Familien-Skifahren in der Wildschönau: Winterzauber im Drachental
Der erste Schnee bedeckt die Gipfel der Alpen. Viele Wintersportgebiete haben die Saison in diesem Jahr aufgrund der guten Bedingungen früher eröffnet. Entsprechend steigt auch bei uns die Vorfreude auf den kommenden Winterurlaub. Bis wir wieder auf der Piste stehen, reisen wir gedanklich zurück in unseren letzten Winterurlaub in der Wildschönau – ein echtes Winterwunderland für Familien.
„Wildschönau, da fahren wir schon seit Jahren mit der Familie Ski!“, hatten Freunde uns immer wieder begeistert berichtet. Wir selbst waren bisher nur einziges Mal in dem kleinen Tiroler Hochtal in den Kitzbüheler Alpen – und zwar im Sommer. Damals schlummerte Mikkel die meiste Zeit noch friedlich in der Trage, heute sitzt er aufgeregt auf der Rückbank und fiebert der ersten Abfahrt entgegen. Zum Glück rollen wir bereits auf den Parkplatz unserer Unterkunft für die kommenden Tage, dem Landhotel Tirolerhof. Kaum angekommen, werden Mikkels Augen größer: Vom Balkon blicken wir direkt auf den Familienpark Drachental, ein absolutes Spaß-Highlight in der Wildschönau. Der Park muss vorerst aber noch etwas auf uns warten, denn erst einmal sammeln wir die Leih-Ski ein, um endlich auf die Piste zu kommen…
Die Wildschönau ist offiziell ausgezeichnet als „geprüfte Tiroler Familien Skiregion“. Sie gilt zudem als schneesicheres Skigebiet, das bis ins späte Frühjahr geöffnet ist. Die meisten der insgesamt 114 Pistenkilometer sind leicht zugänglich und variantenreich, so dass selbst die jüngsten Ski-Einsteiger sich auf Abwechslung und viele neue Erfahrungen freuen dürfen. Und wem das immer noch nicht ausreicht, der nimmt die Gondel ins benachbarte Alpbachtal. Gemeinsam bilden die beiden Gebiete das „Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau“, eines der größten Skigebiete in Tirol. Mal schauen, wie viele unterschiedliche Pisten und Abfahrten wir in den kommenden Tagen erkunden…
Spoiler, es werden weniger, als gedacht. Und das hat einen guten Grund: Die Family Fun Slopes, von denen es gleich eine ganze Handvoll auf den Bergen der Wildschönau gibt. Die Fun Slopes bieten breite Abfahrten, kleine Wellen, spielerische Kurven und viele bunte Schaumstoff-Maskottchen zum Abklatschen. Mikkel kann gar nicht genug davon bekommen. Immer wieder heißt es am Ende einer jeden rasanten Abfahrt: „Noch mal!“ Also wieder rein in den Lift und das Ganze noch mal. Und noch mal. Und noch mal… Tatsächlich haben wir alle riesigen Spaß.
Irgendwann wird auch der größte Pisten-Narr einmal müde und wir kehren in einer der vielen urgemütlichen Hütten ein. Wir stärken uns mit deftigen Tiroler Schmankerln, heißem Kakao und einem frischen Kaiserschmarrn zum Nachtisch. Und schon kann es wieder los gehen zur nächsten Runde auf die Bretter.
Abseits der Pisten zeigt die Wildschönau, dass Winter so viel mehr ist als Skifahren. In der Nacht hat es geschneit, und zwar nicht zu knapp. Wir gönnen uns einen Tag Pause vom Skifahren und fahren nach Thierbach, einem kleinen, stillen Dorf, das aussieht, als wäre es direkt aus einem Wintermärchen entsprungen. Mit seiner Lage auf 1.150 Metern ist Thierbach das höchst gelegene Dorf in den Kitzbüheler Alpen. Es zählt gerade einmal 160 Einwohner und besteht aus nicht viel mehr als der Pfarrkirche, der Volksschule mit gerade einmal neun Schülerinnen und Schülern sowie einigen Bauernhöfen und Gaststuben.
Mit dem Schlitten im Schlepptau stapfen wir los durch den frischen Pulverschnee, vorbei an verschneiten Holzfiguren und kleinen Elfenhäusern im Wald. Um uns herum ist es still, nur das Knirschen unter den dicken Winterstiefeln. Irgendwann wird die Ruhe jäh unterbrochen durch lautes Kichern und Gekreische, als wir eine wilde Schneeballschlacht starten.
Nach einer rund zweistündigen Winterwanderung um den „Thierbacher Kogel“ erreichen wir mit rosig glühenden Wangen und kalter Nase den urigen Sollererwirt und kehren ein, um uns aufzuwärmen und zu stärken. Belohnt werden wir ein weiteres Mal mit traditioneller Küche und einer urgemütlichen Atmosphäre in der Stube aus dem Jahr 1620. Der Abstecher nach Thierbach und in den Sollererwirt – eine absolute Empfehlung für jeden Besuch in der Wildschönau.
Ein weiterer Wander-Tipp: Landschaftlich ebenfalls sehr reizvoll ist ein Ausflug zur Schönangeralm. Am Ende des Tals startet gleich hinter der hübschen kleinen Kapelle ein rund einstündiger Rundwanderweg. Auch hier hatten wir zusätzlich einen Rodel dabei und konnten damit den ein oder anderen Abstieg in schneller Fahrt auf dem Schlitten etwas abkürzen.
Am Abend ist es dann endlich so weit. Gerade für Familien mit Kindern ist der Familienpark Drachental in der Wildschönau ganzjährig ein absolutes Highlight. Gleich im Ortszentrum von Oberau an der Wiese neben dem Schlepplift eröffnet sich ein Paradies aus Action und Lichterzauber. Im Winter sind zwar nicht alle Outdoor-Angebote geöffnet, dafür ist die Stimmung am Abend bei der Dragon Winter Night, wenn die Feuerschalen und Fackeln die Winterwelt in ein mystisches Zauberland verwandeln, umso reizvoller.
Das Herzstück des Parks ist der rasante Alpine Coaster „Drachenflitzer“. Und der fährt glücklicherweise auch im Winter und sogar noch nach Einbruch der Dunkelheit. Von weitem sehen wir lediglich, wie sich die Scheinwerfer der Drachenflitzer im Zickzack-Kurs den Berg hinab schlängeln. Aber schon kurz darauf sitzen wir selbst im Schlitten und der Fahrtwind weht uns im leichten Schneetreiben ordentlich um die Nase. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht steigt Mikkel nach der wilden Sause wieder aus. Nach dem „noch mal“ in der Fun Slope, will das glückliche Kind natürlich nun auch beim Drachenflitzer gleich wieder einsteigen für die nächste Runde.
Wer es etwas weniger lebhaft und rasant mag, der findet viele andere spannende Abenteuer im Drachenpark, wie beispielsweise die gigantische Holz-Kugelbahn, ein 5D Kino und eine große Eisbahn, auf der man nicht nur Schlittschuhlaufen, sondern auch Eisstock schießen ausprobieren kann. Abgerundet wird das Erlebnis im Drachenpark von Live-Musik (sowohl für die Großen als auch die Kleinen), Glühwein und Kinderpunsch.
Wollen wir noch mal? Auf jeden Fall!
Die Wildschönau ist kein Ort, der allzu laut um Aufmerksamkeit wirbt. Die Region überzeugt einfach – mit echten Erlebnissen, einem herzlichen Hallo und einer entspannten Mischung aus Bergabenteuer auf der Piste und Winterruhe in den Wanderdörfern. Nach einer Woche vor Ort können wir sehr gut verstehen, warum unsere Freunde jedes Jahr aufs Neue mit der Familie zum Skiurlaub in die Wildschönau zurückkehren.
Und wir? Auch für uns steht fest, dass wir wiederkommen. Dieses mal starten wir dann vom Alpbachtal aus ins Ski Juwel… Die Vorfreude ist in jedem Fall schon groß. Denn nicht nur Mikkel will gerne „noch mal“!
Wir bedanken uns bei der Region Wildschönau für die Einladung zu einer individuellen Pressereise. Weitere Informationen zum Ski Juwel findet ihr im Übrigen hier. Dieser Artikel beruht auf einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Eindrücke der Autoren wider.