ja ja – so blau blau blau…

Ein Garten ist schön. Schön viel Arbeit! In meiner Jugend hasste ich es, wenn mich mein Vater mit neuen Gartenprojekten „beglückte“. Der Rhododendron hat keinen optimalen Standort, die Böschung muss beschnitten, die Birke gefällt, der Teich vergrößert, der Rasen gemäht werden – und so weiter. Dass ich heute mit Freude die Blumenkästen auf dem Balkon bepflanze und mir einen eigenen Garten wünsche, hätte ich damals nicht gedacht.

Ein Garten ist für mich der perfekte Ort, um dem Büroalltag zu entfliehen. Man ist draußen, weit entfernt vom Rechner und das Würstchen vom heimischen Outdoor-Grill schmeckt auch besser, als das vom Imbiss in der Mittagspause. Zudem gibt es jede Menge zu entdecken und zu beobachten.

Den elterlichen Kunstkarten in Langenberg haben wir euch schon einmal vorgestellt. Auf unserer Reise im Wallis haben wir ein weiteres botanisches Juwel entdeckt, welchen ihr unbedingt besuchen solltet, wenn ihr das nächste Mal in der Schweiz unterwegs seid. Man kann schließlich nicht immer nur die Berge rauf und runter flitzen!

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FLORE-ALPE IN CHAMPEX-LAC

Besagter Alpengarten liegt in traumhafter Bergkulisse im kleinen Örtchen Champex-Lac. Neben einer wunderschönen Aussicht auf den lokalen Bergsee und die verschneiten Gipfel des Combin-Massivs blühen hier über 4.000 Pflanzenarten aus der Schweiz und aus den Bergregionen der ganzen Welt um die Wette. Vom den hübschen Holzhäusern am Eingang führen Wege den Hang hinauf zum Weiher. Mal überquert man ein Bächlein, mal geht es vorbei an Sträuchern und Felsbrocken. Alles wirkt natürlich und in keiner Weise künstlich angelegt. Wer die Besucher, Gärtner und Forscher vor Ort beobachtet, spürt förmlich die Liebe, die hier den Pflanzen entgegengebracht wird.

KEIN GARTEN OHNE ZWERG

Der Jardin Botanique Alpin lockt nicht nur mit Edelweiß und Wildrosen sondern auch mit wechselnden Kunstausstellungen. Wir hatten das Vergnügen die Skulpturen von Julien Marolf zu sehen – Gartenzwerge der, sagen wir mal, “besonderen” Art. Zugegeben, ein wenig gruselig kommen die Gesellen daher – aber origineller als die klassischen Gartenzwerge von Lieschen Müller sind sie allemal.

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Vom 01. Mai bis zum 15. Oktober ist der Garten täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt liegt bei entspannten 4 CHF. Also fliegt aus, meine lieben Schmetterlinge – auf zu neuen Blüten! Wir wünschen viel Spaß beim Staunen, Entdecken und Schnuppern. Und immer daran denken: “Glück besteht in der Kunst, sich nicht zu ärgern, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern sich zu freuen, dass der Dornenstrauch Rosen trägt.”

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Kunst im Tal – into the woods

Heimatbesuch in NRW – das bedeutet zum einen das Wiedersehen mit Freunden und Familie, zum anderen auch die Chance das Büro in Berlin mal wieder zurück zu lassen und OUT OF OFFICE auf Entdeckungsreise zu gehen. Und die Rhein-Ruhr Region hat besonders kulturell unglaublich viel zu bieten. (mehr …)

Neben den großen Museen in Düsseldorf oder Köln, dem Gasometer oder Zeche Zollverein sind es vor allem die kleineren versteckten »Juwelen«, die ich wirklich gerne aufsuche.

Ja, ich kann verstehen dass ein Ausstellungsbesuch besonders die Outdoor-Junkies unter euch als Ausgleich zum Indoor-Büroalltag eher wenig reizt. Doch es gibt eine wirklich tolle Möglichkeit, diese scheinbar unterschiedliche Interessen miteinander zu verbinden und Kunst in der freien Natur zu bestaunen. Den »Kunst Berg« in Velbert Langenberg haben wir euch bereits vorgestellt – nun will ich euch den nur wenige Kilometer entfernten Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal vorstellen.

 

Im Wald der Skulpturen

Richtig gehört, Wuppertal, die graue Stadt mit der Schwebebahn, dem Zoo und dem ewigen Regen, ist nicht nur Heimat von Pina Bausch als kunstschaffende Persönlichkeit. Es ist auch die Wahlheimat des britischen Bildhauers Tony Cragg und eben dieser hat 2006 die Villa Waldfrieden samt 12 Hektar großer Parkanlage zwischen den Stadtzentren Elberfeld und Barmen erworben, um hier dauerhaft eine Auswahl seiner Skulpturen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Kunst im Tal – into the woods
Kunst im Tal – into the woods
Kunst im Tal – into the woods

GET OUT – Come in!

Egal zu welcher Jahreszeit ihr den Park besucht – es erwarten euch moderne Skulpturen, die scheinbar »nicht von diesem Stern« sind. Eigenständig in Form, Farbe, Größe und Material wirken sie einerseits völlig fehl am Platz, andererseits perfekt zwischen alten Laubbäumen oder auf inselartigen Rasenflächen in Szene gesetzt. Zudem verändern die Arbeiten Form und Wirkung je nach Standort des Betrachters. Das schönste jedoch ist das Konzept, Kunst nicht in einem geschlossenen Ausstellungsraum sondern in einer höchst lebendigen, natürlichen Umgebung interagieren und wirken zu lassen. Art meets nature – I like it!

Auch die Villa Waldfrieden selbst ist ein echter Hingucker – von außen und innen. Das architektonische Konzept basiert auf einer dynamischen Formsprache im Inneren, das auf die Bewegungen der Bewohner abgestimmt ist, während sich die organische Außengestalt in Landschaft und Naturraum einfügen soll.

Kunst im Tal – into the woods

Zudem gibt es einen gläsernen Pavillon, der die witterungsanfällige Kunst beherbergt. Der puristische Glasraum spricht nicht nur Wuppertaler Architekturstudenten an. Durch die Transparenz stehen die Exponate genau wie die anderen Plastiken in Beziehung zur umgebenden Natur, samt Farb- und Lichtstimmungen. Und wer sich nach dem Gang über das Gelände aufwärmen oder stärken will – für das leibliche Wohl wird in einem netten Café mit schöner Terrasse gesorgt.

Am besten macht ihr euch ein eigenes Bild von Tony Craggs Skulpturenpark. Alle notwendigen Informationen zur Ausstellung, Öffnungszeiten und Preisen findet ihr hier.
Ich kann nur sagen: Es lohnt sich!

Langenberg – Kunst Berg

Auf unserer Reise um die Welt waren es oft die fremdartigen Orte, die uns wirklich umgehauen haben. Auch in Deutschland gibt es noch zahlreiche »Secret Spots«.  (mehr …)

Der so genannte »Kunst Berg« der Familie Berlet ist solch ein besonderer Ort und Geheimtipp, von dem wir euch heute berichten wollen. Im kleinen Örtchen Langenberg – mit ca. 18.000 Einwohnern liegt es beschaulich zwischen Ruhrgebiet und Bergischem Land – ist in Sachen Kunst und Kultur schon allerhand passiert. Nach dem erfolgreichen Projekt »Grundsteinkiste«, bei dem insgesamt 395 Künstler lokale Sandsteine bearbeiteten, wurde der Ort bei den Ausstellungen Tuchfühlung 1 und Tuchfühlung 2 in beeindruckender Weise eingebunden und zeigte einen Querschnitt zeitgenössischen Kunstschaffens.

Von diesen Projekten inspiriert entschied sich das Ehepaar Berlet aus Langenberg (meine Eltern) selber Ausstellungen zu konzipieren und das eigene Gartengrundstück als Ausstellungsfläche zu nutzen. Geblieben sind nicht nur Freundschaften zu den Künstlern, auch vielfältige Feuer-, Licht- und Wasserzeichen zieren nun den Garten, in dem ich aufwuchs. Und bei jedem Besuch gibt  immer neues zu entdecken!

Langenberg – Kunst Berg
 

Die Kunst ist die einzige revolutionäre Kraft

Joseph Beuys

Wer auf den Kunst Berg kommt, kann durch verschiedene “Garten-Zimmer” wandeln und über schmale Pfade entlang vieler Wildblumen zu einem Teich spazieren. Insbesondere im Frühjahr erfreuen Besucher sich an den behutsam komponierten, zarten Mai-Farben des Gartens und natürlich an beeindruckender Kunst – überwiegend aus den Materialien der Region, z.B. aus Ruhr-Sandstein, Basalt-Lava aus der Eifel, Glas, Holz, Silber, Papier, Keramik und rostigem Stahl.

Einige Kunstwerke sind formal-ästhetisch sehr streng gestaltet, andere archaisch anmutend. Teils wirken sie spielerisch, teils auch kurios in ihrer Formensprache.

Neben den tollen Kunstwerken und dem wunderschönen Ausblick ins Tal ist es vor allen die Art, wie Garten und Kunst miteinander verschmelzen, die beeindruckt. Hier beweist mein Vater nicht nur einen grünen Daumen, sondern ein wirklich gutes Händchen, wo und wie die Objekte ihren Platz finden. Durch seine Gasmaske gut geschützt sitzt zum Beispiel Peter Lenks »Raphael« in unmittelbarer Nähe zur Nierenhofer Straße.

Langenberg – Kunst Berg

Wer den Garten besuchen will hat zum Beispiel am “Tag der offenen Gartenpforten” Gelegenheit dazu – oder nach telefonischer Absprache mit Familie Berlet. Noch ein kleiner Tipp: Die Feuer.Zeichen sehen abends natürlich am Besten aus.

Langenberg – Kunst Berg
Langenberg – Kunst Berg
Langenberg – Kunst Berg
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