marrakech zu begleiten – zu Nosade, ihrem absoluten Herzensprojekt. Ein Besuch war also längst überfallig…

Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch

Vor gut drei Jahren waren wir schon einmal in der Stadt – damals sind wir von Marrakesch aus weiter gereist, über den Atlas bis in die Sahara. Damals gab es Nosade noch gar nicht, dieses kleine, aber äußerst feine Reiseunternehmen, für das Katrin heute so gerne und regelmäßig in die rote Stadt aufbricht. Zwischen Weihnachten und Neujahr ergab sich für uns nun endlich die Möglichkeit für ein paar Tage Auszeit. Gemeinsam mit Katrin wollten wir Körper und Seele in Einklang bringen, zur Ruhe kommen, privat sein – das aufregende letzte Jahr unter der nordafrikanischen Sonne ausklingen lassen und Kraft tanken für das neue…

Eintauchen & abtauchen

Es erging uns ähnlich wie bei unserem ersten Besuch. Kaum stiegen wir aus dem Taxi, zog uns die geheimnisvolle Medina sogleich in ihren Bann und ließ uns erst wieder los, als wir die kunstvoll verzierte Tür zu unserem Riad Chambres d’amis hinter uns schlossen. Dann: Stille – der Lärm, das Schreien der Händler und das Hupen der kleinen Mofas war von einem Augenblick auf den anderen verschwunden. Wir waren angekommen. Zur Begrüßung gab es einen frischen Minztee auf der sonnigen Dachterrasse. In den kommenden Tagen besuchten wir übrigens noch eine Reihe weiterer schöner Riads, wie das Riad 11 oder das Maialou. Das AnaYela kannten wir noch von früher. Am Ende liegt es an euch, welche Türen ihr öffnen wollt, um die verborgene Welt dahinter zu entdecken…

Geheime Gärten

Lange hielt es uns nicht im Riad. Der Entdeckerdrang war stärker als das Ruhebedürfnis. Wir wollten wieder zurück in die kleinen, engen Gassen der Altstadt und eintauchen in das pulsierende Treiben. Katrin begleitete uns und zeigte uns stolz ihr Marrakesch. Erster Stopp, der Jardin Secret. Ähnlich wie Nosade gab es auch den Garten noch nicht, als wir vor drei Jahren das erste Mal in der Stadt waren. Eine grüne Alternative ist auch der Park des Luxushotels La Mamounia. Diese kleinen Oasen mitten in der Stadt sind wie Tankstellen für die Seele. Wir schlenderten über die schmalen Wege, von Rosmarinbüschen gesäumt, die so wunderbar mit dem Lavendel um die Wette duften. Katrin verriet uns, dass der Jardin Secret einer ihrer Lieblingsplätze sei, um zu meditieren. Mit ihren Yoga-Gruppen kommt sie regelmäßig hierher – früh morgens, bevor der Garten regulär für Besucher öffnet. Dann gibt sie eine Stunde lang Unterricht, bevor sie mit der Gruppe gemeinsam ein kleines Frühstück im angrenzenden Café zu sich nimmt. Ein wahrlich zauberhafter Ort.

Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch

Familienbande

Auch uns war nun nach einer Stärkung. Nach einem kurzen Intermezzo an einem Straßenstand mit frisch gepressten Granatapfelsaft, zogen wir weiter ins La Famille, einem kleinen und wie der Name schon sagt familiären Bistrot mit idyllischem Innenhof, mitten in der Medina. Wir saßen eine gefühlte Ewigkeit zusammen, genossen einen wilden Mix aus orientalisch-arabischen Vorspeisen und tranken viel zu viele, viel zu starke, viel zu süße Espressi. Herrlich! Das schönste am Reisen mit Freunden ist, dass man das ruhelose Umherziehen auch einfach mal aussetzen kann. Und dafür umso mehr Verweilen, Genießen, den Gedanken nachhängen…

Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch

Dämmerung im Morgenland

Den Rest des Tages ließen wir uns weiter vom emsigen Treiben der Marrakchi mitreißen. „No merci“ war unsere Standard-Antwort auf das Begehren der Händler, uns irgendeinen Schnickschnack anzudrehen. Gleichzeitig bestaunten wir die Mengen an Gewürzen, Berge an Silberschmuck, farbenfrohe Tücher und vor allem, die faszinierenden Gesichter, die uns stets freundlich zulächelten.

Irgendwann brach die Dämmerung an, das Wirrwarr in den Straßen nahm zu. Zahlreiche Stände werden allabendlich auf dem Djemaa el Fna, dem zentralem Marktplatz, aufgebaut. Händler bieten allerlei Exotisches an: Schnecken, Ziegenköpfe und Tajinen aller Art. Schlangenbeschwörer fiedeln auf ihren Flöten, ein „Zahnarzt“ offeriert Zahnersatz für Jedermann und wer will, kann sich einen Affen auf die Schulter setzen lassen (wobei wir uns fragten, wer das ernsthaft möchte…). Ein wunderbarer Tag ging zu Ende. Ein Tag voller Muße – ein Tag unter Freunden.

Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch
Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch

Gruppendynamik

Am nächsten Tag wuchs unsere kleine Reisegemeinschaft um weitere Mitglieder. Katrins Yoga-Klasse für die kommenden Tage reiste an. Wir begrüßten die bunt gemischte, internationale Truppe und waren uns allesamt gleich sympathisch. Die kommenden Tage würden wir also gemeinsam verbringen. Und gemeinsam Yoga praktizieren – für uns hieß das vor allem: viel Muskelkater!

Was Yoga mit Nosade besonders macht und warum wir euch ein Retreat in Marokko unbedingt ans Herz legen würden? Den Mädels (und Jungs) von Nosade geht es weder allein um sportliche Ambitionen noch um pure Spiritualität – es geht um eine gesunde Mischung aus beiden. Dabei findet jeder seinen ganz eigenen Zugang. Bei Nosade wird Yoga sehr individuell interpretiert. Vielleicht ist bodenständig das richtige Wort. Und authentisch. Und natürlich gibt es bei Nosade mit Katrin die weltbeste Yogalehrerin!

Echte Auszeit

Die weiteren Tage in Marrakech taten Henryk und mir einfach nur gut. In unserem Nosade-Trüppchen haben sich ausnahmslos sehr nette Menschen zusammengefunden. Wir hatten viel Spaß, haben entspannte Yoga Sessions genossen, gut gegessen, die Zeit vergessen. Ein absolutes Highlight war auch der Besuch im Hammam. Die Zeit in Marrakech war keine Reise, es war ein kleiner Urlaub. Ein Urlaub unter Gleichgesinnten, ein gemeinsames Verweilen unter lauter Nomaden, stets in Bewegung und doch am richtigen Ort angekommen…

Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch

Liebe Katrin,
danke dir für die gemeinsame Zeit, die uns so viel Kraft gegeben hat. Danke für die guten Wünsche und für Einblicke in dein Marrakech!

Bis bald in Berlin!

Nomaden im Herzen – Wiedersehen in Marrakesch

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Unsere liebe Freundin Katrin gibt ihr Debüt als Gastautorin auf OUT OF OFFICE. Sie testet das Leben und Arbeiten jenseits des regulären Büroalltags – bei einem Yoga-Surf-Retreat in Marokko. Erste Station ist ein Yoga-Surf-Retreat in Marokko… Was sie erlebt und wie es sich anfühlt, OUT OF OFFICE zu sein, berichtet sie hier. (mehr …)

„Mir als waschechter Zwilling reicht ein Ziel natürlich nicht! Deshalb wird der Wunsch, mir mal wieder ganz gezielt mehr Zeit für meine tägliche Yogapraxis zu nehmen mit dem Vorhaben, mich endlich mal auf dem Surfbrett zu probieren, kombiniert – was mich am Ende zu einem großartigen Yoga-Surf-Retreat in Marokko brachte.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Schnell beschrieben sieht das ganze wie folgt aus: Täglich 2 Stunden Yoga am Morgen, grandios frühstücken, rausfahren und 2 Stunden Surfen, am Strand lunchen und zum Lernen (und für die Motivation) Surf-Pros gucken. Zum Sonnenuntergang nochmal  1,5 Stunden Yoga, gefolgt von einem täglich perfekten Dinner.

Die freien Nachmittagsstunden nutze ich üblicherweise zum Arbeiten und – zugegeben wenig überraschend – stelle fest, dass eine sonnige Terrasse mit Blick auf den Atlantik und dem Rauschen desselben im Hintergrund nicht die schlechtestes out-of-office-Variante ist.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Abstecher ins Paradise Valley

Tag fünf und meine Arme sind längst nicht mehr in der Lage, mich ausdauernd und einigermaßen anmutig aufs Board zu stemmen. Gott sei dank geht es nicht nur mir so. Und unsere Coachs kennen dieses Muskel-Reaktions-Muster, weshalb wir uns nach einer kurzen Surfsession einen Abstecher ins Paradise Valley genehmigen. Eine gute halbe Stunde von der Küste entfernt, eröffnet sich uns ein komplett anderes Bild von Marokko: eingefasst in ein langes Bergmassiv des Atlasgebirges liegt ein sattes, ruhiges Tal, durch das man in 3-4 Tagen sogar bis Marrakesch wandern kann.

Eine von vielen Legenden besagt, dass es Jimi Hendrix war, der diesem schönen Fleckchen Erde in den 60er Jahren den Namen Paradise Valley gegeben hat. Nun ja, vielleicht war das so, vielleicht auch nicht – es war und ist jedenfalls ein Ort, an dem man auch heute noch Hippies trifft, die tun, was Hippies eben so tun!

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Eye-Candy topped Rooftop-BBQ 

Donnerstag Abend haben die Köche in unserer Villa Mandala frei und die L’Auberge, das Surf Maroc zugehörige Hostel in Taghazout, veranstaltet traditionell ein BBQ auf der Dachterrasse für alle Gäste. Für unsere erlesene Retreat-Ladyschaft eine herrliche Abwechslung.
Übrigens: Taghazout ist eine sogenannte Dry City,  das heißt, es wird kein Alkohol verkauft. Getrunken allerdings trotzdem – doch das will gut geplant sein. Hat man vor, sich einen Sundowner zu genehmigen, gibt man die Bestellung bei seinen Hosts auf, die dann sogenannte booze runs organisieren: In Agadir gibt es Supermärkte, in denen Alkohol verkauft wird und die man nach dem Einkauf in der Regel durch extra Ausgänge verlässt.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Die folgenden Tage stehen dann nochmal ganz im Zeichen von Matte und Board und ich beende meine Retreat-Woche erholt, entspannt und ein bisschen stolz!

Wesentlichen Anteil daran hatten Jen und Katy, denen ich für eine großartige,  ausgewogene Yoga-Praxis danke und Red, unser super umsichtiger Surflehrer, der es tatsächlich geschafft hat, mich in der ersten Stunde zum Stehen zu bringen, der mich heile durch die Wellen gelenkt hat und mit mir vielleicht ein neuen Surf-Fan ausgegraben hat.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Surfen und Yoga – die perfekte Kombi?

Nach einer Woche Retreat, ein paar Tagen Surf-Pause und einigen Überlegungen zur Ausrichtung eigener Retreats stelle ich mir nun die Frage, was denn  tatsächlich dran ist an dem vielbesagten Mantra, Surfen und Yoga sei eine perfekte Kombination für Körper und Geist. Auf der physischen Ebene geht es in beiden Disziplinen um Ausdauer, Balance, Flexibilität, Kraft und Körperspannung. Und Atmen ist ohnehin immer gut.

Tatsächlich bewege ich mich deutlich geschmeidiger durch den Tag, wenn ich ihn auf der Matte beginne. Eine Morgenpraxis vor dem Surfen ist großartig, um die Gelenke zu mobilisieren, die Muskulatur auf ihren Einsatz im Wasser vorzubereiten und den Geist zu fokussieren. Nach anstrengenden, mehr oder weniger erhebenden, in jedem Fall hoch konzentrierten Stunden im Wasser hilft eine weitere ruhige Yoga-Session am Nachmittag, um wieder runterzukommen und den Muskelkater in den Pudding-Paddel-Armen einigermaßen erträglich zu machen und das Blut in die taub gefrorenen Zehen zurückzubringen.

Weniger physisch betrachtet, geht es sowohl auf der Matte als auch auf dem Brett darum, selbst bei großer Anspannung locker und konzentriert zu bleiben, vollkommen im Moment zu sein und Harmonie herzustellen – mit sich, seinem Körper und den aktuellen Bedingungen. Es geht darum, sich ein zulassen, vielleicht sogar hinzugeben.

Wenn ihr also einmal eine explizite Pause braucht von all dem „random stuff“, der einem  täglich so um Augen und Ohren flattert, kann ich die Yoga-Surf-Kombi sehr empfehlen. Und wenn ihr einfach Bock auf eine weniger durchgetaktete, coole Zeit out of office habt, ist auch die Light-Version eine gute Option: Im Surfcamp einmieten, Surfen gehen, wenn ihr Lust drauf habt, spontan in eine Drop-in Yoga Stunde gehen.“

 

Mehr Informationen: www.surfmaroc.com

Der Dank und die expliziten Nennungen erfolgen ausschließlich auf Wunsch der Autorin und ist nicht Gegenstand einer Kooperation.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Immer mehr (junge) Menschen wollen als so genannte digitale Nomaden leben. Auf Blogs wird darüber berichtet, auf Konferenzen diskutiert, in eBooks darüber geschrieben, Erfahrungen werden geteilt… Sie alle eint der Wunsch, ortsunabhängig zu arbeiten, frei und selbstbestimmt zu leben. (mehr …)

Das Business ausschließlich über den Laptop steuern – und zwar von jedem Platz auf der Welt aus. Klingt verlockend! Doch was viele vergessen: Es geht dabei nicht nur um die maximale Freiheit durch Digitalisierung, sondern es geht eben auch um ein Nomadenleben – und was das heißt, machen sich die wenigsten bewusst: Denn dieser Lebensstil bedeutet vor allem Entbehrung und Rastlosigkeit.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Unterwegs in Marokko haben wir noch echte Nomaden getroffen. Menschen, die bis heute nicht sesshaft geworden sind. Am Rande der Sahara bauen sie täglich ihre Zelte auf und wieder ab, leben in einfachsten Verhältnissen. Wie mag sich das anfühlen, ständig unterwegs zu sein? Wie hoch ist der Preis dieser Freiheit? Wir wagten den Selbstversuch: Für einige Tage tauchten wir ein in das ursprüngliche Nomadenleben – ohne WiFi, Stromanschluss und fließend Wasser. Mehrere Tage und Nächte lebten wir als “analoge Nomaden” in der Sahara und wir lernten: Vor allem muss man sich selbst aushalten können.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Wir Wüstenkinder

Es ist bald halb eins, die Sonne brennt vom Himmel und wir erreichen nach knapp fünf Stunden Wanderung durch feinen Sand und über trockene Lehmböden unser Lager. Wir sind privilegiert, denn wir haben ein Dromedar dabei, das unsere Wasservorräte trägt und sechs weitere Tiere, die mit unserem Gepäck bereits voraus gegangen sind. Das schattenspendende Essenszelt haben die Berber-Jungs, die uns ebenfalls begleiten, bereits aufgebaut. Alles weitere liegt nun an uns.

 

Analoge Nomaden – offline durch Marokko
 

Einen Schuss Wüste braucht der Mensch - um des Glücks der Oase willen.

Wie gestern und die Tage davor folgen wir einer festen Routine. Aufstehen um sechs Uhr in der Früh, Packen, Zelt abbauen, kurzes Frühstück und dann los marschieren – je früher, desto besser, denn am Morgen ist der Sand und die Luft noch angenehm kühl. Um die Mittagszeit erreichen wir dann den Rastplatz für die nächste Nacht, bauen die Zelte wieder auf, stärken uns und suchen die kommenden Stunden Schutz vor der erbarmungslosen Sonne.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Ab etwa vier Uhr nachmittags wird die Hitze wieder erträglich. Zeit, zum nächsten Brunnen zu wandern (wenn denn einer in der Nähe ist) – das kann auch schon mal ein paar Kilometer Fußmarsch bedeuten. Aber egal – Wasser ist Luxus! Sich den Sand aus dem Gesicht waschen, die erhitzten Körper etwas abkühlen, eine Ahnung von Sauberkeit, zumindest für einen Moment… Wir sind nun seit fünf Tagen unterwegs: ohne Dusche, ohne fließend Wasser, ohne Toilette (ein Loch im Boden tut es auch). Und natürlich auch ohne Strom, ohne Handyempfang oder gar WiFi. Aber es funktioniert. Besser, als erwartet.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko
Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Der Preis der Freiheit

Es geht um Entbehrung und Verzicht – aber auch darum, das Beste daraus zu machen. Unser Koch zum Beispiel, ist ein Zauberer. Natürlich sind wir sehr beschränkt bei der Wahl der Speisen. Gemüse, Gemüse, Gemüse – dazu frischen Minztee und selbst gebackenes Fladenbrot. Es gibt Tajine mit Möhren und Zucchini, Couscous mit Zucchini und Möhren, Reis, Kartoffeln, aber auch kleine Pfannkuchen, frische Orangen und Quitten und sogar Thunfisch aus der Dose, der uns schier in Verzückung versetzt. Unser Berber-Koch kennt alle Tricks, wie man durch Gewürze, Zusammenstellung und weitere kleine Raffinessen aus den immer gleichen Zutaten ganz unterschiedliche Gerichte zaubert. Und diese Stärkung tut gut – dem Körper und der Seele!

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Was in der Welt los ist, erfahren wir in diesen Tagen nicht. Emails unserer Familien oder von Businesspartnern erreichen uns genauso wenig. Aber das tut auch mal gut. Wenn wir tagsüber auf die majestätischen Dünen klettern und in die Unendlichkeit der kilometerweiten roten Sandwüste blicken fühlen wir sie dann: Die Freiheit der Nomaden. Weite, Grenzenlosigkeit und auch ein wenig Ehrfurcht.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Wir schlafen unter dem Sternenhimmel – so klar, so reich an Sternbildern, so zauberhaft. Wir schauen in die Nacht und lauschen, was uns diese neue Welt erzählen will. Um uns herum herrscht Stille – und die ist unendlich. Die Wüste ist ein leiser Ort. Kein Vogel, kein Mensch – kein Geräusch.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Nomaden im Herzen

Nach sechs Tagen als analoge Nomaden fühlt sie die Zivilisation beinahe fremd an. Es fällt uns nicht leicht, Abschied zu nehmen von der Einfachheit und der Weite der Sahara. Der Verband von Berbern und Mitreisenden, die mit uns als Karawane unterwegs waren, hat mit jedem Tag an Bedeutung gewonnen. Die Gruppe hat uns halt gegeben. Nomaden brauchen Gesellschaft!

Zurück in der Stadt fühlen fühlen wir uns reich – reich an Erfahrungen, Gedanken und Begegnungen. Das Wasser aus dem Wasserhahn ist nicht länger selbstverständlich, wir gehen nun bewusster mit dieser Ressource um. Neue Geschmäcker erleben wir intensiver – Essen im Restuarant, auch das keine Selbstverständlichkeit. Wir schauen in die Gesichter um uns herum auf den Straßen und würden gerne jede einzelne Geschichte hören, die diese Menschen zu erzählen haben. Wir sind aufmerksamer geworden.

Die digitalen Nomaden werden weiter ausschwirren, in die Welt. Digital ist es sicher leichter, Kontakte zu pflegen, sich der Familie und der Heimat näher zu fühlen. Will man aber das wahre Nomadentum erleben, muss man auch Stille ertragen und die Momente, in denen keine Mails eingehen, Tage, in denen Facebook und Twitter schweigen. Distanz zulassen und Fremde annehmen.

Wir sind gespannt, wie sich dieser Trend des digitalen Nomadentums in Zukunft entwickeln wird. Wenn man ehrlich ist, haben fast alle, die sich schon heute digitale Nomaden nennen, irgendwo eine Basis, zu der sie immer wieder zurückkehren. Jeder braucht ein Heimathafen, in dem man beizeiten auch mal für längere Zeit andocken kann. Auch wir kehren nun erst einmal zurück nach Berlin. Zurück aus der Sahara und zurück von einem Jahr voller Reisen. Aber im Herzen bleiben auch wir Nomaden. Egal, ob analog oder digital. Wir atmen durch… und freuen uns, die Zelte dann wieder abzubrechen, um neues Land zu entdecken. Und das eher früher, als später!

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Die Karawane zieht weiter

Nachdem wir fünf Tage lange in Marrakech königlich genächtigt, fürstlich gespeist und uns ausreichend akklimatisiert hatten, wollten wir endlich mehr von Marokko erkunden. (mehr …)

Nur, wie bekommt man am meisten von einem fremden Land und einer andersartigen Kultur mit? Insbesondere ohne ausreichende Sprachkenntnisse und mit nur wenig Zeit? Wir entschieden uns, auf die Erfahrung von Experten zurückzugreifen und schlossen uns für zehn Tage Guide Brahim und seiner „Wikinger“ Reisegruppe an: Eine kompakte Mischung aus Kultur und Geschichte entlang der Straße der Kasbahs verbunden mit ausgiebigen Wanderungen im Atlasgebirge und fremdartigen Wüstenabenteuern in der Sahara. Perfekt!

Die Karawane zieht weiter

Willkommen in unserer Karawane

Nachdem Tourguide Brahim all seine “Schäfchen” samt Gepäck in einem Hotel in der Neustadt Marrakechs eingesammelt hatte, zog unsere Karawane los – in einem Minibus raus aus der Roten Stadt. Schnell wurde die Landschaft karger, die Besiedlung dünner und die alten Mercedes-Taxen mehr und mehr von Mofas und Eselskarren abgelöst. Wir hingen an den Fenstern, bestaunten die vorbeiziehenden fremde Welt und die rotbraunen Dörfer an den Hängen des gewaltigen Gebirges. Erstes Highlight der Etappe (im wahrsten Sinne des Wortes) war der Tizi-n-Tischka-Pass auf 2.260 m.

Die Straße der Kasbahs

Eine Kasbah ist keine marokkanische Kneipe, sondern (wie Brahim zu sagen pflegte) »eine Berber Burg«. Von außen eher unscheinbar und zuweilen vom Einsturz gefährdet, entpuppten sich diese Bauwerke als wahre Schatzkammern. Kein Wunder, denn in der Kasbah von Telouet, zum Beispiel, lebte einst der Pascha von Marrakech, der von hier aus große Teile des marokkanischen Südens beherrschte. Die mit Kacheln, Stuck und Malereien geschmückten Wände und Decken zeugen von höchster islamischer Handwerkskunst und unterstreichen den einstigen Wohlstand des Berberfürsten. Wir waren entzückt.

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Diese Lehmburgen sind wirklich malerisch, wirken beinahe fiktiv. Wir mussten häufig an »Gladiator« und andere Monumental-Blockbuster denken – und tatsächlich wurde in der Region bereits einiges Filmmaterial produziert, unter anderem »Babel« und »Lawrence von Arabien«. In der Nähe von Ouarzazate befinden sich Marokkos größte Filmstudios – und natürlich eine weitere Kasbah, die wir besichtigten. Unser lokaler Guide (Insider nennen ihn auch »das Schlitzohr«) konnte es sich nicht verkneifen, uns ausgiebig davon zu berichten, wie er mit Samuel L. Jackson Marokkanischen Whiskey (Minztee) getrunken hat. So, so… damals…

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Saharaträume unter Millionen von Sternen

Nach zwei spannenden Tagen Berber-Kultur entlang der Straße der Kasbahs, hieß es für unsere Truppe an Tag 3 endgültig »Adieu Zivilisation – Willkommen in der Einsamkeit«. Eingedeckt mit reichlich Trinkwasser, rund 40 Liter pro Person, tauschten wir am Fuße der Jebel Bani-Berge unseren Minibus gegen ein paar Dromedare und Wanderschuhe ein. Das ganze sollte ja schließlich ein Aktivurlaub werden. Wer braucht schon ein Hotelbett, wenn man unter zig Millionen Sternen schlafen kann? Wir freuten uns wie kleine Kinder beim ersten Zelt-Aufbau auf die Vorstellung, die kommenden Tage zusammen mit echten Nomaden und ihren Dromedaren durch die »Mondlandschaften« der marokkanischen Bergwelt bis an den Rand der Sahara zu wandern.

Die Karawane zieht weiter

Mit den ersten Sonnenstrahlen krochen wir am nächsten Morgen mehr oder weniger ausgeschlafen aus unserem Zelt, packten schnell unsere Sachen zusammen und präparierten uns (zusammen mit einer Milliarde summender Fliegen) bei frisch gebackenem Brot, Kiri Käse und Kaffee für die erste anstehende 18 km Wanderetappe. Unser Gepäck wurde glücklicherweise von den freundlichen Dromedaren getragen. Budsradin, unser possierliches Begleit-Dromedar hatte zusätzliches Frischwasser im Gepäck sowie Nüsse und Feigen als Pausensnack in den Satteltaschen.

Die Karawane zieht weiter

Kaum in den Bergen angekommen, konnte man zudem die spannende Metamorphose unseres Guides Brahim verfolgen. Hatte er zuvor mit Hemd und Anzughose noch wie ein marokkanischer Geschäftsmann gewirkt, verwandelte er sich im Atlas in einen waschechten Berber, der allerdings, wie er selbst sagte, aktuell ein wenig zu viel “Schatten” wirft. Um diesen überflüssigen Schatten abzutrainieren legte Brahim dann auch gleich mal ein ordentliches Tempo vor.

So durchquerten wir als illustre Wandergruppe in den folgenden Tagen die Stein-, Lehm- und schließlich auch Sandwüsten des Landes, machten Rast unter schattenspendenden Dattelpalmen, übernachteten in Oasen und bestiegen die gewaltigen Sanddünen der Sahara.

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Natürlich konnte ich es mir nicht entgehen lassen, einmal im Leben auf einem Dromedar zu reiten. Wie ich schnell feststellte ist das ganze allerdings eine recht wackelige und weniger bequeme Angelegenheit – besonders beim “Start”, wenn das Tier sich aufrichtet – sodass ich bereits nach kurzer Zeit vom treuen Budsradin (inzwischen nannten wir ihn nur noch liebevoll Budzi) wieder abstieg. Auf dem weichen Sandboden der Sahara ist das Laufen für uns alle ohnehin anstrengend genug, auch ohne zusätzliche menschliche Last. Trotzdem danke, Budzi!

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Wie immer verging die gemeinsame Zeit viel zu schnell. Nach unzähligen Schwaben-und Berber-Witzen (Brahim ist wohl der schwäbischste unter den Marokkanern), vielen Anekdoten und Geschichten aus 1001 Nacht, von denen wir bis heute nicht wissen, wie viele davon nur Berber-Quatsch waren, Lektionen in der Tamazight und auf Arabisch, nach unzähligen gemeinsam gewanderten Kilometern und gemeinschaftlich erklommenen Dünen, war es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Ein letztes mal genossen wir gemeinsam den Sonnenuntergang, schon war die Zeit in der Wüste vorbei.

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Nach sechs Tagen als Karawane mussten wir uns nicht nur von Dromedar Budzi und den hilfsbereiten Berber-Jungs, die uns im Camp betreut hatten, verabschieden, sondern auch von Brahim und den restlichen »Wikingern«. Für sie ging es weiter nach Agadir an den Atlantik-Strand – für uns bereits zurück nach Berlin.

Reich an Erfahrungen, Eindrücken und dank Brahim auch jeder Menge Berber-Wissen hieß es für uns Abschied nehmen. Kostprobe des neu gewonnenen “Wissens” gefällig? Was heißt Kuhstall auf arabisch? Muh-Barak…

Wir bedanken uns bei Wikinger Reisen, Brahim, seinen Team und allen Teilnehmern für die tolle Zeit, für viel Lachen und viel Schwitzen, für viel Blödelei und viele gute Gespräche. Für alles!

Die Karawane zieht weiter

Dieser Artikel beruht auf einer Kooperation. Der Inhalt spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung und persönliche Eindrücke der Autoren wieder.

Mehr Informationen: www.wikinger-reisen.de

The Art of living – in Marrakech

It has only been five days that we´ve spent in Marrakech in total, but there is still so much more to tell about it. So let´s end up with a little story about a special Art Déco collection we´ve found in a lovely riad in the southern Medina. (mehr …)

Two become one

The Villa Makassar is not really just one riad, it is made of two separate houses. Five years of collaboration with Moroccan teachers working with wood, plaster, tadelakt, marble, ceramics, wrought iron, glass, tapestry, painting… rebuilt ​​these two riads into one hotel – and into a great reference of Art Déco in Morocco.

The Art of living – in Marrakech

Fascinated by the period 1920-1930, the owner of the Villa Makassar travelled all around the world to follow his passion and to collect unique pieces to integrate them into the overall interior design. The result is a riad, which invites you to wander around the chambers and to follow the small Art Déco details all around the house. Take your time to explore.

The Art of living – in Marrakech
The Art of living – in Marrakech

Luckily, we had the chance to meet the owner at Villa Makassar and listen to his anecdotes where and when he found some of his favourite pieces. He also told us about his visit to Berlin when he – amongst others – went to the bungalow of Mies van der Rohe in Lichtenberg (which is one of our architectural favourites in Berlin as well). “And do you know where I found those door knobs over there?”, he asked us with a smile. “At a flea market in Berlin Kreuzberg. There was a merchant with a huge amount of old metallic door knobs – I bought them all!” That´s why you now can find a little peace of Berlin in Marrakech!

 

Art Déco meets Orient

We were guests at Villa Makassar for two days and nights. And we were glad to be invited to spend this time in the beautiful GrandLuxe Suite “Ruhlmann” named after the French interior designer Jacques-Émile Ruhlmann. Plenty of space to relax and enjoy. The mixture of strong Art Déco elements and traditional oriental designs were surprisingly convincing.

The Art of living – in Marrakech
The Art of living – in Marrakech

But although the suite was really comfortable we didn´t want to spent all day in our room. Especially not when there is so much more… The effect of rebuilding two riads into one is a huge rooftop terrace – the biggest you´ll find in Marrakech. With shadow daybeds, refreshing showers, a nice bar and even a big pool one level below, the rooftop of Villa Makassar is the perfect place for a rest in the afternoon when the sun is shining too hot to be outside in the Medina.

The Art of living – in Marrakech
The Art of living – in Marrakech

The Art of Dining

Art is omnipresent at Villa Makassar. There is no exception with the food. It starts with a sweet “welcome surprise”, followed by a delicious breakfast in the morning and ends up with several a la carte menus and snacks. It´s always your choice where you´d like to eat. We preferred the rooftop terrace but the lovely little yards are quite cosy as well.

Well, again another interesting aspect of Marrakech. We didn´t expect to find such a lovely Art Déco home within the Medina. Actually it was a recommendation by hotels.com and part of its reward program that lead us to this place – so we were just lucky! And as you can imagine, it was not easy to say “Goodbye” to Villa Makassar – and to Marrakech. Next stop: Atlas Mountains. And so much more to explore about Morocco…

 

Thanks to Villa Makassar for the lovely welcome.
Please note: This article is part of a cooperation. It still reflects the veridic opinion of the authors. The cooperation partner did not influence the content. More information: www.villamakassar.com

Why you´ll love Marrakech

We are amazed. We are impressed. We are just lucky, because we’ve spent the last five days in one of the most beautiful cities we´ve ever visited. We´ve been to Marrakech – the Red City. (mehr …)

Let´s share some impressions and give you some reasons why it is easy to fall in love with Marrakech, its traditions and its people…

 

What to love about Marrakech

Why you´ll love Marrakech

For sure, you will get lost. At least ten times a day. But that’s ok – it’s all about exploring and not about arriving. Let it happen and you will get much more than expected.

Why you´ll love Marrakech

You´ll spot lots of doors when strolling along the Medina, some are impressive ornamental, some are inconsiderable. Maybe you´ll never find out what’s hidden behind. But if you are lucky, a door opens and you are allowed to enter…

Why you´ll love Marrakech

Marrakech is called the Red City because of the tone of its houses and walls. But it’s much more colourful, especially in the Souks, the bazar streets within the Medina. Leave all grey behind and enjoy the bright colours everywhere around.

Why you´ll love Marrakech

It´s called Morrocan whiskey – thé de la menthe. Fresh Mint tea. Sweet and aromatic. You´ll get it everywhere and you´ll smell it everywhere… if you are lucky! Otherwise it will smell rather ugly – almost everywhere around the corner and especially in the tannery district.

Why you´ll love Marrakech

You are not allowed to enter most of the Muslim buildings. The more fascinating are the ones you are allowed to visit. Don´t miss the Medersa Ben Youssef, an old Koran school, or the graves of Tombeaux Saadiens. It´s beautiful!

Why you´ll love Marrakech

Languages, traditions, behaviours, believes, clothes, … There are so many matters that divide people into different groups – but still, we have so a lot in common. So, be interest and open-minded, send a smile and you´ll get back so much more. The people of Marrakech are lovely – just get in touch!

Why you´ll love Marrakech

It’s simply not possible to miss the big square of Jemaa El Fna. It’s in the middle of the lively Medina – and a touristic hotspot. Let’s say it is a huge fairground with Arabic food, jugglers, musicians and exotic animals. Don´t take it too serious – but get drifted away into the atmosphere.

Why you´ll love Marrakech

No norms how big an apple has to be, no measures for bananas. Get your fresh fruits and nuts along the street and enjoy the taste of pomegranates and salty almonds.

Why you´ll love Marrakech

Tajine with lamb, chicken kebabs, Moroccan salads, olives, couscous, … The street food market on Jemaa El Fna every night is very special. There are more than 100 different BBQ trucks, each one offers more or less the same. It’s cheap, it’s tasty and it’s an easy first try of Moroccan cuisine.

Why you´ll love Marrakech

Outside the Medina, in the newer part of the town, you´ll find the Jardin Majorelle, an oasis within the dusty city. It’s not that big but it’s the most beautiful of Marrakech´s gardens. Unfortunately most of the tourists know about this sight, so get up early to explore it while it’s not that crowded.

Why you´ll love Marrakech

Marrakech is not that traditional as you might think. It’s still real Arabic but the same time it’s getting younger. You´ll realize it if you explore the city with open eyes.

 

Why you´ll love Marrakech

We are not the only ones who are attracted by warm temperatures in autumn and winter times. In the past storks were sacred animals in Morocco. They are still present all over the city, living on rooftops of mosques and houses.

You now might have a first impression why Marrakech is a city to fall in love with. But for sure there is much more to explore. So, next time it’s your turn to get lost in the Medina and tell about what YOU love about the Red City… Have fun!

Newsletter

Traveling is the desire for life.
Stay tuned with Out Of Office - oooyeah!

Sign up with your email address to receive news and updates