Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden

„Ich muss mal wieder Kraft tanken…“ Wenn der Stress den Alltag beherrscht, fordert der Körper irgendwann eine Pause ein. Aber wie genau funktioniert das? Wo bitteschön ist denn diese „Kraft-Tankstelle“, die auf Knopfdruck die Energiereserven auffüllt? (mehr …)

Die Spur führt nach Gastein. Hier haben Henryk und ich schon so manche Challenge gemeistert, den Bergteufel sommers wie winters bezwungen. Zugegeben, mehr Action als Entspannung. Dabei ist das Tal vor der traumhaften Bergkulisse des Nationalparks Hohe Tauern mit seinen Dörfern Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein nicht nur ein Mekka für Freizeitsportler. Es ist auch ein Ort der Heilung. Die historischen Kurstätten mit ihren Quellen und Stollen sind seit vielen Jahren Anlaufstelle für Menschen mit physischen Leiden.

Uns treiben nicht körperliche Zipperlein hierher. Wenn der gestresste Großstädter auftanken will, sehnt er sich vielmehr nach seelischen Streicheleinheiten. Nach einer Umgebung, die Kraft spendet, nach einem Platz, an dem der innere Seelenvogel wieder frei fliegen kann. Auch das ist das Gasteinertal… wenn man sich auf diese besondere Reise einlässt!

Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden

Alles ist schwer, bevor es leichter wird…

Stichwort „darauf einlassen“: Wir beginnen unsere Suche nach innerer Balance am frühen Morgen beim Yoga mit Malu und Anna Kathalina! Während ich daheim in Berlin zumindest ab und an zur Pilates Stunde pilgere, ist Henryk bekanntermaßen alles andere als gelenkig und Yoga-affin. Aber er bringt andere gute Grundvoraussetzungen mit: Offenheit für Neues und Lust auf sportliche Herausforderungen. Als er dann auch noch hört, dass die anstehende Session auf einem Surfbrett stattfinden soll, ist sein Interesse endgültig geweckt. Im Außenbecken der Gasteiner Alpentherme finden wir uns kurz darauf auf wackeligen SUPs kniend wieder – und müssen bald erkennen, dass es gar nicht so einfach ist, auf dem Wasser ins Gleichgewicht zu kommen. Aber mit ein wenig Geduld, Beharrlichkeit und Konzentration kommen wir dann doch noch in den Flow. Und plötzlich entfaltet die Verbindung von Wasser, dem bewussten „Arbeiten“ mit dem eigenen Körper und den Geräuschen und Gerüchen der Natur um uns herum ihre volle Wirkung.

Ich liege mit geschlossenen Augen auf dem Bord und fühle, wie ich beginne, innerlich loszulassen. Was mich anfangs vor allem Kraft gekostet hat, gibt mir mit einem Mal ganz viel zurück. Der Tankstutzen ist angedockt und neue Energie fließt durch mich hindurch. Ich schwebe. Ein schöner Start in den Tag.

Kraftort Berg

Später brechen Henryk und ich auf nach Nassfeld am Ende des Gasteinertals. Der Ort wird auch Sportgastein genannt und ist im Winter vor allem Anlaufstelle für Skifahrer und ambitionierte Tourengeher. Im Sommer laden unzählige Kilometer Wanderwege zu ausgedehnten Ausflügen ein. Jetzt im Herbst ist kaum jemand unterwegs. Abgeschieden, still und einsam öffnet sich der Talkessel vor uns, eingerahmt von schneebedeckten Gipfeln.

Wir sind verabredet mit Hans Naglmayr. Er ist Nationalpark Ranger und hat beinahe sein gesamtes Leben im Gasteinertal verbracht. Gemeinsam brechen wir auf zu den auf rund 2.000 Metern gelegenen oberen Bockhartseen, vorbei an einem ehemaligen Bergbaugebiet. Eine großartige Wanderung.

Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden

Unterwegs sprechen wir mit Hans darüber, wie wertvoll es ist, in der Natur unterwegs zu sein. Mit Yoga hat er nichts am Hut. Neben der Musik sind vor allem die Berge seine große Leidenschaft. „Das hier, das ist mein Kraftort“ erklärt er uns. Ich kann ihn gut verstehen. Hans liebt „sein Tal“. Immer wieder spricht er davon, wie wichtig es ist, achtsam mit der Natur umzugehen. Er sagt es und sammelt dabei Müll ein, den gedankenlose Besucher am Wegesrand haben liegen lassen.

Und mit einem Mal wird mir bewusst, dass diese Umgebung etwas mit uns Menschen macht: sie öffnet und stärkt uns. Nirgendwo sonst als unterwegs in den Bergen führe ich so ehrliche Gespräche – über das Leben, über Träume, über Freiheit, Glück und Demut… Als wir weiterwandern fühle mich völlig frei und gelöst!

Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden

Nur fliegen ist schöner…

Wer abschalten will, muss loslassen können. Zurück in Bad Gastein lassen wir los – und begeben uns in die Luft. Flying Waters nennt sich der Spaß an einem dünnen Stahlseil, das einmal quer über das Dorf gespannt wurde. Wieder ist es Henryk, der sich deutlich mehr überwinden muss als ich, wobei er seine Höhenangst unterwegs auf Reisen nun schon so häufig abgeschüttelt hat, dass dies nun wirklich keine Hürde mehr sein sollte. Trotzdem lässt er mir den Vortritt. Ich werde also fachkundig gesichert, trete auf die Plattform, breite die Arme aus – und lasse mich fallen.

Und dann schwebe ich über die Dächer, vorbei am Wasserfall auf die andere Seite von Bad Gastein. Es rauscht in meinen Ohren, ich spüre den Wind auf meiner Haut, das Kribbeln in meinem Körper. Ein Grinsen breitet sich in meinem Gesicht aus. Ich fühle mich wie ein Kind. Noch mal!

Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden
Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden

Schweben ist ein schönes Gefühl! Und deshalb gibt es noch einen Nachschlag. Am frühen Abend haben wir eine weitere Verabredung zum Yoga mit Malu. Aerial Yoga, um genau zu sein. Mit Hilfe von Seidentüchern lockern wir erst unsere Muskulatur, bevor wir uns dann Schritt für Schritt vom Boden lösen und hängend, schaukelnd und schwebend diverse Übungen versuchen. Wieder geht es darum, loszulassen und innere Vorbehalte zu überwinden. Sich fallen lassen, Kontrolle abgeben, vertrauen, sich öffnen für ein neues Körpergefühl…

Die Stunde Aerial Yoga war mit Abstand die anstrengendste Sporteinheit seit langem. Aber es war auch eine starke Lektion: Manchmal muss man die Perspektive bewusst wechseln, Neues wagen, um zurück zu finden. Zurück zu sich selbst und zu mehr Leichtigkeit.

Gesucht – gefunden!

Was nehme ich mit von dieser Reise? Habe ich meine innere Mitte gefunden? Ich denke zumindest, ich habe sie gespürt. Und ich weiß nun, dass meine „Kraft-Tankstelle“ ganz alleine in mir selbst liegt. In der Offenheit, mit der ich durch die Welt wandere, in der Achtsamkeit, die ich mir und anderen gegenüber zeige, in der Aufmerksamkeit, die ich für die kleinen Wunder im Leben übrig habe. Ich nehme mir vor, viel regelmäßiger loszulassen, nicht alles zu verkrampft zu sehen, sondern manches auch bewusst aus einer anderen Perspektive zu betrachten… Und natürlich muss es auch weiterhin Auszeiten jenseits des Büroalltags geben. Denn wie heißt es so schön: Reisen tut der Seele gut.

Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden

Zwei mal jährlich dreht sich in Gastein für rund zehn Tage alles um innere Ruhe, um Balance und ums Loslassen an unterschiedlichen Orten in der Natur. Es gibt unzählige Yogaklassen mit allen Stilen, dazu Meditationsübungen und sogar Tanz- und Bewegungsworkshops. Vor allem aber gibt es die Möglichkeit, ganz wunderbare Menschen zu treffen, die alle ihre ganz eigene Sichtweise auf das Thema Achtsamkeit haben. Ich habe so viele inspirierende Gespräche geführt, für die ich sehr dankbar bin. Ich würde mich wirklich nicht als besonders spirituell bezeichnen, aber diese Tage haben mich bewegt und Gedanken frei gesetzt, die bis heute nachwirken. Das tut gut — mir und meinem kleinen Seelenvogel…

Unterwegs in Gastein – vom Suchen und vom Finden

Wir bedanken uns beim Tourismusverband Gastein für die Einladung zu dieser Reise. Der Artikel beruht auf einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung und persönlichen Eindrücke der Autoren wieder. Mehr Informationen: www.gastein.com

Sonnengruß aus Kroatien

„Huhu, wir haben eine Einladung nach Kroatien!“ Als mich Katharina begrüßt kann sie ein schelmisches Grinsen nicht verbergen. Ich wusste sofort: An der Sache ist etwas faul. Ich befreie ich mich von Jacke und Notebooktasche, komme zu ihr ins Wohnzimmer und bleibe gaaanz gelassen: »Hallo Schatz, wie war dein Tag?“ (mehr …)

Dazu muss ich anmerken, dass wir uns natürlich nicht „Schatz“, „Hasi“, „Baby“ oder sonst wie nennen – das geht mit unserem Verständnis von Coolness einfach nicht klar. Entsprechend reagiert Katharina auch nicht auf mich. Ich weiß… Sie will, dass ich endlich nach weiteren Details zu Kroatien frage. Also tue ich ihr den Gefallen: »Uuuund?« Sie strahlt. »Du darfst dort Yoga machen«, platzt es aus ihr heraus. »Yoga und Crossfit«. Sie hat anscheinend Spaß bei der Vorstellung, dass ich mich ungelenk verrenke. Meine Gedanken hingegen versuchen das soeben Gehörte zu verarbeiten. Gleichzeitig wäge ich bereits ab, was von beidem das kleinere Übel ist. Ja, ich bin ein Spielkind und mache eigentlich alles mit, was nur ansatzweise mit Sport zu tun hat – außer Geräteturnen, Tanz oder Kraftsport in stinkenden Mukkibuden. »Crossfit« klingt aber irgendwie  ziemlich nach Drill Instructor im Studio. Und Yoga ist doch nur etwas für die Muttis vom Prenzlauer Berg, oder? Der gute alte Prenzlberg –  der Berliner Heile-Welt-Kiez aus den Till Schweiger Filmen. Hier steht die Sonne tief, die kleinen Karls, Emmas und Friedas flitzen glücklich mit hölzernen Laufrädern um blühende Kirschbäume, ein allgegenwärtiger Duft von Latte Macchiato (natürlich laktosefrei) liegt in der Luft und vom Bio-Wochenmarkt erklingt Jazz Musik. Gefühlt praktizieren alle hier lebenden Frauen Yoga. Schon Rainald Grebe formulierte in seinem Song „Prenzlauer Berg“ so treffend :Wäre Hertha BSC ein Yoga-Verein, hier wär alles blau-weiß. Da versteht es sich von selbst, dass Yoga ein No Go für mich ist. Oder?

Sonnengruß aus Kroatien

Abflug nach  Zadar

Seit dem beschriebenen Tag ist gut ein Monat vergangen – und wir befinden uns im kroatischen Zadar. Richtig, meine Neugier und Reiselust war letztendlich größer als mein innerer Widerstand. Nun sind wir gemeinsam mit der lebensfrohen Henni vom Veranstalter Yoga Travel & Friends und Jelena, unserer ziemlich lässigen Yoga-Crossfit-Trainerin, auf dem Weg vom Flughafen zu unserem Hotel mit dem wohlklingenden Namen „Funimation Club Borik“. Trotz des Schlafmangels bin ich guter Dinge, denn wie ich grade erfahren habe, bin ich zumindest nicht der einzige männliche Teilnehmer in unserer kleinen Gruppe. Zu siebt werden wir die kommenden Tage Geist und Körper stählen – oder vielleicht auch einfach entspannt am Meer abhängen. Yeah, das Hotel liegt direkt am Strand. Zudem gibt es eine fette Rutsche und einen riesigen Pool. Außerdem steht eine entspannte Massage im luxuriösen Spa auf unserem Wochenplan. Nicht zuletzt hat Zadar eine richtig hübsche Altstadt… Ausreichend Alternativen, falls Yoga doch nichts für mich sein sollte. Alles wird gut. Hoffentlich.

Sonnengruß aus Kroatien
Sonnengruß aus Kroatien
Sonnengruß aus Kroatien
Sonnengruß aus Kroatien
Sonnengruß aus Kroatien

Die Kobra ist mein Lieblingstier

Am nächsten Morgen ist es soweit. Ich liege mit geschlossenen Augen auf dem Rücken und lasse mir alle Zeit der Welt um zurück in den Normal-Modus zu kommen. Ich habe meine ersten anderthalb Stunden Yoga hinter mich gebracht. Diese letzten Minuten Ausklang, die Zeit, in der man zur Ruhe kommt, die Augen schließt und man dann noch kurz den Nacken und Kopf massiert bekommt, sind mit Abstand das beste am Yoga. Die Anstrengung davor, die vielen Übungen mit lustigen Namen wie »Hund« »dynamische Katze« »Kniebeuge Krokodil« »Krieger« und »sterbendes Kind« (oder so ähnlich) sind für mich eher lehrreich als entspannend. Lehrreich insofern, dass ich a) wirklich arg ungelenk bin, b) die zunächst rebellierenden Fuß-, Hand- und Kniegelenke strapazierfähiger sind als angenommen und c) das Ganze durchaus als Sport bezeichnet werden muss. Ja ich komme ins Schwitzen und meine Muskulatur zittert ordentlich nach der ein oder anderen Übung…

Jelenas Übungen für fortgeschritten Yoga-Freunde sind allerdings jenseits von Gut und Böse. Neben Elastizität und Konzentration braucht es hier vor allem Kraft und Willen. Mir reicht es hingegen, auf dem Bauch zu liegen und “die Kobra” zu machen.

Unterm Strich muss ich mir aber schon nach dieser ersten Stunde eingestehen, dass so eine kleine Yoga Session durchaus geeignet ist, aktiv in den Tag zu starten. Doch jetzt heißt endlich: Schnell duschen, frühstücken und… ab nach Zadar und rauf aufs Boot. Es geht aufs Meer zum Segeln. Ohne Mist, das habe ich mir auch wirklich verdient! Endlich wieder mein Ding!

Sonnengruß aus Kroatien
Sonnengruß aus Kroatien
Sonnengruß aus Kroatien
Sonnengruß aus Kroatien

Yoga ist so schön…

… im Vergleich zum Crossfit. Bis jetzt dachte ich, dass meine Beinmuskulatur vom Badminton und Radfahren eigentlich recht ausgeprägt ist – von wegen! Ich eiere durch die Gegend als hätte ich eine Flasche Sliwowitz intus. Vorhin wäre ich fast die Treppe hinunter gesegelt, als meine Oberschenkel im Reflex dicht machten. Der Grund für diesen Muskelkater meines Lebens: Jelenas morgendliche Crossfit Trainingseinheit am Strand. Wer minutenlang Ausfallschritte, Burpees und Sumo Squads gemacht hat, weiß warum die gute alte Kniebeuge als Königsübung des Krafttrainings bezeichnet wird. Weiter ging es mit Sprints, High Knees, Push Ups und anderen puls- und schweißtreibenden Folterübungen, die für angehende US Marines geeignet sind – für zart besaitete Grafikdesigner und Schreibtischtäter wie mich… nicht. Die ganze Truppe der Yoga Friends hat geächzt, wir haben gestöhnt, wir haben gepumpt… und anschließend das Frühstück extrem genossen.

Und wie lautet nun mein Fazit?

Die (Schaden-)Freude war groß, als ich im Freundeskreis von dem geplanten Selbstversuch in Kroatien berichtete. Doch wir alle wissen: Wer zuletzt lacht, lacht am besten! Ich bin es, der die Sonne bei frühmorgendlichen Fitnesseinheiten an der Adria begrüßt hat, während ihr euch übernächtigt, gestresst und schlecht gelaunt im kalten Berlin ins Office gequält habt.

Wenn ihr also mal eine intensive Trainingseinheit z.B. als Vorbereitung für den nächsten Surftrip oder Skiurlaub sucht, ihr Rücken- und Nackenschmerzen von zu vielen Stunden am Schreibtisch entgegen wirken, im Urlaub nachhaltig etwas für Körper und Geist tun oder einfach mal was Neues ausprobieren wollt, dann kann ich euch “Yoga meets Crosstrainig” mit Yoga Travel & Friends nur empfehlen.

Wer hätte gedacht, dass ich mich einmal so für Yoga aussprechen würde. Die Muttis mit den Kinderwägen nerven trotzdem… In diesem Sinne: Namaste!

Sonnengruß aus Kroatien

Wir bedanken uns bei Yoga Travel & Friends für die tolle Zeit in Kroatien im Falkensteiner Club Borik und die Einblicke in die Welt des Yogas & Crosstrainings. Der Artikel ist Teil einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung der Autoren wieder.
Mehr Informationen: www.yogatravel-friends.de

Unser besonderer Dank gilt Jelena für Ihre Geduld mit uns. Wer auch mal mit ihr gemeinsam trainieren möchte: www.jelenalieberberg.com

Surf Morocco – behind the scenes

Hosting your own Bed & Breakfast next to the beach – doesn’t it sound like the perfect job OUT OF OFFICE? While sitting in her current nomad office, the reception area of Surf Maroc, Katrin started talking to Stefan, the host of L’Auberg. (mehr …)

Why are you here, why Morocco?

To be honest, after having a crashcourse in life, this was the first spot where I got an attractive job offer. The only thing I was very sure about was that I wanted a job that fits with my passion of surfing. And due to the fact that a quarter of my blood is Moroccan I just took the chance. Back to the roots!

Surf Morocco – behind the scenes
How does your typical day look like? Is there one? 

The first three weeks I was just around to get the rhythm: To understand the guests’ needs, to understand how the surfing is organised within Surf Maroc and to learn about accommodation services. When I came in here the management wanted me to get new ideas in, of course. Now every day life differs a lot. I start around 7.30 am and work until noon. Then usually I come back at 4 pm in the afternoon and stay until whatever time is needed. Doing so six days a week makes approximately 60 hours a week. But spending 60 hours a week running L’Auberge is not approximately that exhausting than 50 hours of my former quite proper paid sales job.

You’ll have to love improvisation while running a place like this in Morocco. You know: In Shala – meaning „if God is willing“ – is always a “maybe”. I had to find my way dealing with this way of live. What works is to insist hard. So when you really want to make things happen, you have to tell people „Allah will!“

 

You said, one reason for you to come here was your passion about surfing. Honestly, how often can you arrange to do so?

Usually I go out every day. But you know, surfing is all about the moment. So you always have to adjust to the present conditions – it’s about being in the right place at the right time. But due to the fact that I have been a lifeguard in the past I know the ocean very well and can adjust very quickly.

Surf Morocco – behind the scenes
I was here for a Yoga Surf Retreat. It is quite popular at the moment to put these both together. What do you as a Non-Yogi think about that?

Surfing is like meditation. I tell you a short story that describes best what I mean by this: I was out in the water with a sales manager that never surfed before. I was surfing – he was bodyboarding. He was asking, „What are you thinking?“„Nothing“, I answered. That’s it. A wave has travelled 4.000 to 5.000 km before it breaks. So every wave has an own story, is completely unique. For me this is totally mystical and therefore a moment of pure presence each time. Or even an honour towards a unique moment. And all of them are, for sure…

 

Speaking so you seem like a true ambassador of surfing. Have you ever thought about working as a surf instructor instead of running the hostel?

No! I wanna have every single wave I choose for myself. I don’t wanna share it. It’s about total selfishness, yes. But as I leave this manner out in the water I’m not selfish at all in my everyday life, I guess. So, my conclusion is: Everybody should go surfing and the world would be a much better one – but there are others who can teach this!

Surf Morocco – behind the scenes
What about women & surfing in Morocco?

It’s a matter of fact: Morocco is Muslim based. Even when Mohammed VI liberated several things – for example, the right for women to get divorced is only 10 years old. But we still talk about tolerance not about acceptance! And this won’t change so quickly, I think. Not as long as you still have to be married as a local to get a shared bed in Morocco.

 

Have their ever been any bad experiences to female guests?

Well, not really. It’s still not common here to be out alone in the night. Women then quite often have to deal with some bad comments from local men. And there are different ways women deal with such things. I think the best way to handle those situations is to go straight ahead. But Surf Maroc is a well-known place here and it’s also a place that creates business in the neighbourhood. So usually our guests are treated very well.

 

Some say, expats life is kind of a bubble. What about the relationship to the locals? Are there special arrangements between locals and expats?

Haha, I can’t tell you much about the forbidden but done things – because that is the arrangement! But at least it’s the same like in other places – behind closed doors everything can happen (smiling). There is, of course, a very special relationship to alcohol – it can become priority now and then. But as Taghazout is a quite touristic place I don’t have real local insights yet. Yes, if you are an expat, you can stay in this bubble. Hanging out with locals is not very easy, because it’s still a culture clash by all means. So if you wish to, you have to integrate yourself and always show respect. But then you are very welcome. And of course this is much easier for men though…

Surf Morocco – behind the scenes
L’Auberge is set up quite well. And kind of hip, too, if I may say so. How long do you expect to stay here?

This place is run as L’Auberge for more than six years now. And it costs great efforts to set it up the way it is. Due to numerous host changes there was a little loss of atmosphere within the last years. Now I am trying to bring it back. The plan is to stay here basically for one to two years. I’m a big fan of the unknown, therefore I will probably leave somewhen. With one restriction: The only way is south!

 

Is there anything you want to share with all the people out there in the world?

If anybody reads that and asks, shall I get out of office my answer would be: If you ask the question to yourself, there is already a door half open – push it! Don’t think twice!

 

Finally – Katrin’s personal Top 10 about Morocco…

Surf Morocco – behind the scenes

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Unsere liebe Freundin Katrin gibt ihr Debüt als Gastautorin auf OUT OF OFFICE. Sie testet das Leben und Arbeiten jenseits des regulären Büroalltags – bei einem Yoga-Surf-Retreat in Marokko. Erste Station ist ein Yoga-Surf-Retreat in Marokko… Was sie erlebt und wie es sich anfühlt, OUT OF OFFICE zu sein, berichtet sie hier. (mehr …)

„Mir als waschechter Zwilling reicht ein Ziel natürlich nicht! Deshalb wird der Wunsch, mir mal wieder ganz gezielt mehr Zeit für meine tägliche Yogapraxis zu nehmen mit dem Vorhaben, mich endlich mal auf dem Surfbrett zu probieren, kombiniert – was mich am Ende zu einem großartigen Yoga-Surf-Retreat in Marokko brachte.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Schnell beschrieben sieht das ganze wie folgt aus: Täglich 2 Stunden Yoga am Morgen, grandios frühstücken, rausfahren und 2 Stunden Surfen, am Strand lunchen und zum Lernen (und für die Motivation) Surf-Pros gucken. Zum Sonnenuntergang nochmal  1,5 Stunden Yoga, gefolgt von einem täglich perfekten Dinner.

Die freien Nachmittagsstunden nutze ich üblicherweise zum Arbeiten und – zugegeben wenig überraschend – stelle fest, dass eine sonnige Terrasse mit Blick auf den Atlantik und dem Rauschen desselben im Hintergrund nicht die schlechtestes out-of-office-Variante ist.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Abstecher ins Paradise Valley

Tag fünf und meine Arme sind längst nicht mehr in der Lage, mich ausdauernd und einigermaßen anmutig aufs Board zu stemmen. Gott sei dank geht es nicht nur mir so. Und unsere Coachs kennen dieses Muskel-Reaktions-Muster, weshalb wir uns nach einer kurzen Surfsession einen Abstecher ins Paradise Valley genehmigen. Eine gute halbe Stunde von der Küste entfernt, eröffnet sich uns ein komplett anderes Bild von Marokko: eingefasst in ein langes Bergmassiv des Atlasgebirges liegt ein sattes, ruhiges Tal, durch das man in 3-4 Tagen sogar bis Marrakesch wandern kann.

Eine von vielen Legenden besagt, dass es Jimi Hendrix war, der diesem schönen Fleckchen Erde in den 60er Jahren den Namen Paradise Valley gegeben hat. Nun ja, vielleicht war das so, vielleicht auch nicht – es war und ist jedenfalls ein Ort, an dem man auch heute noch Hippies trifft, die tun, was Hippies eben so tun!

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Eye-Candy topped Rooftop-BBQ 

Donnerstag Abend haben die Köche in unserer Villa Mandala frei und die L’Auberge, das Surf Maroc zugehörige Hostel in Taghazout, veranstaltet traditionell ein BBQ auf der Dachterrasse für alle Gäste. Für unsere erlesene Retreat-Ladyschaft eine herrliche Abwechslung.
Übrigens: Taghazout ist eine sogenannte Dry City,  das heißt, es wird kein Alkohol verkauft. Getrunken allerdings trotzdem – doch das will gut geplant sein. Hat man vor, sich einen Sundowner zu genehmigen, gibt man die Bestellung bei seinen Hosts auf, die dann sogenannte booze runs organisieren: In Agadir gibt es Supermärkte, in denen Alkohol verkauft wird und die man nach dem Einkauf in der Regel durch extra Ausgänge verlässt.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Die folgenden Tage stehen dann nochmal ganz im Zeichen von Matte und Board und ich beende meine Retreat-Woche erholt, entspannt und ein bisschen stolz!

Wesentlichen Anteil daran hatten Jen und Katy, denen ich für eine großartige,  ausgewogene Yoga-Praxis danke und Red, unser super umsichtiger Surflehrer, der es tatsächlich geschafft hat, mich in der ersten Stunde zum Stehen zu bringen, der mich heile durch die Wellen gelenkt hat und mit mir vielleicht ein neuen Surf-Fan ausgegraben hat.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Surfen und Yoga – die perfekte Kombi?

Nach einer Woche Retreat, ein paar Tagen Surf-Pause und einigen Überlegungen zur Ausrichtung eigener Retreats stelle ich mir nun die Frage, was denn  tatsächlich dran ist an dem vielbesagten Mantra, Surfen und Yoga sei eine perfekte Kombination für Körper und Geist. Auf der physischen Ebene geht es in beiden Disziplinen um Ausdauer, Balance, Flexibilität, Kraft und Körperspannung. Und Atmen ist ohnehin immer gut.

Tatsächlich bewege ich mich deutlich geschmeidiger durch den Tag, wenn ich ihn auf der Matte beginne. Eine Morgenpraxis vor dem Surfen ist großartig, um die Gelenke zu mobilisieren, die Muskulatur auf ihren Einsatz im Wasser vorzubereiten und den Geist zu fokussieren. Nach anstrengenden, mehr oder weniger erhebenden, in jedem Fall hoch konzentrierten Stunden im Wasser hilft eine weitere ruhige Yoga-Session am Nachmittag, um wieder runterzukommen und den Muskelkater in den Pudding-Paddel-Armen einigermaßen erträglich zu machen und das Blut in die taub gefrorenen Zehen zurückzubringen.

Weniger physisch betrachtet, geht es sowohl auf der Matte als auch auf dem Brett darum, selbst bei großer Anspannung locker und konzentriert zu bleiben, vollkommen im Moment zu sein und Harmonie herzustellen – mit sich, seinem Körper und den aktuellen Bedingungen. Es geht darum, sich ein zulassen, vielleicht sogar hinzugeben.

Wenn ihr also einmal eine explizite Pause braucht von all dem „random stuff“, der einem  täglich so um Augen und Ohren flattert, kann ich die Yoga-Surf-Kombi sehr empfehlen. Und wenn ihr einfach Bock auf eine weniger durchgetaktete, coole Zeit out of office habt, ist auch die Light-Version eine gute Option: Im Surfcamp einmieten, Surfen gehen, wenn ihr Lust drauf habt, spontan in eine Drop-in Yoga Stunde gehen.“

 

Mehr Informationen: www.surfmaroc.com

Der Dank und die expliziten Nennungen erfolgen ausschließlich auf Wunsch der Autorin und ist nicht Gegenstand einer Kooperation.

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