Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

Der Wind rauscht durch die dunklen Tannenwälder. Eine feine Schicht aus frischem Schnee ziert die Gipfel. Nebelschwaden am frühen Morgen. Es ist Mai und in weiten Teilen Südtirols hat der Frühling schon Einzug gehalten. Jenseits des Gampenjochs, scheint die Zeitrechnung jedoch eine andere. (mehr …)

Val di Non, das Nonstal, liegt zum Großteil in der Region Trentino. Nur drei kleine Gemeinden im äußersten Norden zählen noch zu Südtirol. Bereits nach wenigen Kilometern auf der Passstraße hinter dem Gampenjoch in südlicher Richtung wird ausschließlich Italienisch gesprochen. Die Kulturen vermischen sich. Und mitten in dieser Zwischenwelt, genauer gesagt in der Gemeinde Unsere liebe Frau im Walde in Deutschnonsberg, liegt das Hotel Gasthof zum Hirschen, ein ehemaliges Pilgerhospiz mit jahrhundertlanger Tradition, das heute mit seiner durchdachten und zeitgemäßen Philosophie eine Brücke zur Neuzeit schlägt. Ein Ort, der viele Geschichten zu erzählen weiß, und bereit ist, neue zu schreiben. Ein Ort der Einkehr und der Gastfreundschaft. Ein außergewöhnlicher Ort.

Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

Von der Pilgerstätte zum architektonischen Kleinod

Den Tipp, unseren nächsten Aufenthalt in Südtirol mit einem Besuch bei den Geschwistern Ingrid und Mirko Mocatti zu verbinden, die das Hotel Gasthof zum Hirschen bereits in dritter Generation führen, bekamen wir von einer guten Freundin aus Berlin. Steffi und ihre Familie lieben Südtirol mindestens so sehr wie wir und in der Vergangenheit hatten sie sich schon das ein oder andere Mal von unseren Südtirol-Tipps inspirieren lassen. Umso gespannter waren wir nun auf Steffis Empfehlung, die gar nicht mehr aufhörte von ihrem Aufenthalt im „Hirschen“ letzten Sommer zu schwärmen.

Schon kurz nach unserer Ankunft können wir bestätigen, Steffi hatte nicht übertrieben! Das moderne, reduzierte Design des Hotels spricht uns sofort an. „Manchmal hilft es auch, Dinge wieder wegzunehmen, anstatt immer mehr und mehr dazu zu geben“, erklärt uns Gastgeber Mirko bei der Begrüßung. Nicht ohne Stolz zeigt er uns eine Foto-Dokumentation des ehemaligen Hospiz und wie sich das Gebäude über die Jahrhunderte verändert hat. Er erklärt uns, dass es ihm wichtig war, den zuletzt eher rustikal anmutenden Gasthof seiner Eltern in ein zeitgemäßes Konzept zu überführen — und dabei den historischen Ort nicht nur zu erhalten, sondern wieder stärker zu fokussieren. Und das ist ihm durchaus gelungen.

Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
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Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

Was den Gasthof zum Hirschen aber besonders auszeichnet: Das Haus hat nicht nur viel Stil, sondern auch eine Seele. Edith Kofler, Mutter von Mirko und Ingrid, verkörpert diese Seele wie keine andere. Während Sohn Mirko die Geschicke leitet und Tochter Ingrid in der Küche zaubert, verantwortet Edith den Service, steht vom Frühstück über den Mittagstisch bis zum Dinner am Abend in engem Kontakt mit allen Gästen, serviert, erzählt und schenkt allen Gästen ein Lächeln. Die regionalen und saisonalen Köstlichkeiten, die Edith dabei täglich auftischt, sind geprägt von den kulturellen Einflüssen der Region. Es vermischt sich die klassische Südtiroler Küche mit der kulinarischen Tradition des  Trentino und werden in Anspielung auf die Historie der Pilgerstätte ergänzt von Rezepten Hildegard von Bingens sowie Empfehlungen des Kräuterpfarrers Weidinger.

Man muss schon etwas Zeit mitbringen für das fünf Gänge Menü im Cervo Restaurant des Hotels. Aber Ruhe, Zeit und Einkehr sind genau die Komponenten, die das Konzept des Gasthof zum Hirschen wohl am besten zusammenfassen und es gleichermaßen auszeichnen.

Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

Gastgeber Mirko nimmt sich viel Zeit für seine Gäste, um ihnen seine Heimat Deutschnonsberg näher zu bringen. Deshalb nimmt er uns unter anderem mit zu den Höfen des Dorfes, wo das Korn noch selbst gemahlen, das Brot im Holzofen gebacken und der Speck sechs Monate in der Kammer geräuchert wird. Aber natürlich hat das Val di Non auch jede Menge Wanderwege und andere Ausflugsziele zu bieten, die wir uns nicht entgehen lassen.

Unterwegs im T R E N T I N O
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

Das Trentino ist tatsächlich eher Neuland für uns. Und es ist wirklich verrückt, wie man gleich hinter dem Gampenjoch von Südtirol aus kommend spürt, dass sich nicht nur die Kultur und Sprache, sondern auch die Landschaft verändert. Weniger Almwiesen, dafür dichtere Wälder vor dem beeindruckenden Panorama der Brenta Dolomiten. Prägend in der Region ist unter anderem der tiefe Canyon des Rio Sass, den man auch begehen kann, allerdings nur in Begleitung eines erfahrenen Bergführers.

Für Mikkel mit seinen ist die rund 2,5 stündige Tour noch etwas zu ambitioniert, daher haben wir uns darauf beschränkt, einen ersten Eindruck der spektakulären Schlucht am Wasserfall von St. Felix (Cascata di Tret) zu bekommen.

Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

Eine weitere familientaugliche Wanderung führt uns zum Felixer Weiher, ein kleiner, idyllischer See mitten im Wald. Unterwegs begegnet uns niemand — außer einem Reh, das friedlich auf einer Lichtung steht. Ob es hier wohl auch Bären gibt? Gibt es, erzählt uns Mirko später. Insgesamt wird die Population an Braunbären im Trentino auf rund 120 geschätzt. Nur in äußerst seltenen Fällen gibt es Begegnungen mit Menschen, allerdings können diese tatsächlich dann auch gefährlich werden, wenn man sich nicht richtig verhält. Wir fühlen uns allerdings auf allen Wegen sicher, nicht zuletzt weil Mikkel uns unterwegs gerne mit seinem „Gesangstalent“ beglückt und dabei so viel Krach macht, dass jeder Bär schnell das Weite suchen würde.

Einmal Panorama, bitte

Für Kleinkinder weniger geeignet aber dafür wunderschön ist die Wanderung auf den Großen Laugen, der „Hausberg“ von Deutschnonsberg. Die Route selbst ist verhältnismäßig einfach, es bedarf allerdings ein wenig Ausdauer, um die 950 Höhenmeter bis zum Gipfel auf rund 2.400 Metern zu meistern. Und Anfang Mai gibt es zudem noch einige Schneefelder. Henryk entscheidet sich für eine frühmorgendliche Tour und genießt noch vor dem Frühstück das beeindruckende 360 Grad Panorama sowohl auf das Etschtal und Meran als auch die Brenta Gruppe im Trentino.

Tief unter der Erde

Eine unscheinbare Tür im Berg lässt kaum erahnen, was sich dahinter erstreckt. Der Gampenbunker auf dem gleichnamigen Pass ist ein Relikt des 2. Weltkriegs. Mussolini war zwar Verbündeter der Deutschen, jedoch war man sich damals nicht sicher, ob aus Freund nicht schnell auch Feind werden könnte — und so wollte man sich sichern und am Gampenjoch Soldaten stationieren. Der unterirdische Schutzwall wurde nie fertig gestellt. Eine bewegte Geschichte hat er dennoch. Heute gibt es am Wochenende Führungen, regelmäßig wird das unterirdische Bauwerk zudem für kulturelle und kulinarische Veranstaltungen genutzt. Aus genau diesem Grund hat unser Gastgeber Mirko auch einen Schlüssel zum Bunker und wir dadurch die Möglichkeit, einen ganz privaten Blick ins Innere des Berges zu werfen.

Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

Ob wir aufgrund der durchweg niedrigen Temperatur unter der Erde frösteln oder aufgrund der Tatsache, dass dies ein Relikt des Krieges ist, kann ich nicht genau sagen. Aber interessant ist der Blick in die Vergangenheit in jedem Fall.

Bekannte Pfade

Kein Besuch in Südtirol, ohne dass wir Mikkel nicht einen weiteren Lieblingsort von uns vorstellen. Wir fahren auf der wunderschönen Route vom Gampenjoch in Richtung Lana und weiter nach Dorf Tirol. Mit der Seilbahn geht es auf 1.400 Meter hinauf zur Bergstation Hochmuth, unserem Startpunkt auf den Meraner Höhenweg vor rund acht Jahren. Damals waren wir das allererste Mal in Südtirol und durften die Region gleich auf dieser absoluten Highlight-Tour kennenlernen. Nun laufen wir die ersten Kilometer noch einmal zu Dritt — und Mikkel scheint es mindestens so gut zu gefallen wie uns. Vielleicht liegt es weniger am fantastischen Ausblick und dafür mehr an den wilden Ziegen und der Aussicht auf ein Eis auf der Hütte, aber was zählt ist am Ende die gute Zeit, die wir gemeinsam haben.

Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten
Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

… und eine gute Zeit war es. Nicht zuletzt dank Mirko, Ingrid und ihrer Mutter Edith. Einen Abstecher in eines der äußersten Eckchen von Südtirol nach Deutschnonsberg hinter das Gampenjoch können wir nur empfehlen. Denn es ist wirklich eine besondere Region mit ihrer kulturellen Vielfalt und diesem fantastischen historischen Kleinod namens Gasthof zum Hirschen.

Gasthof zum Hirschen — zwischen den Welten

Wir bedanken uns von Herzen beim Team des Hotels für die Gastfreundschaft und die Einladung (und noch einmal an Steffi für den guten Tipp). Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation, beruht jedoch ausschließlich aus eigenen Eindrücken und persönlichen Erfahrungen der Autoren.

Übrigens: Mehr Informationen zu den historischen Herbergen und Wirtshäuser in Südtirol, zu dem auch das Hotel Gasthof zum Hirschen gehört, findet ihr hier.

Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick

Noch immer gibt es sie: Regionen und Gemeinden in Südtirol, die wir auch nach etlichen Besuchen in den südlichen Ostalpen ganz neu für uns entdecken – und die uns auf Anhieb begeistern. (mehr …)

Das Pustertal ist das östlichste Tal Südtirols und wird aufgrund der zahlreichen Wiesen und Wälder auch das grüne Tal genannt. Warum wir bisher noch nicht hier waren? Keine Ahnung! Dabei gibt es wirklich viele Gründe, die für einen Besuch sprechen, wie beispielsweise der grandiose Dolomitenblick, den man von vielen Höhenlagen aus geniessen kann und der besonders zum Sonnenuntergang zuweilen spektakulär ist. Oder auch die Nähe zum Brennerpass, was die Anreise verhältnismäßig schnell und einfach gestaltet.

Ein echtes Highlight im Pustertal ist auch der Alpenhof in Meransen, ein wirklich zauberhaftes Domizil für die ganze Familie. Und er war tatsächlich auch der ausschlaggebende Grund unseres Besuchs…

Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick

Familienzeit am Berg– der perfekte Ausgangsort

Wer bei Familienhotel gleich an allerlei Frittiertes und schreiende Kinder außer Rand und Band beim Abendessen denkt, an übermäßige Lautstärke im Spa- und Wellness-Bereich und fehlende Zeit zum Abschalten und Geniessen… der liegt vollkommen falsch. Denn der Alpenhof ist nicht nur ein wahnsinnig schöner Ort auf einem sonnigen Hochplateau auf 1.400 Metern sondern auch ein liebevoll und kreativ gestaltetes Hotel, das sehr durchdachte Angebote macht, die immer sicherstellen, dass wirklich alle auf ihre Kosten kommen und die Erholung nicht zu kurz kommt. Unaufgeregt, unaufdringlich und einfach unendlich gut! So gut, dass sogar Gäste ohne Kinder hier eine richtig tolle Zeit haben. Und die mit Kindern sowieso!

Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick

Was wir mit liebevoll und durchdacht meinen? Na zum Beispiel, dass die Couch im Zimmer gleichzeitig mit einem Handgriff zu einem weiteren Bett umfunktioniert werden kann, das aus dem Doppelbett ein extrem breites Familienbett macht. Oder dass das Bällebad und weitere Spiel-Höhlen gleich neben der Bar verortet sind, mit Fenstern, so dass die Eltern einen Drink zu sich nehmen können und gleichzeitig immer die Kids im Blick haben. Oder auch die vielen Bänke im Garten, die immer tolle Ausblicke auf die Berge der Umgebung bieten und gleichzeitig so positioniert sind, dass der Nachwuchs im Outdoor-Spielbereich oder im Streichzoo in Sichtweite bleibt. Dass das gesamte Angebot abgerundet wird mit einem super Wellness- und Badeparadies und einem perfekten Service und fantastischen Essen, muss an dieser Stelle in jedem Fall auch noch erwähnt werden. Kurz, im Alpenhof bleibt wirklich kein Wunsch offen.

Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
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Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick

Hoch hinaus und immer nah dran

Während des Aufenthalts im Alpenhof bekommen alle Gäste die kostenlose Südtiroler AlmenCard Plus, die unter anderem den Nahverkehr in ganz Südtirol sowie die Fahrten in den nahen Bergbahnen inkludiert. Das heißt, man kann jederzeit und so oft man will die Berge rauf und runter düsen. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen.

Meransen gehört zur Almenregion Gitschberg-Jochtal und hat damit Zugang zu gleich zwei Wander- und Skigebieten. In beiden Gebieten gibt es eine Vielzahl von Routen – von Kinderwagen-geeigneten Wegen (die passenden Mountain-Buggys gibt es im Alpenhof kostenlos zur Ausleihe) über leichte Familienwanderungen bis zu fortgeschrittenen Touren über längere Distanzen. Wunderbaren Aussichten und leckere Jausenstationen locken die Großen, spannende und kindgerechte Bergerlebnisse bieten Abwechslung für die Kleinen, um der langweiligen Wanderlust der Eltern entgegenzuwirken: Von der Floßfahrt am Bergsee über das Kuhglockenspiel bis zu kleinen Holzfiguren, die zum Klettern einladen.

Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
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Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick

Die Alpenhof Ausflüge

Wer lieber gemeinsam mit anderen Familien statt alleine unterwegs ist, der kann sich den geführten Ausflügen und Angeboten des Alpenhof Teams anschließen. Wir haben zum Beispiel die Wanderung ins pittoreske Altfasstal mitgemacht. In einer langen Karawane aus Kinderwägen oder auch Hand in Hand marschierten wir rund eine Stunde bis zu einer historischen Alm, die bereits seit Generationen im Familienbesitz von Familie Pabst ist und nun einmal pro Woche auch der Anlaufpunkt für die Hotelgäste ist. Unterwegs wurden fleißig Äste und Zweige gesammelt, denn die Alm liegt an einem kleinen Bach, an dem wir später gemeinsam gebaute Holzschiffe zu Wasser ließen. Doch vorab gab es zur Belohnung für die gemeisterte Wanderung erst einmal einen frisch zubereiteten Kaiserschmarren und dazu frischen Apfelsaft. Die Kinder waren glücklich und tollten über die Wiesen, die Erwachsenen entspannten im Liegestuhl. Zugegeben, dieser Ausflug war weniger sportlich, aber dafür umso so idyllischer.

Ein weiteres Angebot des Hotels ist ein wöchentlicher Spaziergang mit Lamas und Alpakas. Auch das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, zumal unser Mini ganz verrückt ist nach Leinen, Halftern und den entsprechenden Tieren, die da dran hängen – was in der Regel bei uns eher Ponys sind. Aber da nehmen wir es nicht so genau. Und niedlich sind die flauschigen Zeitgenossen in jedem Fall. Also nichts wie auf zum Hinterwalderhof und ran an die Alpakas. Mit dem Vierbeiner im Schlepptau wurde übrigens überraschenderweise kein einziges Mal gemurrt, dass der Weg zu weit sei oder Junior nicht mehr laufen könnte. Geht doch!

Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick

Für frühe Vögel und große Kinder

Nachdem ich mir an einem Abend im Alpenhof bereits eine ausgiebige Wellness-Behandlung gegönnt hatte, sollte auch das „grosse Kind“ in unserem Haushalt natürlich auf seine Kosten kommen. Und das bedeutet in Henryks Fall, dass er sich an einem Morgen alleine eine etwas anspruchsvollere Tour vornahm und diese dann auch gleich mit einer kleinen Challenge verband, die da lautete „kurz nach Sonnenaufgang will ich am Wilden See sein“. Bedeutete konkret: Abmarsch um kurz nach 5 Uhr in der Früh vom Wanderparkplatz der Fane Alm in Vals aus, dann ein strenger Marsch von rund 7,5 Kilometern (jeweils hin und zurück) und 850 Höhenmetern, um schlußendlich als Erster an diesem Morgen ganz allein mit Murmeltier und Gams den herrlichen Ausblick auf den Wilden See und das umliegende Panorama zu genießen. Anstrengend, aber lohnenswert. Und das Hotelfrühstück schmeckte anschließend noch etwas besser als sonst…

Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick

Diese Tour ist in jedem Fall eher für erfahrene Wanderer zu empfehlen und bedarf einer gewissen Kondition. Regulär ist die Wanderung mit einer Laufzeit je nach genauer Route zwischen fünf und sieben Stunden angegeben. Doch auch für Familien ist zumindest der erste Teil vorbei am urigen Hüttendorf Fane Alm gut geeignet, da der Weg zu den beiden höher gelegenen Almen gut befestigt ist.

 

Was (noch zu sagen) bleibt…

Die fünf Tage, die wir diesen Sommer in und um den Alpenhof im Pustertal verbringen durften waren wirklich einmalig und das lag nicht zuletzt an unseren herzlichen Gastgebern, die sich wirklich viel haben einfallen lassen, um dieses Familienerlebnis anders zu gestalten, als in den meisten anderen Hotels. Und den Rest haben dann die Berge erledigt! Wir haben auf jeden Fall einen weiteren Herzensort in Südtirol gefunden und freuen uns jetzt schon, den Alpenhof einmal im Winter zu besuchen und zu entdecken, was Gitschberg und Jochtal dann so zu bieten haben. Und bis es soweit ist, backen wir daheim die Alpenhof Pizza, die es als Koch-Box-Geschenk zum Abschied gab – und sehnen uns zurück nach Norditalien… In diesem Sinne, bis bald!

Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick

Wir bedanken uns bei Marlies Pabst und dem gesamten Team vom Alpenhof für den herzlichen Empfang und die tolle Zeit. Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer individuellen Pressereise. Er spiegelt die freie Meinung der Autoren wieder. 

Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben

„Ich bin mir sicher, dass wir vorhin hätten links abbiegen müssen.“ – „Es wird in knapp 4 Stunden dunkel, vielleicht sollten wir…“ – „Sind wir nicht heute morgen hier vorbeigelaufen?“… So klingt ein typischer Urlaubsdialog, der meistens in den Bergen stattfindet. (mehr …)

Mindestens einmal im Jahr setzen wir uns in unseren Bulli und nehmen die weite Fahrt aus Berlin auf uns, um graue Betonmauern und Großstadtverkehr gegen grüne Berge und gemütliche Wanderungen einzutauschen. Der gesamte Urlaub ist davon geprägt, dass die Wege das Ziel sind. Sei es auf vier Rädern oder zwei Füßen. Navigiert wird nach Gefühl und wenn wir uns nicht mindestens einmal am Tag verirren, hat uns unser Gefühl im Stich gelassen.

Als Katharina und Henryk uns fragten, ob wir nicht Lust hätten unsere gezielten Verirrungen aufzuschreiben, fühlten wir uns geschmeichelt und freuten uns auf das Experiment. Obwohl wir schon seit Jahren im Südtirol unterwegs sind, gibt es nämlich immer wieder etwas neues zu entdecken – und so machten wir uns auf den Weg in unser geliebtes Wunderland, mit dem Ziel unseren beeindruckend mangelhaften Orientierungssinn zu dokumentieren.

Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben

Herbstlich Willkommen

Es ist Herbst als wir im Eggental in Südtirol eintreffen. Zum ersten Mal seit Jahren tauschen wir das Leben im Bulli gegen eine Übernachtung mit einem echten Dach über den Kopf. Das Hotel Ganischgerhof ist unser erster Anlaufpunkt und soll für die nächsten Tage unsere Basisstation sein. Die Begrüßung ist so herzlich, dass wir uns nicht sicher sind, ob wir nicht doch schon einmal zu Gast waren. Wir fühlen uns von der ersten Minute nicht nur Willkommen, sondern als Teil einer Familie. Ein Begrüßungsdrink später sind wir im heimelig eingerichteten Zimmer und erfreuen uns an der Aussicht über das Tal, sowie kleine Aufmerksamkeiten für Hund und Kind.

Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben

Genau 20 Minuten nach dem Auspacken der Koffer jucken unsere Füße und wir halten es keine Sekunde länger aus: Die Luft da draußen ist viel zu frisch, die Landschaft viel zu grün, aus den Bergen steigt der Nebel auf, um sich im urgemütlichen Hotel auszuruhen. Wir fragen am Empfang nach einer Empfehlung, wohin man wandern könnte und lächeln milde als wir eine Wegbeschreibung bekommen: „Aus dem Hotel links und dann den Schildern nach St. Helena folgen. Kann man nicht verfehlen!“ – „Doch, kann man…“

Und das taten wir auch: Keine 100 Meter vom Hotel entfernt, bogen wir falsch ab und verlängerten die Tour um beinahe das Doppelte. Wie man an unserer auf Kommot aufgezeichneten Tour erkennt, haben wir uns nach weniger als 100 Meter vom Hotel entfernt verirrt. Nach wenigen Minuten ist der Tag also schon ein voller Erfolg!

Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben
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Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben
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Per Du mit Stein und Baum

Am darauffolgenden Tag beschließen wir von unserem üblichen Urlaubsverhalten noch weiter abzuweichen: Anstatt alleine durch die Berge zu wandern, schließen wir uns einer geführten Tour im Geopark Bletterbach an. Aber nicht irgendeine Tour, sondern eine Tour mit Lerneffekt: Unsere Führerin Christel ist eine pensionierte und passionierte Geologin, die zu unserer Freude jeden einzelnen Stein und Baum auf dem Weg durch die Bletterbachschlucht persönlich zu kennen scheint. Neben der Beschaffenheit der Felsen, Eigenarten der Vegetation und den Unterschied zwischen Sauriern und DINOsauriern lernen wir, dass wir ca. 210 Millionen Jahre zu spät für einen Strandurlaub sind. So lange ist es nämlich her, dass die Dolomiten an der Küste des Urkontinents Pangäa entstanden sind. Christel ist ein wahrer Quell an Wissen und so vergeht die Zeit wie im Flug. Und das beste: Als wir uns von ihr verabschieden merken wir, dass wir heute nicht einmal auch nur ansatzweise falsch abgebogen sind!

Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben
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Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben
Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben

Verwundert, dass es möglich ist hydriert, ausgeruht und lange vor Sonnenuntergang von einer Wanderung zurückzukommen, schließen wir den Tag mit einem üppigen Abendessen im Hotel ab.

Wo wir gerad beim Essen sind… Es ist nicht einfach, Vegetarier zu sein, wenn man sich außerhalb einer Großstadt bewegt. Eine ganz besondere Herausforderung ist es in den Bergen, wo man noch der Meinung ist, dass körperliche Anstrengung nur mit Fleisch ausgeglichen werden kann. „Hühnchen ist aber in Ordnung, oder?“ So die übliche Reaktion auf die Frage, ob man vielleicht etwas vegetarisches bekommen könnte. Im Ganischgerhof sieht es anders aus: Ein Vegetarier kommt gleichermaßen auf seine Kosten, wie auch Fleisch- und Fischliebhaber. Die Qualität des Essens lässt dabei keine Wünsche offen. Nach einer ausgedehnten Wanderung können wir uns also voll und ganz darauf verlassen, dass die Mägen ordentlich gefüllt und die Geschmacksnerven in den siebten Himmel befördert werden. Dass ein kompletter Raum zur Feier des Tages (es ist Freitag und das feiert man auch im Urlaub, wie es scheint) dem Nachtisch gewidmet wird, lässt einen ganz vergessen, dass wir heute eigentlich nicht genug gewandert sind, um sich mit tausenden Kalorien hausgemachter Desserts zu belohnen.

Vom Strand zum Rosengarten

Die nächsten Tage verbringen wir wieder damit, uns von unserem Gefühl leiten zu lassen und vom Wanderweg abzukommen. Wir stehen gewohnt ehrfürchtig vor Bergen die ihre Gipfel in den Wolken verstecken und wandern durch geheimnisvolle Wälder. Ab und zu lassen sich Murmeltiere blicken und verschwinden mit einem lauten Pfeifen genauso schnell, wie sie gekommen sind. Unsere anderthalbjährige Tochter quietscht vergnügt in der Kraxe, wenn wir über kleine Bäche hüpfen, die wenige Meter entfernt leise plätschernd zu kleinen Wasserfällen werden. Der Familienhund versucht sich mit riesigen Kühen anzufreunden, die zufrieden schmatzend Gras in frische Milch verwandeln. Jeder Meter sieht aus, als hätte man es aus einem Heimatfilm der 60er Jahre geschnitten.

Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben
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Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben
Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben

Das Wandern durch das Rosengarten-Latemar Gebiet fühlt sich inzwischen an wie ein Heimspiel, bei dem wir zu Gast sind. Es hat vielleicht 210 Millionen Jahre gebraucht, um von einem Strand zu einem der schönsten Wandergebieten der Alpen zu werden, doch findet man jedes Jahr etwas Neues zum Staunen. Die Schönheit der Berge, Hügel und Wälder werden nur noch von der Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Menschen übertroffen…

Nach viel zu wenigen Tagen verabschieden wir uns wehmütig von der Region Eggental, die alleine für die Freundlichkeit und Gastfreundschaft eine Handvoll Sterne verdient hat. Zum Abschied fällt morgens der erste Schnee auf die Berge bei einem wundervollen Sonnenaufgang. Es ist Zeit die Dolomiten gegen Hügel und Wanderungen gegen Tiefenentspannung zu tauschen. Dazu mehr in unserem nächsten Artikel: „Vegane Schakrenreinigung für Fortgeschrittene“…

Herbst in den Dolomiten: Sich verlaufen und verlieben

Wir bedanken uns beim Tourismusverein Eggental für die Einladung nach Südtirol. Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung der Autoren wieder.
Mehr Informationen unter https://eggental.com/de

Villnöss – das Tal der Messners

Wie spitze Zähne ragen sie in den Himmel – die markanten Gipfel der Geislergruppe, eine der wohl bekanntesten Felsformationen der Dolomiten und Wahrzeichen des Villnösstals. Und in diesem Sommer: unsere neuen „Nachbarn“!

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Zum Ende unserer Sommerfrische in Südtirol wollten wir noch einmal die pure, unverfälschte Bergwelt Südtirols genießen. Nachdem wir in Kaltern und Bozen das Wandern mit Mikkel im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt angetestet haben, sollte in den Dolomiten jetzt das nächste Level folgen. Wir bezogen für zwei Wochen unser Quartier im Villnösstal, ein wunderschönes und bisher eher unberührtes Fleckchen Erde. Wann immer wir im Vorfeld von unseren Plänen erzählten, als nächstes das Villnöss zu besuchen, war die Reaktion der Südtiroler die gleiche: „Ah, großartig“, seufzten sie. Gefolgt von der ergänzenden Information: „Da ist der Reinhold Messner geboren.“ Nun ja, dachten wir uns, wenn DIE Südtiroler Gallionsfigur des Bergsports in diesem Tal seine Kindheit und Jungend verbracht hat, dann ist das doch die perfekte Umgebung, um auch Mikkels Liebe für die Berge zu entfachen, oder?

Villnöss – das Tal der Messners

Von Günther bis Reinhold – die Messners im Villnöss

Sechs Gemeinden mit insgesamt 2.603 Einwohnern zählt das Villnöss. Der wohl bekannteste Sohn der Region, Reinhold, lebt allerdings nicht mehr hier. Sein Familienname jedoch ist im Tal verblieben. Vom Malermeister bis zum Tourismusdirektor – sie alle heißen Messner, auch wenn die wenigsten direkt mit der Bergsteigerfamilie verwandt sind. Selbst ein wirklich atemberaubender Klettersteig trägt den legendären Namen. Dieser ist allerdings nicht nach Reinhold, sondern nach seinem Bruder benannt: Der Günther Messner Steig. Er ist bei weitem nicht der einzige Weg, der unser Wanderer-Herz höher schlagen lässt. Tatsächlich ist der Naturpark rund um die Geislergruppe ein Eldorado für alle, die die Berge auf eine ruhige und sanfte Art erleben wollen. Warum ich das so betone? Es gibt tatsächlich ein Phänomen im Villnöss, dass diesem sanften Tourismus zuwiderläuft.

Villnöss – das Tal der Messners

No Drones, please!

Seit einigen Jahren pilgern immer mehr Touristen ins Villnöss, um ein Foto der kleine Kirche Sankt Johann in Ranui zu machen. Aber warum? Sicherlich ist die Kapelle wirklich hübsch anzusehen. Den Hype um das Kirchlein als Fotomotiv gibt es aber erst, seit es auf Instagram geteilt wurde. Das Schicksal, einen wahren „Social Media Star“ zu beherbergen, teilt das Villnöss mit anderen populären Orten in den Alpen – und auch im Villnöss sind die Anwohner nicht wirklich glücklich darüber. Je länger wir selbst vor Ort sind, desto besser können wir sie verstehen. Das kleine Paradies ist nicht gemacht für Massentourismus. „Die kommen mit dem Reisebus angefahren, laufen einmal quer über die Wiesen, lassen die Drohnen steigen und verschwinden wieder“, erklärt uns ein Bauer. „Was bleibt, ist Müll, kaputte Felder und der zusätzliche Verkehr.“

Villnöss – das Tal der Messners

Das eigentlich verrückte ist, dass das Villnöss eine Menge wunderschöne Aus- und Anblicke (und damit auch Fotomotiven) zu bieten hat – die Kapelle von Ranui ist nur ein Spot von vielen. Und doch ist es diese Instagram-Kirche, die alle sehen wollen. Weil sich die wenigsten die Zeit nehmen, das Villnöss mit Muße zu entdecken. An dieser Stelle können wir also nur noch einmal mahnen: Wenn ihr ins Tal kommen möchtet, dann bleibt auch eine Weile – es lohnt sich wirklich!

Tipp #1: Wandern am Fuße der Geislergruppe

Obwohl das Tal klein ist und die Anzahl der Hütten und Almen überschaubar, gab es in den zwei Wochen, in denen wir im Villnöss unterwegs waren, so gut wie keinen Tag, an dem wir den gleichen Wanderweg ein zweites Mal gegangen sind. Ausgangspunkt für die meisten Ausflüge in die Natur ist der Parkplatz an der Zanser Alm. Von hier aus führt beispielsweise der Adolf Munkel Weg, der zu den schönsten in den Dolomiten gehört, durch unterschiedliche Vegetation entlang der Geisler Nordwände, vorbei an der Gschnagenhardt– und Geisleralm Die reine Gehzeit beträgt ca. 4 Stunden, eine Einkehr in einer der Hütten ist ein Muss!

Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners

Tipp #2: Der Rundweg zur Kaserill Alm

Ein weiterer familienfreundlicher, kurzer Rundweg führt von Zans aus in die entgegengesetzte Richtung am Fuße der Aferer Geisler über einen alten Heuweg zur Kaserill Alm. Diese Runde ist recht gemütlich. Anstatt durch den Wald und auf schmalen Pfaden, führt der Weg vor allem über die weiten Almwiesen (reine Gehzeit ca. 2,5 Stunden).

Villnöss – das Tal der Messners

Während Mikkel und ich auf der Terrasse der Kaserill Alm in der Sonne gefaulenzt haben, hat Henryk es sich nicht nehmen lassen, noch einen Abstecher zum Gipfelkreuz oberhalb der Schlüterhütte zu machen. Der traumhafte Ausblick entschädigt für den durchaus schweißtreibenden Aufstieg und „Umweg“ von knapp einer Stunde.

Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners

Tipp #3: Einmal um den Peitlerkofel

Der letzte Schnee des Winters machte es uns leider nicht möglich, die Runde um den Peitlerkofel in voller Länge zu laufen (Gehzeit ca. 5,5 Stunden). Aber auch schon auf halber Strecke lässt sich erahnen, was für eine fantastische Wanderung das ist. Start- und Endpunkt ist in diesem Fall nicht Zans, sondern der große Parkplatz am Würzjoch Pass.

Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners

Das alte Doktorenhaus

Als wir in unsere Sommerfrische in Südtirol gestartet sind, war unser Anspruch, dass wir nicht „nur“ reisen, wandern und erleben wollten, sondern vielmehr auch ankommen – als Familie. Unser Leben in Berlin eintauschen gegen einen Alltag in Südtirol. Nicht nur out of office, sondern auch out of the city sein. Wir wollten in das Gemeindeleben rund um unsere Herbergen eintauchen, mit den Menschen vor Ort in Kontakt kommen. Schon mit dem Babioshof in Kaltern, unserer ersten Station der Sommerfrische, haben wir eine solche Heimat gefunden. Im Villnöss waren wir – wie könnte es anders sein – zu Gast bei Messners. Oder besser gesagt in der Villa Messner. Das ehemalige Doktorenhaus wird heute von Monika und Hansjörg Messner als kleines, familiäres Hotel geleitet. Das Haus wurde gerade frisch renoviert und wir waren unter den ersten Gästen, als wir im Juni das großzügige Apartment unterm Dach bezogen – Panoramablick auf die Geislerspitzen inklusive.

Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners

Monika und Hansjörg sind im Villnöss tief verwurzelt. Nicht zuletzt deshalb war es ihnen bei der Sanierung des Hotels wichtig, die Geschichte des ehemaligen Doktorenhauses zu erhalten. Mit viel Liebe zum Detail haben sie nicht nur eine einladende, moderne Atmosphäre geschaffen, sondern gleichzeitig die „alte Zeit“ erhalten.

Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners

Ciao, Alto Adige…

Viel zu schnell ging sie vorbei, unsere Auszeit in Südtirol, die Sommerfrische in Kaltern und im Villnösstal. Wir wollten ankommen, eintauchen, Südtirol wirklich (er)leben. Und das durften wir – nicht zuletzt dank unserer tollen Gastgeber, die uns bei gemeinsamen Ausflügen, Grill-Abenden und dem ein oder anderen Glas Wein stets das Gefühl gegeben haben, zur Familie zu gehören. Vielen Dank für alles, wir freuen uns, auf jedes einzelne Wiedersehen!

Villnöss – das Tal der Messners
Villnöss – das Tal der Messners

Wir bedanken uns vor allem auch beim Südtiroler Tourismusverband für die Unterstützung dieser Reise sowie bei unseren Gastgebern vor Ort für die wunderbare Zeit. Der Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Eindrücke der Autoren wieder.

Weitere Informationen zum Villnöss auch unter: https://www.suedtirol.info/de/regionen/dolomiten/villnoesstal 

Villnöss – das Tal der Messners

Wo der Wandergeist lebt

Ein liebestoller Zwergenkönig belegte einst seinen Rosengarten mit einem Fluch. Niemand sollte sich mehr am Anblick der Blüten erfreuen, weder bei Tag noch bei Nacht. Aber er vergaß die Dämmerung. (mehr …)

… Zumindest, wenn das Wetter mitspielt und die Wolken nicht den Blick auf die Berge verwehren. Als wir uns die endlose Serpentinenstraße nach Tiers hochkämpfen, hüllen sich die steinernen Riesen vor uns in nebeliges Grau. Nur kurz schiebt der Wind die Schleier ein wenig zur Seite und wir erhaschen einen ersten Blick auf das, was vor uns liegt: Purer, harter Dolomit. Noch immer können wir nur erahnen in welch spektakuläre Kulissen wir gerade einfahren.

Nach rund zwei Wochen im milden, mediterranen Klima rund um Kaltern am See, zieht es uns nun höher hinauf. Wir wollen den prächtigen, imposanten Gipfeln des UNESCO Weltnaturerbe näherkommen. In den nächsten Tagen ist das Tierser Tal unsere neue Heimat, genauer gesagt das Wanderhotel Cyprianerhof Dolomit Resort, direkt am Fuße des Naturparks Schlern-Rosengarten.

Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt

Von der Natur umarmt

Wanderhotel? Was praktisch, schlicht und funktional klingt, entpuppt sich als ein exklusives Natur- und Wellness-Erlebnis auf fünf Sterne-Niveau. Outdoor-Pool, Naturbadeteich, diverse Saunen im großzügigen Spa-Bereich, Nachmittags-Jause und Sechs-Gang-Abendmenü, Ski- und Bike-Area und sogar eine eigene kleine Kletterhalle – und das sind nur einige der vielen Annehmlichkeiten des Hotels. Und doch ist der Cyprianerhof im Kern das, was das Label „Wanderhotel“ dem Namen nach verspricht, nämlich ein Heim für diejenigen, die draußen unterwegs sein wollen, die die Berge lieben und die zusammen mit Gleichgesinnten nachhaltig reisen und logieren möchten. Ein Ort zum Wohlfühlen und Genießen mit viel Respekt vor der Natur – vor einer wahrlich sagenhaften Kulisse.

Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt

Gipfelfreu(n)de

Auch wenn es sich ausgezeichnet im Hotel aushalten lässt – wir wollen endlich raus, denn schließlich sind wir wegen der Berge hier. Im Cyprianerhof werden täglich wechselnde, mehrstündige Touren mit erfahrenen Bergführern angeboten. Da bei uns allerdings aktuell Mikkel den Takt vorgibt (noch!) und wir die geführte Gruppenwanderung auf ihrem Weg zum Gipfel nicht ausbremsen wollen, beschließen wir, die Wege rund um den Rosengarten auf eigene Faust zu entdecken.

Wo der Wandergeist lebt
 

Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen.

Eduard Mörike

Leise rauscht das Blätterdach über uns, langsam ziehen die Nebelschwaden durch den Wald. Der Rosengarten versteckt sich weiterhin vor unseren Blicken. Wir haben wohl kein rechtes Glück mit dem Wetter in diesen Tagen – oder vielleicht doch? Macht nicht gerade diese stille, mystische Stimmung den besonderen Zauber aus, der uns gleich wieder an die Sage von Zwergenkönig Laurin denken lässt? Fühlen wir uns nicht gerade jetzt der Natur ganz nah? Andächtig stapfen wir weiter, setzen einen Fuß vor den anderen, lauschen dem Knacken der Äste und dem Gesang der Vögel – und genießen. Nur Mikkel schläft wieder einmal seelenruhig in seiner Trage und bekommt von alldem nichts mit.

Und dann plötzlich bricht die Sonne doch noch durch die Wolken und die Welt um uns herum blüht auf…

Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt
Wo der Wandergeist lebt

Das Glück dieser Erde liegt auf dem Grat der Berge

Drei Tage sind wir im Cyprianerhof und am Rosengarten zu Gast und als wir weiterziehen fühlen wir uns nicht nur erholt und entspannt, sondern vor allem reich beschenkt. Denn die Dolomiten machen etwas mit uns, sie erfüllen uns mit Ehrfurcht, sie reizen uns, ihre Gipfel zu stürmen und gleichzeitig führen sie uns vor, wie klein und unbedeutend wir eigentlich sind.

Der Cyprianerhof ist mehr als ein großartiges Wellness Resort, es ist eben auch ein Wanderhotel – ein Ort, der Menschen in ihrer Leidenschaft vereint und dazu anregt, gemeinsam Neues zu entdecken. Danke, dass wir hier sein durften.

PS. Wer den Rosengarten auch mal von oben bestaunen will, für den haben wir in diesem Artikel einige Impressionen aus der Vogelperspektive im Winter.

Wo der Wandergeist lebt

Wir bedanken uns beim Cyprianerhof Dolomit Resort für die Gastfreundschaft. Dieser Artikel beruht auf einer Einladung, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Eindrücke der Autoren wieder.

Mehr Informationen unter www.cyprianerhof.com

Wasser marsch, in Kaltern

Der wahre Luxus ist das langsame Reisen. Denn nur dann hat man Zeit, die kleinen Dinge zu genießen – und die großen in Ruhe zu bestaunen. (mehr …)

Die Südtiroler Weinstraße gilt als eine der schönsten (Wein-)Regionen Italiens. Und zwar völlig zu Recht, wie wir finden. Malerische Orte, verwöhnt von der Sonne, zwischen Weinreben und Obstfeldern… In der Vergangenheit waren wir nur einmal kurz in der Gegend zu Besuch, dieses Jahr durften wir hingegen richtig viel Zeit in Kaltern am See und an der Weinstraße verbringen. Und das war großartig! Großartig vor allem deshalb, weil wir nicht in Eile waren. Ohne Hast schnürten wir die Wanderstiefel wann immer uns danach war, packten Junior in die Trage und erkundeten zu Fuß die neue „Wahlheimat“.

Eine unserer Touren ist uns dabei besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben. Und auch, wenn sie kein echter Geheimtipp (mehr) ist, diese Wanderung beeindruckt, weil man unterwegs die Zeit vergisst. Sie scheint schlichtweg stehen zu bleiben…

Eine kurze Geschichte in wenigen Worten über eine lange Reise in eine andere Zeit.

Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern

Wandern in der Rastenbachklamm

Der Weg beginnt gemäßigt. Vorbei am Sportzentrum und Hochseilgarten von Kaltern geht es ohne große Höhenunterschiede durch Mischwälder in Richtung Altenburg. Der Einstieg in die Klamm auf halber Strecke ist eher unscheinbar. Ein paar Stufen hinunter zu einem Bach, dort beginnt der eigentliche Pfad. Über zahlreiche Brücken führt er uns Schritt für Schritt entlang des Wasserlaufs hinab ins Tal. Mit jedem Meter dringen wir tiefer ein in das feuchte Grün der Schlucht. Links und rechts, über und unter uns tropft, spritzt und dampft es. Bemooste Steinbrocken und mit Farn überwucherte Böschungen entlang der steilen, kargen Felswände ziehen uns in ihren Bann. Wie lange sind wir nun schon unterwegs? Die Uhr sagt eine Stunde, das Gefühl sagt: Millionen von Jahren.

Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern

Irgendwann wird es heller. Der Vorhang aus Blättern lüftet sich und der Weg führt unerwartet hinaus ins Freie auf eine stählerne, in der Sonne liegende Plattform. Vor uns geht es steil bergab. Der Ausblick auf den türkis schimmernden Kalterer See von hier oben ist atemberaubend. „Okay, das war’s dann wohl, das war das Highlight“, denken wir – und liegen absolut falsch. Zig Metallstufen unter uns führt der Weg weiter zu einem nicht weniger beeindruckenden Wasserfall. Wie lange wir dort verweilen? Die Uhr sagt ein paar Minuten. Das Herz sagt: eine Ewigkeit.

Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern
Wasser marsch, in Kaltern

Schließlich müssen wir entscheiden: Zurück zum Ausgangspunkt oder weiter hinab bis zum See? Wir entscheiden uns für letzteres und kommen mit jedem Schritt langsam wieder im Hier und Jetzt an. Vom See aus fahren wir mit dem Bus (gratis dank Gästekarte!) zurück nach Kaltern, zurück zur Talstation Mendelbahn, zurück zu unserem neuen „zu Hause“…

Ein Fazit

Wow! Die Hinweisschilder zur Rastenbachklamm sind eher unscheinbar. Die faszinierende Wasser-Wanderung selbst ist es ganz und gar nicht. Urlauber, die zur Weinstraße und nach Kaltern kommen, haben die Schlucht häufig nicht auf dem Radar. Dabei ist sie eine großartige Entdeckung und neben See, Weinproben und sonnigen Ausflügen auf die umliegenden Gipfel eine tolle Ergänzung zum Urlaubsprogramm. Schließlich will man sich doch auf Reisen verlieren, die Zeit vergessen und sich von einer neuen Welt berauschen lassen.

Übrigens, eigentlich dauert die Rundtour gut 2,5 Stunden. Aber was heißt das schon?

Wasser marsch, in Kaltern

Wir bedanken uns beim Tourismusverband Südtirol für die Unterstützung bei unserer wunderbar vielseitigen Elternzeit in Kaltern. Der Artikel beruht auf einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Eindrücke und Meinung der Autoren wieder.
Mehr Informationen: www.suedtirol.info

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt! Stimmt nicht! Mikkel zeigt uns, dass er auch schon reisen kann, ohne auch nur einen einzigen Schritt zu machen. Dafür robbt und rollt er durch die Welt. Oder besser gesagt: durch Südtirol! (mehr …)

Zwei Wochen, nachdem wir von Berlin aus aufgebrochen sind, haben wir endlich Südtirol erreicht. Nein, wir sind nicht etwa zu Fuß gegangen, sondern haben unterwegs mehrere Zwischenstopps eingelegt, zuletzt in Engelberg in der Schweiz. Mitte Mai war es dann aber endlich soweit und wir steuerten unser eigentliches Ziel in Norditalien an. Mitte Mai? Ja, wir haben uns in den letzten Wochen etwas Zeit gelassen mit dem Schreiben für den Blog, denn Familien(aus)zeit bedeutet auch, dass man den Laptop einfach mal auslässt und all die Geschichten, über die man schreiben will, erst einmal intensiv erlebt – und genießt. Nun aber sind Kopf und Herz prall gefüllt mit vielen neuen Eindrücken und Erinnerungen und selbstverständlich wollen wir euch unsere Highlights und Empfehlungen nicht vorenthalten.

Bei diesem Besuch in Südtirol war unser Fokus durch Mikkel natürlich ein etwas anderer. Unterwegs als Familie – das war neu für uns. So viele Male waren wir schon in den Tälern und Bergen zwischen Brenner und Bozen und rund um Meran unterwegs, dabei war uns bisher aber immer ziemlich egal, ob die Wanderungen auch mit Buggy oder Kraxe zu meistern sind und ob man binnen drei Stunden auf der Alm ankommt, um dem Kind seinen Brei zu servieren… Tadaa, eine fremde Welt tut sich auf. Aber das Tolle ist, dass wir auch unter diesen neuen Voraussetzungen feststellen durften, wie wunderbar und großartig Südtirol ist – auch, wenn man mit einem Baby reist.

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

Höhentraining in Kaltern am See

Unsere erste Anlaufstelle war das idyllische Örtchen Kaltern am See südlich von Bozen, eingebettet in eine wunderbare Kulisse aus Rebstöcken und schneebedeckten Gipfeln. Später würden wir weiter reisen in Richtung Dolomiten. Erst einmal wollten wir uns aber an der milden und sonnenverwöhnten Südtiroler Weinstraße „akklimatisieren“. Das war zumindest die Idee – tatsächlich war der vergangene Monat in Südtirol allerdings ungewöhnlich kühl und wettertechnisch eher durchwachsen, so dass unser Plan nicht ganz aufging. Aber am Ende ist es ja vor allem eine Frage der richtigen Kleidung und der inneren Einstellung, will man die Zeit vor Ort genießen. Und ein paar sonnige Tage hatten wir am Ende doch noch, wie ihr unschwer erkennen könnt…

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

Rund zwei Wochen lang war Kaltern unser „zu Hause“. Ausreichend Zeit, um ganz in Ruhe diese für uns bis dahin eher unbekannte Ecke Südtirols kennenzulernen und uns an das neue Terrain mit Kinderwagen & Co. zu gewöhnen. Die erste Lektion: bedenke stets die Hanglage! Auf dem Papier liegt Kaltern in einer Talmulde, doch tatsächlich lebt man hier am Hang! Die Straßen von Kaltern sind vielerorts ordentlich steil. Der CityBus, der durch das Dorf pendelt und uns bequem vom historischen Marktplatz (unten am Berg) zu unserem Apartment auf dem zauberhaften Babioshof (oben am Berg) hätte bringen können – natürlich keine Option für uns Sportsgeister. Also schoben und trugen wir Mikkel fleißig bergauf und bergab. Höhentraining der etwas anderen Art.

Selbstverständlich erkundeten wir nicht nur Kaltern selbst, sondern auch die nahe Umgebung. Und drei wirklich schöne, gemäßigte Touren, die wir euch wärmstens ans Herz legen wollen (nicht nur, wenn ihr mit Baby oder Kleinkindern unterwegs seid), wollen wir euch im Folgenden vorstellen:

Spazieren um die Montiggler Seen
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

Ich gebe zu, ich bin kein so großer Fan von Seen. Während Henryk bei jeder Gelegenheit ins kühle Nass springt, sind mir die meist dunklen Gewässer eher etwas suspekt. Wer weiß, was da so kreucht und fleucht (jeder kennt schließlich die Geschichten von Dackel-fressenden Riesenwelzen!). Meine Begeisterung für den Ausflug zu den Montiggler Seen, auf einem Hochplateau knapp 500 Meter oberhalb des Tals zwischen Eppan und Kaltern gelegen, war entsprechend eher verhalten. Aber… ich wurde eines besseren belehrt.

Sportlich ambitionierte Besucher steigen auf einem der vielen Wander- und Forstwege vom Tal aus auf – wer lieber gemütlich unterwegs ist fährt mit dem Auto oder Wanderbus bis zum Parkplatz im Naturschutzgebiet Montiggl und spaziert von dort in knapp 15 Minuten entspannt zum See. Neben dem großen gibt es auch noch den kleinen Montiggler See, einmal um beide herum zu spazieren auf dem Uferweg dauert eine gute Stunde und ist wirklich sehr idyllisch.

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
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Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
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Das beste aber ist: Die Seen sind dank ihrer hervorragenden Wasserqualität auch Badeseen, einmal mit einem eigenen Strandbad (der große) und einmal mit einer ausgewiesenen Badestelle (der kleine). Das Naturschutzgebiet von Montiggl ist schlichtweg ein herrlich ruhiges Plätzchen verglichen mit dem bunten Treiben rund um den Kalterer See – und ein perfekter Einstieg in unsere Familienzeit. Und Monster-Fische habe ich übrigens nicht entdeckt.

Drei-Burgen-Wanderung bei Eppan
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Wir wollten natürlich mit Junior nicht nur Spazierengehen, sondern auch aktiver unterwegs sein. Bevor wir aber die Gipfel stürmen, hatten wir uns als „Wander-Test“ noch den Drei-Burgen-Weg bei Eppan vorgenommen. Für Kinderwagen ist dieser Weg nicht mehr geeignet, wenngleich er auch immer noch als Familienwanderung durchgeht. Wir schnallten uns Mikkel kurzerhand in die Trage vor die Brust. Los ging’s am Wanderparkplatz im Eppaner Stadtteil Missian und dann immer den Schildern nach in Richtung Burg Hocheppan, weiter (treppab, treppauf) zur Ruine von Bymont bis zum Schloss Korb. In Summe läuft man diese Runde in zweieinhalb bis drei Stunden. An dieser Stelle müssen wir nun allerdings etwas beichten: Wir sind leider nicht weitergekommen als bis zur Jausenstation auf der Burg Hocheppan. Nicht etwa, weil der Weg so anstrengend war, sondern einfach, weil die Einkehr auf der Burg so wunderbar ist.

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
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Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
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Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
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Eine tolle Schenke mit super Essen (natürlich, wir sind schließlich in Südtirol) und einer grandiosen Terrasse, einer kleinen Kapelle (mit der Freske einer „Knödelesserin“ – das sagt doch schon alles!) und einfach einer herrlich entspannten Atmosphäre. Kurzum, wir sind dort „versackt“. Junior hat sich glücklich auf seiner Matte hin und her gerollt, hat fröhlich in der Sonne gestrampelt und wir Großen haben es uns einfach gut gehen lassen. Gehört schließlich auch dazu! Unser Fazit: Diese Einkehr ist wirklich empfehlenswert – und der Rest der Wanderung sicherlich auch…

Von Bozen auf den Ritten
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

So viele Male waren wir schon in Südtirol aber tatsächlich haben wir es erst jetzt geschafft, einmal nach Bozen zu fahren und vor allem auch, die Gondel von Bozen aus auf den Hausberg Ritten zu nehmen. Im Rückblick fragen wir uns wirklich, warum wir das nicht schon viel früher gemacht haben. Sowohl Bozen ist toll – mit seinem italienischen Flair, den vielen verwinkelten kleinen Gassen und einladenden Aperitivo-Plätzen – aber der Ritten erst, ein echtes Kleinod. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Man zelebriert noch die so genannte Sommerfrische. In den heißen Monaten zwischen Juni und September flohen die Bozener dem Ursprung nach aus der Hitze der Stadt in die kühlere Höhenluft. Ein Erholungsaufenthalt, sozusagen. Selbstredend konnten sich den Luxus eines Zweitwohnsitzes für die Sommermonate nur die reichen Städter leisten, entsprechend nobel geht es oben am Berg zu. Wunderschöne alte Villen säumen den Panorama-Weg, eine alte Schmalspurbahn bringt Besucher von der Bergstation in Oberbozen bis nach Klobenstein. Und von dort aus wandert es sich dann weiter in alle Richtungen.

Wir wählten den Weg zu den Erdpyramiden zwischen Langmoos und Maria Saal. Wer es sportlicher mag kann auf dem Ritten aber auch mehrstündige Gipfeltouren machen, beispielsweise bis zum Rittnerhorn und auf die Schwarzseespitze. Der Bozener Hausberg hat uns in jedem Fall wirklich überrascht und das Konzept der Sommerfrische finden wir einfach nur großartig. Und mal ehrlich, ein wenig machen wir es ja auch so: Wenn wir es in der Stadt nicht mehr aushalten, zieht es uns in die Südtiroler Berge!

Natürlich haben wir auch noch einen kulinarischen Tipp für den Ritten für euch. Mali Höller ist eine Legende in Südtirol, denn sie macht die besten Schluzzkrapfen weit und breit. Und die gibt es in der Baumann Buschenschank in Signat am Fuße des Ritten. Ja, auch hier haben wir einige sonnige Stunden im Garten verbracht und es uns gut gehen lassen. Es ist aber auch einfach zu schön hier – und zu lecker!

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

Und das war erst der Anfang…

Selbstredend gibt es in und um Kaltern auch noch jede Menge weitere Touren, von denen in aller Ausführlichkeit jetzt zu berichten aber den Rahmen sprengen würde. Genannt seien nur einige: Der Friedensweg zum Beispiel oder den Kalterer Höhenweg. Eine Fahrt mit der Mendelbahn auf den Mendelpass sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen – oder man bezwingt die Serpentinenstraße auf den Pass mit dem Rad. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal (von Henryk) erzählt werden…

„Dahoam is Dahoam“

So starteten wir also in unsere ganz persönliche Familien-Sommerfrische. Und wie schon gesagt, gehört zu einer Sommerfrische auch eine ansprechende Herberge. Unser „zu Hause“ war in diesen ersten zwei Wochen in Südtirol ein traumhaftes Apartment auf dem Babioshof. Der Hof gehört zum Verbund Roter Hahn – Urlaub auf dem Bauernhof. Dass die Häuser des Verbunds allerdings nicht immer klassische Höfe mit Kühen und Hühnern sind, haben wir bereits im letzten Jahr gemerkt, als wir (damals noch ohne Klein-Mikkel) ein paar Tage auf dem Kräutererbe Bacherhof verbringen durften. Gastgeberin Jutta und ihren Mann Hubert haben wir auch in diesem Jahr noch einmal besucht, es gibt einfach einen Grund, warum wir den Artikel über unseren Besuch damals „Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden“ betitelt haben….

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

Mit einem Bauernhof hat auch der Hof der Familie Sinn in Kaltern wenig gemein. Moderne Holzarchitektur, ein schicker Pool und dazu ein Traumpanorama… Der eigentliche Luxus waren aber auch hier die vielen liebevollen Gesten, die uns entgegengebracht wurden. Winzer und Obstbauer Michael bewirtschaftet die Wiesen und Weinstöcke zusammen mit seinem Vater. Seine Frau Silvia kümmert sich nicht nur um Sohn Maximilian, sondern zusammen mit ihrer Schwiegermutter vor allem auch um die Hausgäste. Ein echter Familienbetrieb also, der mit viel Herzblut geführt wird – gemeinsame Wein-Abende gehören dabei genauso dazu wie der morgendliche Brötchen-Service! Danke euch Silvia und Michael, für die tolle gemeinsame Zeit und auch wir sehen uns mit Sicherheit spätestens im nächsten Jahr wieder…

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol
Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

Eine wunderbare Reise hatte begonnen – und sie ist noch lange nicht vorbei.
Was sonst noch alles so unterwegs passiert ist und wie Mikkel sich weiterhin geschlagen hat mit uns in den Bergen, könnt ihr hier nachlesen…

Pack den Kinderwagen ein – zur Sommerfrische nach Südtirol

Wir bedanken uns beim Südtiroler Tourismusverband für die Unterstützung dieser Reise sowie bei unseren Gastgebern vor Ort für die wunderbare Zeit. Der Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Eindrücke der Autoren wieder.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Aktuell verfolgen sie uns auf allen Kanälen: Jahresrückblicke. Von den Number 1 Hits der vergangenen Monate über die Top 10 der lustigsten Home Videos bis zu Menschen, Tieren, Sensationen… (mehr …)

Unser ganz persönlicher Blick auf 2018 – Länder und Orte, die uns besonders berührt haben. Und die Euch vielleicht auch für die ein oder andere Reise im kommenden Jahr inspirieren!

S C H W E I Z Immer am Limit
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Das Jahr 2018 war für uns ein Jahr der „ersten Male“. Gleich im Januar durften wir beispielweise zum ersten Mal ein FIS World Cup Rennen besuchen und den wilden Jungs bei den Skiwettbewerben im Super G und Slalom in Adelboden die Daumen drücken. Das Abenteuer im Berner Oberland begann allerdings schon am Vortag der Rennen: Durch schwere Regenfälle war die Zufahrtsstraße ins Skigebiet unterspült und das Schweizer Militär musste unter Hochdruck eine Lösung finden, um die Zuschauer (und damit auch uns) am Folgetag an die Rennstrecke zu bringen. Ob sie es geschafft haben, könnt ihr hier noch einmal nachlesen. Zum Mitfiebern!

Deutlich bessere Witterungsbedingungen hatten wir einige Wochen später in Lenzerheide im schweizerischen Graubünden. Grandiose Powderdays erwarteten uns im Februar – und zum ersten Mal war Katharina sogar dankbar, dass Henryk sie früh morgens aus dem Bett geworfen hatte, um gemeinsam die ersten Lines in den Schnee zu ziehen. Besser kann ein Tag im Schnee nicht starten!

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Die Schweiz ließ uns 2018 einfach nicht los – im März ging es für Henryk erneut in die Heimat von Heidi. Dieses Mal führte die Reise ins Wallis. Neben anspruchsvollen Skitouren warteten dort vor allem auch viele Erinnerungen auf ihn. Erinnerungen an einen gemeinsamen Anfang vor über zehn Jahren

I S L A N D Wo alles begann...
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Wow, was hatten wir nicht schon für tolle Reiseanekdoten über Island gehört – nun endlich durften wir uns selbst ein Bild vom Land machen. Und ja – wow ist wohl der richtige Ausdruck. Faszinierende Landschaften, Natur pur, atemberaubende Einsamkeit und jede Menge zu entdecken. Zugegeben, nicht immer ist man allein unterwegs. Selbst im isländischen Winter sind viele Touristen auf der Insel. Aber immerhin deutlich weniger als im Sommer. Das Inland bleibt uns dank Schnee und Eis zu dieser Jahreszeit verborgen, daher führte uns unser Roadtrip vor allem entlang der Ringstraße.

Was wir damals übrigens noch nicht wussten – wir waren bereits nicht mehr nur zu zweit unterwegs. Mikkel hatte sich still und heimlich in unser Leben geschlichen. Noch unbemerkt und in der Größe eines Stecknadelkopfes würde er schon bald unser Leben durcheinanderbringen! Ein Island-Baby war unterwegs…

Wer die Geschichten aus dem hohen Norden noch einmal ausführlich nachlesen will, findet hier alle Artikel:

Und als „Bonusmaterial“ gibt es auch noch diesen Gastbeitrag von unserem Freund Jan zu Island aus 2017.

S Ü D T I R O L Unser zweites zu Hause
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Kein Jahr ohne den ein oder anderen Besuch in Südtirol. Die Region ist tatsächlich zu so etwas wie unserer zweiten Heimat geworden. Wir sind weit davon entfernt, dass wir alle Täler, Berge, Schluchten oder auch Knödelvariationen kennen – aber wir arbeiten daran! Dieses Jahr haben wir unter anderem zum ersten Mal die Passerschlucht im Passeiertal, das Sarntal und Aldein-Radein erkundet.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Neu für uns war auch das Südtiroler Konzept „Roter Hahn“, das wir Anfang Mai erstmalig kennenlernen durften. Urlaub auf dem Bauernhof – ist das nicht nur was für Familien mit kleinen Kindern? Im Gegenteil. Vom Kräuterhof über den Imker bis zum Weingut umfasst das Netzwerk des Roten Hahn über 1.700 Höfe mit Gästezimmern und spannenden, sehr persönlichen Angeboten. Da findet wirklich jeder etwas, das zu ihm passt. Wir durften die Gastfreundschaft der Familie Ebner genießen und es uns zusammen mit meinen Eltern auf einem beinahe luxuriösen Biohof gut gehen lassen. Eine tolle Begegnung, die uns einmal mehr bewiesen hat, dass Südtirol eine Region voller wunderbarer Menschen und Geschichten ist.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Die Höfe des Roten Hahn stehen übrigens auch im Winter offen für Besucher. Das probieren wir dann im nächsten Jahr! Schneeschuhwandern beim Bergbauern klingt doch nicht schlecht, oder?

G R A Z Hauptstadt der Feinschmecker
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Vielleicht die größte Überraschung für uns im vergangenen Jahr: Unser erstes Mal in der Steiermark, in Graz um genau zu sein. Und wer hätte es gedacht (wir zumindest nicht) – die „Genusshauptstadt“ Österreichs hat nicht nur unfassbar gute Leckereien zu bieten, sondern auch ganz viel junge Kunst, Kultur und Design.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Im Juni streiften wir drei Tage lang durch die historischen Gassen der Stadt, futterten uns durch die lokalen, gastronomischen Angebote und staunten über den Mut, den Graz immer wieder beweist – beispielsweise, wenn ein „Alien“ mitten im Zentrum landen darf …
Graz mit seinem besonderen Flair ist ab sofort unser Geheimtipp für einen entspannten Citytrip – auch in 2019!

N E U F U N D L A N D Am (anderen) Ende der Welt
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Neufundland im Nordosten von Kanada, unsere weiteste Reise 2018. Angefixt wurden wir im letzten Jahr, als wir die Berichte von Eisbergen, die stets im Juni und Juli vor der Küste der Insel entlang treiben, in den Nachrichten sahen. Einmal selbst an der Iceberg Alley stehen – das war seitdem unser Traum. Und in diesem Sommer wurde er wahr. Leider war das Timing dabei nicht ganz optimal… Die wenigen Eisberge, die es 2018 vor Neufundland gab, waren bereits vorbeigezogen. Vielleicht war das aber auch eine gute Nachricht, bedeutete es schließlich, dass dieses Jahr nur wenige Eisschollen aus der Arktis aufgrund der Erderwärmung abgetrieben wurden… Wir machten uns in jedem Fall auch ohne Eisberge eine super Zeit in Neufundland

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Statt ewigem Eis gab es für uns in Neufundland wilde Wanderungen, wunderbare Menschen, BBQ am Strand und vor allem: Wale, Wale, Wale… Nicht zu vergessen, die winzig kleine Insel Fogo mit ihrem ganz besonderen Zauber. Wer hier am Strand steht und auf den ewig weiten Horizont hinaus blickt, der versteht, warum für viele Neufundland am Ende der Welt liegt.

M A R R A K E S C H Flieg, kleiner Seelenvogel!
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Zum Jahresende ein Blick zurück auf den Jahresanfang 2018. Denn die Tage „zwischen den Jahren“ verbrachten wir im letzten Jahr in Marokko bei einem Yoga Retreat mit unserer lieben Freundin Katrin, die auch selbst schon mal einen Artikel für OUT OF OFFICE geschrieben hat.
Und jetzt, ein Jahr später, sitze ich im grauen Berlin und wünsche mich genau an diesen Ort zurück. In das farbenprächtige, laute, exotische Marrakesch. Die Mischung aus dem Gewirr von winzigen Gassen und dem trubeligen Alltag in der Medina und den entspannenden Stunden am Morgen und Abend auf der Yogamatte in der Ruhe unseres Riads, hat den Aufenthalt letztes Jahr in Marrakesch so besonders gemacht. Es waren Tage, um die Akkus aufzuladen, das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen. Tage, um die Seele zu reinigen, um die Arme auszubreiten und die Welt zu herzen.

The Good & The Better… Ein Jahresrückblick
The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Einen besseren Start in das Jahr 2018 hätte es damals nicht geben können. Dieses Jahr sind wir in Berlin geblieben, weil wir seit ein paar Wochen nicht mehr zu zweit leben, sondern nun zu dritt sind. Aber nächstes Jahr, da zeigen wir Mikkel die Welt – und sicherlich kehren wir auch nach Marrakesch zurück.

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The Good & The Better… Ein Jahresrückblick

Wir bedanken uns bei all den Partnern, die auch 2018 wieder zu einem einzigartigen Reisejahr für uns gemacht haben. Neben den Orten, die wir Euch in diesem Beitrag noch einmal ans Herz legen wollen, durften wir auch wunderbare Wochen durch Frankreich reisen, in Tirol die Skipisten unsicher machen, uns im Saarland spannenden Aufgaben stellen, Microadventure in Bayern erleben, es uns auf Sardinien, in Portugal und Griechenland gut gehen lassen und und und… Einfach zu viele Trips und Touren, um sie alle noch einmal Revue passieren lassen.

Nun freuen wir uns auf ein neues Jahr mit neuen Abenteuern – zu dritt! Wir wünschen Euch allen ein frohes Neues und gute Reise(n). Wo sehen wir uns 2019?

Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Wenn es darum geht, dem Alltag zu entfliehen, ist Südtirol für mich immer eine der ersten Anlaufstellen. Ihr mögt nun denken: „Jetzt sind die schon wieder da!“ Doch ich kann mich nur wiederholen – die Extrameile über den Brenner lohnt sich einfach. Immer! (mehr …)

Man könnte meinen, dass wir nach den zahlreichen Besuchen in der nördlichsten Provinz Italiens fast alles von Südtirol gesehen haben. Aber weit gefehlt. Allein in der Region rund um Bozen gibt es auch für uns noch immer jede Menge Neues zu entdecken. Und am Ende kommt es ja manchmal auch nur auf die Perspektive an, aus der man die Dinge neu betrachtet! So durften wir beispielsweise vergangenen Winter auf beeindruckende Weise das Skigebiet von Obereggen und den nahe gelegenen Rosengartens aus der Luft bestaunen.

In diesem Sommer nun war ich in den benachbarten Regionen Aldein – Radein unterwegs – ohne Hubschrauber diesmal. Die Ausblicke jedoch waren nicht weniger atemberaubend.

spektakulär VON UNTEN
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Seid ihr schon mal durch einen mehrere hundert Meter tiefen Canyon gewandert, in dem die steinernen Wände ausschauen wie aufeinander gestapelte braune Handtücher? Über Stock und Stein gekraxelt mit einem Blick auf Gesteinsschichten, die den Aufbau der Dolomiten und eine 250 Millionen Jahre alte Entstehungsgeschichte veranschaulichen? Habt ihr schon einmal in einer Hängematte pausiert und baumelnd auf ferne Gipfel geschaut? Im Geoparc Bletterbachschlucht könnt ihr all das. Zugegeben, die Schlucht ist alles andere als ein Geheimtipp. Aber nichtsdestotrotz ist es wirklich sehenswert, wie Wasser, Wind und Wetter den „Grand Canyon Südtirols“ geformt haben.

Zunächst schlängelt sich ein Waldweg sanft bergab, dann folgen einige Treppenstufen – und plötzlich steht man mitten im Canyon an einem kleinen Bachlauf, der ganz offensichtlich nicht immer so harmlos daher plätschert…

Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Ihr werdet besonders am Einstieg in die Schlucht die ein oder andere Familie passieren. Je weiter ihr euch aber vom Besucherzentrum entfernt, desto ruhiger wird es. Am Ende des Weges, kurz vor dem Wasserfall und einer scheinbar unbezwingbar steilen Felswand, bin ich vollkommen allein und mache mir so meine Gedanken was wäre, wenn ich hier auf den runden Steinen entlang des Baches den falschen Tritt machen und nicht wieder zurück kommen würde. Nur kurz zuvor hatte ich beim ständigen Fotografieren mit Kopf im Nacken eine unerwartete Begegnung mit einem Felsen, was mein Knöchel nicht besonders lustig fand… Aber keine Sorge, die Schlucht wir regelmäßig auf Geröll kontrolliert und jeder Besucher gibt zusätzlich bei Ausleihe eines Helms seine ID ab und kann also nicht wirklich „verloren gehen“. Dennoch empfiehlt es sich, nur mit guten, trittfesten Wanderschuhen in das Tal hinabzusteigen. Mein pulsierender Knöchel bestätigt dies… und bekommt daher eine kurze Auszeit als Belohnung!

Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Die Bletterbachschlucht, rund zehn Minuten von Aldein entfernt, begeistert sicher nicht nur Hobby-Geologen. Plant mindestens drei Stunden ein für den Besuch und vergesst nicht, etwas zu trinken in euren Rucksack zu packen. Hier erfahrt ihr mehr über den Geoparc.

spektakulär VON OBEN
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Ist man unten in der Schlucht unterwegs, kann man das Gipfelkreuz in der Ferne sehen. Eine Wanderung hinauf auf das 2.317 Meter hohe Weißhorn ist ein absolutes Must Do, wenn man in der Region unterwegs ist. Und wie ihr vielleicht in dem letzten Gastbeitrag von Kumpel Carsten über die Stoarnernen Mandln gelesen habt, ist vor allem ein Sonnenaufgang in den Bergen etwas ganz Besonderes. Für mich heißt das also einmal mehr, um 4:30 Uhr aufzustehen, um pünktlich um 5:30 Uhr vom Parkplatz des Gasthofs Jochgrimm aus zu starten. Der Weg hinauf zum Gipfelkreuz ist mit einer bis anderthalb Stunden angegeben – machbar ist er aber in gut 45 Minuten (und zwar inklusive Fotostopps). Gut, mit diesem Wissen hätte ich einige Minuten länger schlafen können, andererseits bin ich so aber tatsächlich der Erste an diesem Morgen, der das Gipfelkreuz erreicht und das grandiose 360 Grad Panorama für sich allein genießt. Zu sehen gibt es schon in der Morgendämmerung einiges: Auf dem Hochplateau ruhen Radein, Truden und Weißenstein, im Hintergrund erheben sich der Rosengarten, die Brenta und die Ortlergruppe, die Ötztaler-, Stubaier– und Zillertaler Alpen und wahrscheinlich noch vieles mehr…

Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Übrigens, gleich hinter dem Kreuz geht es richtig steil bergab. Dort, irgendwo da unten bin ich am Vortag noch durch den Canyon gewandert. Auch ohne Höhenangst stockt einem bei diesem Höhenunterschied der Atem. Da bevorzuge ich es doch, mich in angemessener Distanz sicher niederzulassen, die wärmenden Strahlen der Sonne aufzusaugen und mich darüber zu freuen einfach mal wider Out of Office zu sein.

Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Ihr habt auch Lust auf die Sonnenaufgangswanderung, seid aber mit der Familie in der Region unterwegs? Das Weißhorn ist eine Einsteiger-Wanderung und auf jeden Fall für Groß und Klein machbar – egal ob die Kids schon selber laufen oder ihr sie in der Kraxe nach Oben tragt. Hier geht es zur detaillierten Tourbeschreibung.

spektakulär IDYLLISCH
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Zu einem gelungenen (Kurz-)Urlaub gehören mehr als „nur“ spektakuläre Wanderungen auf hohe Gipfel und durch tiefe Täler. Der einzigartige Charme Südtirols trägt nicht minder zum gelungenen Wohlfahl-Faktor bei – schließlich will man ja auch mal die Beine hochlegen, in aller Ruhe die Zeitung lesen oder in der Sonne frühstücken!

Was das betrifft sind wir in Südtirol noch nie enttäuscht worden. Ob Genuss-Urlaub auf dem Bauernhof, fernab der Massen bei den uralten Lärchen im Schnalstal oder zwischen Pferden und Cabriolets in Hafling im stylischen Mira Monti – Südtirol verwöhnt seine Besucher mit zahlreichen Anlaufpunkten für jeden Geschmack. Nahtlos reiht sich das malerische Örtchen Aldein in die Kette dieser Perlen ein. Wer Beschaulichkeit und Idylle sucht, findet hier sein Paradies. Die kleine Gemeinde südlich von Bozen ist geprägt von hübschen alten Höfen. Vor der kleinen Kirche am Dorfplatz plätschert ein Springbrunnen. Immerhin, eine Bank und einen Shop gibt es auch.

Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Das wahre Juwel, von Außen eher unscheinbar, von Innen eine Schatzkammer, ist der Gasthof Krone aus dem 15. Jahrhundert direkt am Dorfplatz. Ob das Haus, das Personal, die Gastgeber-Familie Franzelin oder das Ehepaar am Nachbartisch, welches vor mehr als 20 Jahren erstmals hierher zu Besuch kam und ihr Herz an die Region verlor –  ich vermag nicht zu sagen, was das Liebevollste war, das mir vor Ort begegnete. Fest steht, ich habe mich unglaublich wohl gefühlt. Und ich habe (mal wieder) unfassbar gut gespeist.

Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Das Gasthaus Krone gehört zu einer Reihe wunderschöner Häuser in den Alpen, die das Label Idyllic Places Hotels tragen. Neben dem Ambiente wird hier auf regionale Genussküche sehr großen Wert gelegt. Im Nachbarort Radein gibt es mit dem Zirmerhof ein weiteres solches Hotel-Juwel, bei dem mir schlichtweg die Worte fehlen. Zu dem Anwesen gehören neben dem wunderschönen Haupthaus auch drei kleinere alleinstehende Hütten, die man dann ganz für sich allein bewohnen kann. Meine Definition von Glück!

Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols
Spektakuläre Perspektiven – unterwegs im „Grand Canyon“ Südtirols

Wir bedanken uns beim Tourismusverband Südtirol für diese wunderbaren Einblicke und Ausblicke. Der Artikel beruht auf einer Einladung zu einer Bloggerreise, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Eindrücke und Meinung des Autoren wieder.
Mehr Informationen: www.suedtirol.info

Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“

Wie ist das eigentlich so, als Reiseblogger unterwegs zu sein? Unser Freund Carsten durfte Henryk in diesem Spätsommer auf einem kurzen Trip nach Südtirol begleiten und musste dabei am eigenen Leib erfahren, dass für schöne Fotos und einmalige Ausblicke auch viel Disziplin notwendig ist. (mehr …)

Sonntagmorgen, ich wache auf von Henryk’s Schritten im Flur. Ansonsten ist es still in unserer Pension am idyllischen Durnholzer See im Sarntal – denn draußen es noch tiefste Nacht. Der Blick aus dem Fenster bestätigt: Außer einer Vielzahl von Sternen ist in der angenehm kühlen Morgenluft nichts und niemand zu sehen.

Gestern Abend hatten wir vereinbart, dass wir uns um 4:30 Uhr auf den Weg machen wollten, um den Sonnenaufgang auf der Bergkuppe Großen Reisch zu erleben. Dort oben stehen die sogenannten Stoarnernen Mandln, eine Ansammlung von über 100 Steingestalten, scheinbar willkürlich aufgebaut, die einen klein, die anderen mannshoch. Zudem soll die knapp 2.000 Meter hohe Bergkuppe einen fantastischen 360 Grad Rundumblick auf die umliegenden Gebirgszüge und Täler Südtirols bieten. Beim letzten Getränk am Vorabend (ja, es war mehr als nur ein Bierchen) hörte sich das alles nach einem ziemlich tollen Plan an. Jetzt, heute früh hier in meinem Bett, hoffe ich nur noch, dass wir noch nicht die vereinbarte Uhrzeit haben und ich mich noch einmal gemütlich umdrehen kann. In dem Moment steht Henryk im meinem Zimmer: „Auf geht’s!“ Mist….

Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“

Bei der halbstündigen Anfahrt zum Startpunkt an der Sarner Skihütte macht sich am Horizont die erste zarte Dämmerung breit. Der Sonnenaufgang ist für 6 Uhr angekündigt. Bei unserer Ankunft am Wanderparkplatz geben die Wegweiser für den Aufstieg über knapp 300 Höhenmeter eine Zeit von 1 Stunde 20 Minuten an. Waren das gestern nicht noch 45 Minuten?

Nun ja, es hilft alles nichts. Die Wanderschuhe werden geschnürt und nachdem uns der Weg die ersten Meter durch einen dichten Nadelwald leitet, erreichen wir schließlich eine große Almwiese. Eine Schar Kühe begrüßt uns, genüsslich ihre Frühstücksration Gras kauend. Das Morgenlicht mit seinem abwechselnden Farbenspiel offenbart bereits einen tollen Blick auf die Alm und die umliegenden Berge. Die frische kühle Luft macht den Kopf klar, so dass nach und nach alle Sinne ihren Platz wiederfinden und die Müdigkeit verfliegt.

Als wir die Stoarnernen Mandln schließlich erreichen, geht fast auf den Punkt genau die Sonne auf. Inmitten der Steintürme entsteht eine Stimmung, die sich nur schwer beschreiben lässt. Und in diesem Moment verstehe ich, warum Henryk diese Welt hier oben so liebt… Und warum er am Wochenende solche nächtlichen Strapazen auf sich nimmt!

Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“
Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“
Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“

Hier oben auf dem alpinen Plateau mit der unglaublichen Weite in alle Richtungen werde ich in diesem Moment zu einem stillen Beobachter, der den Morgen mit all seinen Impressionen einfach nur in sich aufsaugt. Die Aussicht und die unglaubliche Ruhe – fernab von jedem Zivilisationslärm – sind einfach nur phantastisch.

Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“

Nach einer halben Stunde des stillen Genießens haben wir uns wieder einigermaßen gesammelt. Mit einer kleinen Stärkung („Kekse – ist fast wie Müsli“) geht es auch schon wieder bergab, zurück zum Auto und zu unserer Unterkunft.

Beim Betreten der kleinen Pension Messnerhof werden wir schon von der freundlichen Gastwirtin mit der Frage begrüßt, ob wir jetzt gerne Kaffee haben möchten, und zum bereits gedeckten Frühstückstisch gebeten. Aber auf jeden Fall! Besser kann es gar nicht laufen. So langsam gefällt mir das Leben als Reiseblogger…

Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“
Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“
Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“

Ich bedanke mich bei Carsten für diesen kleinen Erlebnisbericht, vor allem aber auch für seine Begleitung und Geduld bei den vielen Foto-Stopps. Zudem ein herzliches Dankeschön an den Südtiroler Tourismusverband für die Möglichkeit, immer wieder neue schönen Täler entdecken zu dürfen. Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation. Er spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Eindrücke der Autoren wieder.

Habt Ihr Lust auf weitere spannende Eindrücke, Anekdoten und Bilder aus Südtirol im Sommer – bald mehr an dieser Stelle…

Sonnenaufgang mit „Stoarnernen Mandln“

Genusswandern mit Ruhepuls

Das Motto muss nicht immer lauten: Höher, schneller, weiter… Manchmal liegen die besonderen Momente in den einfachen Routen. Bei unserem letzten Besuch in Südtirol waren wir daher ganz entspannt unterwegs. (mehr …)

Häufig werden wir gefragt, was man denn so Schönes in Südtirol machen kann. Von uns gibt es dann immer erst einmal diverse Gegenfragen: Sommer oder Winter? Aktiv oder Genuss? … Wer den Sommer für einen Besuch der Region wählt, dem empfehlen wir immer wieder gern den Meraner Höhenweg – eine 6-Tages-Wanderung, die wunderbar vielseitig ist und die Region mit all ihren Facetten perfekt repräsentiert. Uns ist aber durchaus bewusst, dass solch eine Tour nicht für Jedermann geeignet ist – die Runde ist als „mittelschwer“ eigestuft ist und erfordert neben ein paar Tagen Zeit Zeit auch einen gewissen logistischen Aufwand (durch Routenplanung und Reservierung der Unterkünfte) im Vorfeld, eine gute Grundkondition und eben auch ab und an mal Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Daher haben wir für all jene, die es wandertechnisch gern etwas gemütlicher angehen, bei unserem letzten Besuch in Südtirol drei schöne, gemäßigte Routen ausgetestet, die alle wunderbar an einem halben Tag zu begehen und nicht übermäßig anstrengend sind.

#1 Marlinger Waalweg
Genusswandern mit Ruhepuls

Die Qual der Waal

Von „Qual“ kann man definitiv nicht sprechen, wenn es um die Südtiroler Waalwege geht. Im Gegenteil, Genuss wäre der deutlich passendere Begriff für die angelegten Wege entlang der bäuerlichen Bewässerungskanäle. Das beste: bei diesen Trails geht es ausnahmsweise mal nicht permanent bergauf und bergab.

Wer einmal den Zustieg vom Ortskern auf den Weg geschafft hat (auch das sind meist nur wenige Höhenmeter), kann sich auf eine angenehm ebene Wanderung freuen, vorbei an Apfelplantagen und Weinstöcken, durch kleine Wäldchen und vorbei an jeder Menge gemütlicher Gasthöfe, die zum Verweilen einladen. Besonders schön sind dabei die Ausblicke auf die umliegende Berge und die zahlreichen Burgen auf den Hügeln.

Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls

Wir haben uns übrigens den Marlinger Waalweg ab Lana ausgesucht. Ob dieser der schönste der vielen Waalwege ist, mag ich gar nicht beurteilen. Mit Sicherheit ist er aber ein sehr schöner Weg. Vielleicht entdeckt ihr aber selber noch den ein oder anderen – im Vinschgau, im Meranerland oder in den Dolomiten. Wenn euer Interesse geweckt ist, habt ihr nun die Qual der Wahl, bzw. der Waal. Hier gibt es eine komplette Übersicht aller Südtiroler Waalwege. Enjoy!

#2 Passerschluchtweg
Genusswandern mit Ruhepuls

Passer Marsch!

Das Wasser der Passer ist das prägende Element unseres zweiten Tourenvorschlags – dem Passerschluchtweg. Und, ich kann es nicht anders sagen, das Passeiertal ist ein echtes Juwel im Meraner Land. Wir hatten uns bei unserem letzten Besuch in Pfelders gleich in die abgelegene Region verliebt und wollten unbedingt noch einmal wiederkommen. Zu beeindruckend sind die hohen umliegenden Berge, zu verlockend die Herausforderung doch mal eine der Passstraßen zum Jaufen und Timmlesjoch mit dem Rad zu bezwingen. Und auch Jogi Löw scheint die Region zu gefallen. Er wählte das Südtiroler Tal, um seine Jungs auf die WM 2014 vorzubereiten (mit Erfolg, wie wir alle wissen). Ein großes Banner am Fußballplatz in St. Leonhard, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung, zeigt noch heute die Helden von Brasilien. Doch genug vom Fußball – wir wollen schließlich von schönen Wanderungen berichten…

Der Passerschluchtweg, der von St. Leonhard bis nach Moos hinauf führt, ist noch relativ neu. Wer auf einer der unzähligen Brücken entlang der Route in die Tiefe mit dem reißenden Gewässer blickt merkt schnell, dass die Erschließung dieses Schluchtenwegs mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen sein muss. Aber ein absolut lohnenswertes Invest, wie wir finden.

Zunächst wandert man noch auf Höhe des Flusses entlang saftiger Wiesen, bis der der Weg schließlich in den Wald hinein führt – stetig sanft ansteigend. Adrenalin-Junkies können auf halber Strecke einen Baumwipfel-Pfad meistern oder sich am Klettersteig mit Flying Fox versuchen. Eigentlich ist die Landschaft und der rund 6,5 Kilometer lange Weg jedoch aufregend genug.

Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
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Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
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Nach der imposanten knapp dreistündigen Wanderung freut man sich auch über die körperlich deutlich entspanntere Busfahrt von Moos zurück zum Ausgangspunkt und Parkplatz.

Übrigens kann man den Weg auch wunderbar mit Kids begehen – Kinderwagentauglich sind die Wege jedoch nicht. Und wem wir das Passeiertal nun etwas schmackhaft machen konnten, der erfährt hier noch, was neben tollen Wanderungen sonst noch alles passiert.

#3 Völser Weiher & Tuff Alm
Genusswandern mit Ruhepuls

See oder Alm? Hauptsache entspannt!

Wandern in den Bergen ohne den Besuch einer schön gelegenen Alm? Undenkbar. Schließlich ist das kühle Radler oder das Gläschen Wein in Kombination mit einem beeindruckenden Panorama die beste Belohnung nach einem oft recht mühsamen Anstieg! Wenn eine Hütte als „die schönste Alm Südtirols“ gewählt wird, können wir euch diese natürlich nicht vorenthalten. Also stiegen wir in den Wagen und fuhren von unserer Basis, dem Bacherhof in Nals, erst einmal in Richtung Dolomiten, genauer gesagt Richtung Seiser Alm. Die steilen Granitfelsen des Rosengarten Massivs liegen quasi ums Eck. Vom kleinen Wanderparkplatz kurz hinter Völs führt der Weg zunächst am den Schildern nach in Richtung Weiher. Wenn dieser dann auch noch als „der schönste Weiher Südtirols“ gilt, würde es mich nicht wundern. Schwimmen mit Dolomiten-Blick wollte ich eh mal machen.

Weiter geht’s wahlweise die Forststraße oder den kleinen Pfad durch den Wald in einer guten halben Stunde hinauf zur Tuff-Alm. Hier oben, in exponierter Lage liegt die urige Hütte mit einer wunderbaren, großen Sonnentrasse – und einer ausgezeichneten Speisekarte. Alpakas streicheln und Ziegen füttern könnt ihr hier oben übrigens auch.

Wer nach dem kurzen Aufstieg noch nicht ausgepowert ist oder einfach noch weiter wandern will, der kann viele, viele weitere Kilometer im Naturpark Schlern zurücklegen, die Höhle von Einsiedler Migg erkunden und und und…

Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls

Ein kleiner Tipp für jede Wanderung in den Bergen: Das Wetter kann sehr schnell umschlagen. Es empfiehlt sich also immer eine leichte Regenjacke mit im Gepäck zu haben. Wir sind zum Ende unseres Trips in einen „kleinen Frühlings-Schauer“ geraten. Doch wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter …

Genusswandern mit Ruhepuls
Genusswandern mit Ruhepuls

Unsere Zeit in Südtirol war natürlich mal wieder viel zu kurz, um alle Möglichkeiten zu entdecken. Aber vielleicht war ja der ein oder andere Vorschlag dabei, der Euer Fernweh angefeuert, die Wanderlust gesteigert, die Office-Flucht angeregt hat.

Ein kleines Manko haben alle drei schönen Routen übrigens doch: Es fehlt die „natürliche Barriere“. Oder anders gesagt, wirklich einsam seid ihr hier nur bei Regen oder wenn die Touristen ihr Frühstücks bzw. Abendbrot genießen. Andererseits ist es ja auch mal ganz nett, wenn man mit Gleichgesinnten Genuss-Wanderern unterwegs ist.

 

Hinweis: Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Reise auf Einladung des Südtiroler Verbands Roter Hahn. Er spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Eindrücke des Autoren wieder.

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden

Heimat ist ein Ort. Die Stadt, in der wir aufgewachsen sind, wo wir unsere Kindheit und Jugend verbracht haben. Oder auch die Stadt, in der wir heute leben. Heimat ist vor allem aber ein Gefühl – von liebevollem Miteinander, von Herzlichkeit und Wohlfühlen. (mehr …)

Heimat bedeutet Geborgenheit. Heimat ist etwas besonderes, wertvolles, das man nicht erzwingen kann, sondern dass man spürt, wenn man sie gefunden hat. Dass Henryk für mich meine Heimat ist, darüber habe ich schon früher einmal ausführlich beschrieben. Aber unsere Home-Base ist natürlich noch viel größer – da sind die Eltern und Geschwister, die uns ebenfalls immer wieder mit offenen Armen empfangen und das gemeinsame Zusammensein eben zur „Heimat“ machen.

Umso schöner ist es dann, wenn wir unsere Familien ab und zu mitnehmen können auf unsere Reisen. So hat Henryk schon im vergangenen Sommer eine aufregende Wanderung mit seiner Mutter durch die Schweiz unternommen. Jetzt haben wir wieder die Familie im Gepäck – dieses Mal sind es meine Eltern, die mit uns nach Südtirol reisen, das inzwischen selbst so etwas wie unsere zweite Heimat geworden ist. Wann immer wir den Brenner von Innsbruck aus kommend passieren, fühlen wir uns angekommen und herzlich begrüßt. Längst schon nicht mehr besuchen wir die Region als Fremde, sondern vielmehr reisen wir zu Freunden…

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden

Urlaub auf dem Bauernhof

Familienurlaub auf dem Bauernhof – das war der Plan für unsere Mehrgenerationenreise ins Meraner Land in diesen Wochen. Klingt so gar nicht nach dem Reisemodell, das wir sonst verfolgen – aktiv sein, raus aus der Komfortzone oder auch mal nur Genuss und hippes Design. Zumal Urlaub auf dem Bauernhof doch eigentlich vor allem etwas für Familien mit kleinen Kindern ist, oder? Weit gefehlt. Denn die über 1.700 Höfe, die sich unter dem Konzept „Roter Hahn“ zusammengetan haben, stehen für die unendliche Vielfalt der Südtiroler Bauernhöfe, ihrer Produkte und der hohen Qualität. Beim „Roten Hahn“ ist wirklich alles dabei, vom jungen Winzer über die traditionelle Alm, die moderne Obstplantage im Tal bis hin zum nachhaltigen Bio-Kräuterhof. Vor allem aber steht der „Rote Hahn“ für private Herbergen und Einblicke in das Leben vor Ort. Urlaub bei Familien, Urlaub mit Freunden.

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
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Von Kräutern und Fröschen

Als wir unsere Ferienwohnung auf dem Bacherhof in Nals erreichen, staunen wir nicht schlecht. Dies ist nun wirklich nicht die Art von Bauernhof, die man gemeinhin im Sinn hat. Gastgeberin Jutta und ihr Mann Hubert haben den elterlichen Hof in den Apfelfeldern oberhalb von Meran und Bozen zu einem Design-Kleinod umgebaut. Drei zauberhafte und ziemlich luxuriöse Ferienwohnungen warten auf Paare, die eine Auszeit in der Natur suchen.

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
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Tiere gibt es auf dem Hof nicht (außer die Frösche im Teich), dafür aber einen wunderschönen Garten mit Rosen und frischen Kräutern und einen kleinen, aber feinen Spa-Bereich und das wahrscheinlich beste Frühstück in Südtirol. Strahlend begrüßt uns Jutta und zeigt uns stolz ihr Heim, das für die kommenden Tage auch unseres sein wird. Wir fühlen uns gleich wohl, ihr Lachen steckt an und sie hat jede Menge zu berichten über ihren Garten und ihr Konzept von einem nachhaltigen Angebot für ihre Gäste.

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
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Schwarzplentener Riebl

Wir sind neugierig geworden auf das Angebot vom „Roten Hahn“ und wollen wissen, ob alle Höfe so modern und schick sind wie der Bacherhof. Jutta empfiehlt uns einen Besuch bei Elisabeth, einer Jungbäuerin in Vöran nahe Hafling – übrigens auch eine wunderbare Ecke zum Wandern. Während meine Eltern ein wenig die Gegend erkunden und zum Knottenkino marschieren, machen Henryk und ich uns auf den Weg zum Eicherhof.

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
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Elisabeth ist wirklich noch jung, vielleicht Mitte zwanzig. Und sie ist gelernte Köchin, weshalb sie auch Kochkurse für Feriengäste anbietet. So stehen wir also gemeinsam in ihrer Küche, bewundern den Blick aus dem Fenster vom sonnigen Hochplateau ins Tal und lernen in den kommenden zwei Stunden, wie man Schwarzplentener Riebl kocht, eine Art Kaiserschmarren aus Buchweizen.

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Wir lachen viel und fragen Elisabeth Löcher in den Bauch. Wieso entscheidet man sich für das Leben auf dem Hof? Wie schafft sie die viele Arbeit allein (ihr Mann hat selbst noch einen eigenen Hof in der Nähe)? Wie fühlt es sich an, das eigene Heim mit den Feriengästen zu teilen. Sie strahlt uns an: „Als ich noch als Köchin im Tal gearbeitet habe, war der Ton in der Küche rau. Hier auf dem Hof bin ich aufgewachsen. Ich arbeite vielleicht körperlich härter hier oben, aber es ist friedlich und das macht mich glücklich. Die Gäste sind dabei eine Bereicherung – viele Stammgäste gehören inzwischen einfach zur Familie.“ Familie und Heimat, da haben wir es wieder!

Wir sind noch eine ganze Weile bei Elisabeth, lassen uns noch den gesamten Hof zeigen mit den Ziegen, Hühnern, Kühen und Pferden. Im Gegensatz zum Bacherhof in Nals ist der Eichernhof ein „richtiger“ Bauernhof – aber trotzdem passt auch er nicht so recht in unsere traditionelle Vorstellung, denn der Hof ist jung, ein frischer Wind weht. Und dieser trägt dann auch den Geruch von unserem fertig gebackenen Schwarzplentener Riebl herüber zu uns. Meine Eltern sind inzwischen auch zurück von ihrem Ausflug und gemeinsam sitzen wir noch eine Weile zusammen und lassen uns die Süßspeise schmecken.

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
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Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
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Von emsigen Bienchen…

Am Nachmittag treffen wir noch Christian. Ihm gehört der Hieslerhof. Auch auf diesem Hof des „Roten Hahn“ können Feriengäste Quartier beziehen. Vor allem diejenigen, die Interesse haben an der Imkerei. Denn seit einigen Jahren produziert Christian seinen eigenen Honig. Was als Idee und Spaß begann ist inzwischen ein kleines Business geworden. Aus dem einen Bienenstock eines Freundes sind heute hunderte Stöcke mit vielen tausend Bienen geworden, die für ihn arbeiten. Auch Christian passt so gar nicht in das Bild, dass wir von einem Landwirt haben. Er arbeitet auch nicht (nur) auf dem Hof, sondern hat auch einen Job in der Stadt. Aber seine Passion ist das Imkern – und sein Wissen teilt er gerne mit den Besuchern des Hofs. Wir lernen eine Menge über die emsigen Tierchen und verkosten den leckeren Honig.

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden
Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden

Urlaub bei Freunden

Als wir später wieder aufbrechen bleibt die Gewissheit, dass alle Landwirte, die wir heute getroffen haben, mit unglaublich viel Leidenschaft dabei sind. Am meisten bewundern wir aber die Offenheit, mit der sie alle uns eingeladen haben zu sich nach Hause, um teilzunehmen an ihrem Alltag und einzutauchen in ihre Heimat.

Nicht nur Henryk und ich spüren eine besondere Nähe zu Südtirol, auch meine Eltern sind begeistert von den Menschen, die wir heute kennenlernen durften. Beim Abendessen im Nalsbacherkeller, einer kleinen Weinschenke, die natürlich auch zum „Roten Hahn“ gehört, sprechen wir noch lange über das Gefühl von Familie und Heimat. In einem Punkt sind wir alle einig: Urlaub in solch einer persönlichen Umgebung mit dem Kontakt zu den Familien und Höfen ist etwas Besonderes und nicht zu vergleichen mit einem Aufenthalt im Hotel. Wir freuen uns die weiteren gemeinsamen Tage in Südtirol und auf die Menschen, die unsere Wege in Südtirol noch kreuzen werden…

Zweite Heimat Südtirol – zu Gast bei Freunden

Wir bedanken uns beim Interessensverband Roter Hahn für die Einladung nach Südtirol. Unser besonderer Dank gilt Jutta & Hubert sowie Elisabeth und Christian für die Einblicke in ihren Alltag und das herzliche Willkommen. Mehr Informationen: www.roterhahn.it/de

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch die genannten Partner. Er spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Eindrücke des Autoren wieder.

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