Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“

Ob es hier wohl auch Bären gibt, frage ich arglos, als wir nach dem Besuch am Sylvensteinspeicher durch die nahen Wälder spazieren. Mikkel schaut mich mit großen Augen an, Henryk winkt ab. Zum Glück haben wir nicht gegoogelt… (mehr …)

Es ist mild, knapp 14 Grad im Tal. Zu mild für diese Jahreszeit. Im bayerischen Voralpenland, nur rund eine Autostunde entfernt von München, hat es Februar und März meist gut Schnee am Berg. Eigentlich. In diesem Jahr ist es hier – wie in so vielen Regionen der Alpen – frühlingshafter als sonst. Aber auch das hat durchaus seinen Reiz. Die wilde Flusslandschaft der Isar sprudelt und plätschert durchs Tal, weitläufige Waldlandschaften laden zu ausgedehnten Entdeckungen ein, und die Pisten des Skigebiets Brauneck, dem „Hausberg von München“, sind nach wie vor geöffnet, so dass der ein oder anderen Abfahrt nichts im Wege steht.

Vor uns liegt ein langes Wochenende in Lenggries, zwischen Wintersport und Frühlingserwachen… und auf den Spuren der Wildnis.

Tiefe Schluchten & wilde Wasser
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“

An der Isar kommt man in Lenggries nicht vorbei. Sie zieht sich in einem breiten Band am Ortsrand vorbei, plätschert mal ganz leise, rauscht mal wild und rau. Ihr türkises Waser hat eine magische, türkise Farbe. Entlang der Ufer erstrecken sich weite Felder von weißem Kiesel, die über die Jahre rund geschliffen wurden. Mikkel liebt es, Steine zu versenken. Erwartungsvoll lauscht er dem lauten „Plopp“, wenn ein Kiesel in hoher Flugbahn auf der Wasseroberfläche einschlägt. Stundenlang kann er das machen. Und Henryk? Der findet es mindestens genauso spannend, einen Stein nach dem anderen über die Wasseroberfläche springen zu lassen.

Kaum sind wir in Lenggries angekommen und haben unser Lager in einen urigen kleinen Holz-Chalet auf dem Lenggrieser Bergcampingplatz bezogen, stehen wir auch schon an der Isar und werden eins mit der Natur. So schnell geht Ankommen und Runterkommen hier. Ich genieße die wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht, lausche dem meditativen Rauschen des Flusses und spaziere gemütlich hinter „meinen Jungs“ her, die auf der Suche nach den besten Steinen vorauspreschen.

Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“

Wer dem Verlauf des Flusses weiter folgt – im Sommer geht das zum Beispiel ganz ausgezeichnet mit dem Radl auf rund 300 Kilometer entlang des Isarwegs – der kommt zwangläufig am Sylvensteinsee vorbei. Wir nehmen das Auto und sind in gut 15 Minuten am Wasserspeicher, von dort aus laufen wir noch etwas weiter in Richtung Walchenklamm. Und wieder, Wasser überall. Unterhalb des schmalen Wanderwegs zieht sich eine tiefe Wasserader durch das unwegsame Gelände. Scheint es an einer Stelle noch wie ein ruhiger Tümpel, ist der Fluss nur wenige Meter weiter wieder ein reißender Strom, der sich über steile Felsen in die Tiefe stürzt.

Sicherlich eine perfekte Umgebung für alle, die Action lieben und sich beim Canyoning in die Schlucht wagen wollen. Nicht aber jetzt, so früh im Jahr. Wir sind an diesem Nachmittag beinahe allein im Wald. In der Ferne hören wir die Sägen der Forstarbeiter, die das Gebiet vorbereiten auf den beginnende Wandersaison. Gemächlich folgen wir dem Weg entlang der Klamm, bis sich das Gelände wieder öffnet und wir erneut an einem Kiesstrand stehen. Das Ufer ist unwegsam, das Dickicht dicht und undurchdringlich. Hier sagen sich sicherlich auch Fuchs und Hase gute Nacht. Oder aber… Bären? Ich frage mich, ob es die hier wohl gibt. Oder Wölfe?

Da stehen wir also, ein Jungtierchen, ein bäriger Papa und eine aufmerksame Wolfsmama, bereit ihre Familie gegen die Wildnis zu verteidigen. Wir müssen lachen, schütteln die tierischen Gedanken an die Wildnis um uns herum ab und lassen lieber kleine improvisierte Holz-Schiffchen den Strom hinab gleiten. Schön hier, in Lenggries. Wunderschön ruhig und einsam.

Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“

Später in unserem Holz-Häuschen auf dem Campingplatz google ich die Sache mit den Wölfen und Bären dann doch noch mal – und tatsächlich, ganz selten verirrt sich auch mal ein Bär in die Region. Die Wahrscheinlichkeit, dem Wildtier zu begegnen, ist allerdings extrem gering. Auch Wölfe leben im Voralpenland. Die zieht es allerdings dann doch eher auf die Almen und zu den Weidetieren – nicht unbedingt zur Freude der Almbauern…

Hier und jetzt gibt es aber erst einmal nur noch einen kleinen Mini-Wolf, der sich mit Vorliebe in seine gemütliche Bett-Höhle zurückzieht und sich in Lenggries schon pudelwohl fühlt.

Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Die größte Hüttendichte in den Alpen
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“

Nachdem wir das Tal und die wild-schöne Umgebung von Lenggries erkundet haben, zieht es uns nun doch auch einmal hoch hinaus – auf das Brauneck, um genau zu sein. Im Winter finden hier auf rund 34 Pistenkilometern sowohl Familien als auch sportlich ambitioniertere Abfahrer ihren Spaß. Auch Skitourengeher kommen ausreichend auf ihre Kosten (wir sehen überraschend viele in diesen Tagen). Im Sommer ist es ein Paradies für Wanderer. Egal zu welcher Jahreszeit man auf dem Brauneck unterwegs ist, eine Sache fällt auf: Die unglaubliche Dichte an urigen Hütten und Berggasthöfen, die mit einer zünftigen Brotzeit locken. Hier kann man es tatsächlich sehr gut aushalten, selbst wenn das Wetter einmal nicht so mitspielt oder die Beine schwer geworden sind und der Sinn nach Erholung steht. Kleiner Tipp: In der Florihütte gibt es gleich fünf Sorten hausgemachter Kaiserschmarrn, die allesamt ausgezeichnet sein sollen.

Wem das nicht reicht, auch abends haben die Hütten teilweise geöffnet. Wir haben uns zum Beispiel der geführten Laternenwanderung zur Reiseralm angeschlossen. Der rund einstündige Aufstieg führt einen gut befestig Forstweg durch den Wald hinauf zur Hütte. Die Gruppe wartet in regelmäßigen Abständen auf die „gemütlichsten“ innerhalb der Gruppe. Kurz vorm Ziel kann man mit etwas Glück noch Hirsche am Wildgehege antreffen. An der Terrasse der Reiseralm angekommen wird man mit einem wunderbaren Blick auf das beleuchtete Lenggries (und kühlen Drinks) belohnt.

Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, auch die Qualität der Pisten in diesen Tagen noch einmal auszutesten. Hier oben hat man einen fantastischen Ausblick und es erklärt sich warum die Region das „Tor zum Karwendel“ genannt wird. Am frühen Nachmittag ist dann aber auch gut mit Skifahren, die milden Temperaturen tun ihr Übriges, so dass dem Einkehrschwung auf die Hütten nichts mehr im Wege steht. Den Nachmittag lassen wir ganz entspannt am Berg ausklingen.

 

Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“
Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“

Eine kurze, aber intensive Auszeit im Voralpenland liegt hinter uns. Trotz, oder vielleicht sogar eher gerade wegen der eher milden Temperaturen, konnten wir in drei Tagen sehr verschiedene Facetten dieses landschaftlichen Juwels kennenlernen. Wir verstehen in jedem Fall, warum die Münchner ihren „Hausberg“ und die Region rund um Lenggries schätzen. Und natürlich auch, warum Fuchs, Hase, Bär und Wolf sich hier so gerne gute Nacht sagen!

Frühlingserwachen in Lenggries – ein Abstecher zum „Münchner Hausberg“

Hinweis: Wir bedanken uns beim Tourismusverband Lenggries für die Einladung zu einer individuellen Recherchereise in der Region. Dieser Artikel basiert auf einer Kooperation, spiegelt aber uneingeschränkt die Eindrücke der Autoren wider.

Mehr Informationen zu Lenggries findet ihr hier.

 

Mit der Mama in den Bergen

Wer kennt das nicht? Eltern, die immer wieder betonen, dass man mal wieder von sich hören lassen sollte, dass man sich wirklich schon viel zu lange nicht mehr gesehen hat – und überhaupt, es doch so schön wäre, wenn man einfach etwas Zeit miteinander verbringen würde. (mehr …)

Natürlich haben sie Recht und die Zeit mit den “Ellis” ist auch wirklich immer schön. Doch wohnt in unserem Fall das eine Elternpaar schlappe 600 km und das andere 800 km weit entfernt von Berlin. Ein Besuch daheim bedeutet also stets ein ganzes Wochenende zu verplanen. Zwei, drei Tage, an denen man auch auf Reisen, die Welt entdecken, zum Sport gehen (endlich mal wieder), Freunde treffen, Keller ausmisten oder einfach mal entspannen könnte…

Mit der Mama in den Bergen

Wer kennt das nicht? Eltern, die immer wieder betonen, dass man mal wieder von sich hören lassen sollte, dass man sich wirklich schon viel zu lange nicht mehr gesehen hat – und überhaupt, es doch so schön wäre, wenn man einfach etwas Zeit miteinander verbringen würde. Natürlich haben sie Recht und die Zeit mit den “Ellis” ist auch wirklich immer schön. Doch wohnt in unserem Fall das eine Elternpaar schlappe 600 km und das andere 800 km weit entfernt von Berlin. Ein Besuch daheim bedeutet also stets ein ganzes Wochenende zu verplanen. Zwei, drei Tage, an denen man auch auf Reisen, die Welt entdecken, zum Sport gehen (endlich mal wieder), Freunde treffen, Keller ausmisten oder einfach mal entspannen könnte…

Wandern mit den Eltern – Geniestreich oder Wahnsinn

Ich habe das große Glück, dass meine Eltern trotz ihrer 70+ noch absolut fit sind. Besonders meine Mutter scheint zuweilen in NRW deutlich mehr Kilometer zu Fuß unterwegs zu sein, als wir es sind – trotz diverser Bergtouren OUT OF OFFICE. Ich dachte mir also, ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe wenn ich Sie zu einer „Mehrgenerationen-Tour“ in die Alpen einlade. Wir haben ausreichend Zeit für Mutter-Sohn Gespräche und sind gleichzeitig in den geliebten Bergen unterwegs. …

Natürlich machte ich mir im Vorfeld so meine Gedanken: Wie fit ist deine Mutter wirklich? Welche Distanzen kannst Du ihr zumuten? Wie machen wir das mit dem Gepäck und der Anreise? Und, was könnte eine geeignete Tour sein?

Mit der letzten Frage wendete ich mich an Tourismus Experten Tom, der die Idee des Mehrgenerationen-Trips großartig fand und mir die Buiräbähnli-Safari im Schweizer Engelberg vorschlug. “Buri-What?” fragte ich. „Henryk, du kennst Engelberg Titlis bestimmt vom Skifahren. Im Sommer ist es dort aber mindestens genau so schön. Es gibt vor Ort noch jede Menge kleine Seilbahnen, die so genannten Buirähbähnlis, die von Bauern und anderen Privatpersonen betrieben werden. Auf der dreitägigen Wanderung fahrt ihr immer wieder mit genau diesen altertümlichen Bahnen – und spart euch damit den ein oder andern Höhenmeter. Allerdings ist das ganze denncoh kein Spaziergang. Ihr müsst täglich rund 15 km und insgesamt 1.000 Höhenmeter machen. Auch wenn du euer beider Gepäck trägst, sollte deine Mutter schon richtig fit sein. Die Zeitangaben sind reine Gehzeiten. Pausen für Fotos, Verpflegung und Rast sind also nicht inkludiert und es empfiehlt sich, bereits früh am Morgen zu starten…“

Für mich klang das alles in allem aber ziemlich perfekt und ich teilte die Tourbeschreibung mit meinen Schwestern, um zu hören, wie sie die Kondition unserer Mutter einschätzten. „Go for it“, kam als Antwort der einen. „Klingt super. Und dass die Tour als mittelschwer eingestuft ist, behalten wir einfach für uns“, kam von der anderen. Der Plan stand also!

Mit der Mama in den Bergen

Mama, wir zwei gehen wandern

Mit der Einladung zur Bähnli-Safari gab ich meiner Mutter ein wenig Vorlaufzeit. Zeit, um die Wanderschuhe einzulaufen. Zeit, um die Tourenbeschreibung zu studieren. Zeit, um mit ihr gemeinsam eine Minimal-Packliste auszuarbeiten, fehlendes Equipment zu leihen und um als Vorbereitung ein paar extra Kilometer daheim zu laufen…

Drei Wochen später stapfen wir trotz eher bescheidenen Wetters von unserem Start- und Zielort Engelbert Bahnhof grinsend den Bergen entgegen. Wie hoch und gewaltig diese tatsächlich sind, bleibt uns vorerst verborgen, noch hängt alles in dicken grauen Wolken. Die Situation der gemeinsamen Wanderung ist neu für uns beide und ziemlich aufregend. Würde ich die Tour mit Katharina machen, wäre ich wahrscheinlich etwas entspannter als ich es an diesem Morgen mit meiner mir so vertrauten und dennoch neuen Weggefährtin bin. Wie wird sie sich schlagen? Wie anspruchsvoll wird die Wanderung für uns beide? Wie lange bleiben die Schuhe trocken? Wird sie auch sagen, wenn es ihr zu viel wird? Und überhaupt, wie wird das mit diesen Seilbahnen funktionieren? Hast Du an alles gedacht? Hoffentlich sind die Hütten nicht zu rustikal… Und und und…

Trotz eindeutiger Routenbeschreibung und guter Vorbereitung bleiben in meinem Kopf viele Fragen vorerst offen. Fragen, die diesen Trip für uns beide zu einem echten Abenteuer machen! Immerhin, wir haben beide richtig Lust auf dieses Familienprojekt! Die positiven Vibes sind spürbar. So genießen wir unser einfaches Frühstück trotz Regen und nicht vorhandenem Schutzdach, wir freuen uns über die zutraulichen Kühe und Schafe, die immer wieder den Weg versperren. Wir lachen, als die erste Seilbahn sich nach telefonischer Bestellung rumpelnd in Bewegung setzt. Wir reißen schreiend die Augen auf, als das zweite Bähnli in schwindeliger Höhe den Anstellwinkel verändert, wir kichern gemeinsam über das stetige Quietschen der völlig durchnässten Wanderschuhe.

Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen

Als wir am Nachmittag unsere erste Unterkunft, den Berghof Brändelen erreichen – mit der erhofften Dusche, warmen Kaminfeuer, einem Zimmer nur für uns und einer Gastgeber Familie Schmitter, die unglaublich bemüht und liebevoll ist – strahlen wir beide wie die Honigkuchenpferde. Schwer zu sagen, wer von uns nun stolzer auf den anderen ist. Das Fazit nach Tag eins: Läuft bei uns! Und morgen soll das Wetter auch wieder mitspielen.

Gefahrenquelle Butterblume

Am zweiten Wandertag bin ich schon deutlich entspannter. Alle anfänglichen Fragen und Sorgen waren Gott sei Dank unbegründet. Meine Mama meistert die 1.000 Höhenmeter mit Bravour. Steilere Passagen bewältigt sie mit regelmäßigen kurzen Verschnaufpausen, der teilweise tief abfallende Hagigrad oder die Extrameile zum Gipfelkreuz sind kein Thema für sie. Die einzige echte Gefahr besteht darin, dass sie manchmal den unzähligen Bergblumen mehr Aufmerksamkeit schenkt als dem Wanderweg. Zack, da sitzt sie auf ihrem Hosenboden – lacht herzlich und stellt fest, dass die von meiner Schwester geliehene Hose doch schon ganz schön dreckig ist.

Wir genießen die Zeit, füllen die Trinkflaschen an Gebirgsbächen, teilen uns Müsliriegel, nehmen uns immer wieder Zeit, um das Bergpanorama zu genießen und verweilen an den urigen Bergbauernhöfen.

Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen

Auch unsere zweite Unterkunft wird von Familie Schmitter bewirtschaftet. Wir haben das Haus erneut für uns allein, wir schlemmen wie am Vortag, wir werden umsorgt wie gute Freunde. Die Chrüzhütte ist eine absolute Empfehlung und die perfekte Ausgangslage für die letzte Tagesetappe nach Engelberg – inklusive noch traumhafteren Ausblicken. Mein Tipp: Bucht Halbpension und freut euch auf Bio-Rinderbraten zum Abendbrot!

Same Same but different

Natürlich ist das Wandern mit der Mama etwas anderes als das Wandern mit Katharina. Normalerweise laufe ich vor, dieses mal laufe ich hinterher und beobachte meine Begleitung aufmerksam. Mit Katharina spreche ich viel über die Zukunft, mit meiner Mutter erfahre ich spannendes aus der Vergangenheit. Sie berichtet von Ihrer Kindheit, ihren Eltern und Großeltern – und von einem Wandertrip, den Sie mit ihrem Vater gemacht hat als sie in meinem Alter war. Normalerweise trägt jeder seine Ausrüstung selbst, bei diesem Trip trägt die Mama den Tagesproviant und ich den Rest. Bei einer dreitägigen Tour ist das auch problemlos machbar. Mit Katharina stimme ich mich ab, wer den Beitrag schreibt. Dieses Mal übernimmt meine Mutter die Rolle als stolze Gastautorin.

Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen
Mit der Mama in den Bergen

Reisen und insbesondere Wanderungen werden geprägt von den Begleitern. Ich habe diese ungewöhnliche Konstellation mit meiner Mutter unglaublich genossen und kann nur dazu aufrufen, mal wieder mit den eigenen Eltern unterwegs zu sein. Genießt die Zeit, lauscht den Geschichten und profitiert von der Erfahrung der älteren Generation. Die Buiräbähnli-Tour war das perfekte Umfeld für dieses gemeinsame Abenteuer!
Liebe Mama, danke für deine Begleitung und deine immer anhaltende gute Laune. Das war sicher nicht unsere letzte gemeinsame Tour!

Mit der Mama in den Bergen

Ihr wollt wissen, wie genau es meiner Mum bei der Wanderung ergangen ist? Hier gibt es Ihren Erlebnisbericht zum Nachlesen.
Und wer jetzt Lust bekommen hat, die Tour selbst nachzuwandern, schaut am besten mal auf der Engelberg-Website vorbei, da ist die Strecke recht gut beschrieben.

 

Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Kooperation mit dem Tourismusverband Engelberg. Die Eindrücke spiegeln jedoch uneingeschränkt die Meinung des Autors wieder.

Bähnli-Safari mit dem Sohn

Als mich unser Sohn Henryk einlud zu einer 3-Tage-Wanderung in den Schweizer Zentralalpen, die sogenannte Buiräbähnli-Safari rund um Engelberg, hatte ich Herzklopfen vor Vorfreude – und Skepsis. Würde ich mir damit nicht zu viel an Anstrengungen zumuten? (mehr …)

Die Vorfreude jedoch überwog auf dieses Abenteuer. Die Aufregung allerdings war schon drei Wochen vorher immer präsent. Wanderungen zwischen 150 und 400 Höhenmeter, wie bei uns daheim im Bergischen Land, spielen sicher in einer anderen Liga, als Bergtouren zwischen 1.000 und 2.200 m in den Alpen!

Es geht los

Als wir an unserem ersten Wandertag vom Schweizerischen Engelberg aus starten, können wir die Bergkulisse der 3.000er rund um den hübschen Bergort hinter dicken Regenwolken nur erahnen. Der leichte Nieselregen jedoch kann unsere Neugier und gute Stimmung nicht vermiesen. Ohne Fernsicht öffnet sich der Blick umso mehr für die kleinen Wunder rechts und links des Pfades: Für die unzähligen Blumenarten und blühenden Wildkräuter in fein auf einander abgestimmten Farbschattierungen; für die natürlichen Treppenstufen aus Wurzeln und Steinen, die unseren Wanderschuhen auf dem feuchten Boden Trittsicherheit bieten. Es öffnet sich das Herz für die grandiose und so perfekte Natur mit ihren wilden Bächen, die sich zwischen Geröll und Blumenwiesen ins Tal stürzen. Angenehm zu wandernde Wege wechseln sich ab mit steilen  Bergpfaden, durch Wald und Wiesen.
Die friedlichen, zutraulichen Schafe und Kühe mit ihrem meditativen Kuhglockengeläut, suchen immer wieder Kontakt zu uns; und geben kurz danach bereitwillig den Weg wieder frei.

Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn

Nach den anstrengenden Aufstiegen bieten die nostalgischen „Buiräbähnli“-Fahrten eine ungewöhnliche, willkommene Abwechslung. Wie in der Tourenbeschreibung angegeben, erreichen wir mit unserer letzten Bähnlifahrt um 17.oo Uhr unsere erste Übernachtungshütte in Brändlen. Unsere Schuhe sind patschnass, die Regenkleidung tropft, wir sind zwar geschafft, hätten aber durchaus noch weiter „matschschieren“ können. Unsere Belohnung ist die sehr liebevoll eingerichtete Brändlenhütte, eine mit Holz geheizte, warme Stube, bequeme Betten und eine sehr sympathische, aufmerksame Hüttenwirtin mit viel Sinn für ein hübsches Ambiente und schmackhaftes, gesundes Essen. Einen „sanften Tourismus“ zu pflegen, ist ihr ein wichtiges Anliegen!

 

Es geht hoch hinaus

Die geruhsame Nacht und ein ausgiebiges Frühstück bilden ein gutes Fundament für unseren zweiten Wandertag mit anstrengenden Steigungen und voraussichtlich 1.000 Höhenmetern, die erst einmal geschafft sein wollen. Dank der warmen Hütte über Nacht ist unsere Wanderkleidung am nächsten Morgen trocken und, oh Wunder, Füße, Knie, Muskeln wollen durchaus wieder steigen und laufen. Nichts tut weh! Ich bin begeistert! Draußen ist es nebelig aber trocken, die Temperatur ist angenehm zum Wandern und laut Vorhersage soll es immer besser werden. Wieder bezaubern uns die traumhaft schönen Blumenwiesen und die vom himmlischen Gärtner perfekt angelegten Steingärten zwischen den Felsen.

Es geht kontinuierlich nach oben. Bei meinem „Senioren-Bergwandern“ ist jetzt hilfreich, was der Kopf sagt: „Komm, diesen Berg schaffst du auch noch“! Und siehe da, die nächste und die übernächste Steigung ist zwar jedes Mal eine Herausforderung, die aber stolz macht und einen locker weiterlaufen lässt. Eine wunderbare Mischung aus Staunen über die grandiose Natur und das Hineinfühlen in meinen Körper, machen einfach glücklich! Dabei habe ich allerdings auch das große Glück, dass mein Gepäck im Rucksack von Henryk aufgehoben ist und ich nur den „leichten Proviant-Rucksack“ trage.

Zu unserer Linken ist noch immer nichts zu sehen, rechts reißt die Wolkendecke jedoch immer häufiger auf und gibt Ausblicke auf die beeindruckende Bergwelt frei.

Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn

Nach einem etwas mühsamen, langen Zickzackweg bergab bin ich ganz froh, dass wir zur Chruizhütte wieder bergaufsteigen dürfen. Wieder erreichen wir unsere zweite Übernachtungshütte gegen 17.oo Uhr; und wieder haben wir den Bettenlagerschlafraum mit guten Matratzen und warmen Decken ganz für uns allein. Unsere nette Wirtin vom Vortag ist auch hier zuständig; kommt eigens für uns mit dem „Buiräbähnli“ und zwei großen Proviantkörben hochgefahren und verhilft uns freundlich zu einer warmen Dusche und einer frisch zubereiteten, sehr leckeren Abendmahlzeit mit gebratenen Polenta-Scheiben und dem köstlichen Bio-Fleisch der eigenen „Dexter-Rinder“, die hier oben die schmackhaften Kräuter der Hochalmen abgrasen dürfen. Für unser Frühstück am nächsten Morgen überlässt sie uns einen gut gefüllten Frühstückskorb, frisch gehobelten Käse, Almbutter, … alles liebevoll mit Alpenblüten dekoriert.

Es geht weiter – auf dem Walenpfad nach Engelberg

Der dritte Wandertag erwartet uns mit strahlendblauem Himmel, fast Wolkenlos, und grandioser Fernsicht. Frühstück im Freien, Blick auf die Bergmassive, sanftes Kuhglockengeläut. Und wieder fühle ich mich fit; nichts tut weh und der Morgen ist so traumhaft schön! Jetzt beginnt der sicherlich schönste Teil unserer Safari, der Walenpfad. An einem Bergsee führt uns der Weg vorbei und hinauf auf eine Anhöhe mit fast unwirklich schöner Aussicht: Zur einen Seite wandert der Blick zurück, tief hinunter zu dem blauen Nass, den Kuhweiden und blühenden Wiesen. Zur anderen Seite, weit in die Landschaft hinein, können wir in der Ferne den Vierwaldstätter See erahnen; und nicht zuletzt zieht es den Blick hoch hinauf zu den bizarr-steilen Felsmassiven, die uns ganz klein und still werden lassen. Zur absoluten Abrundung dieser wunderbaren Morgenstimmung wehen aus der Ferne Alphornklänge als Morgenlob zu uns in die Höh. Dankbar und ehrfürchtig nehmen wir so viel Schönheit in uns auf!

Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn

Dieser dritte Wandertag ist wirklich das absolute Highlight dieser schönen Wandertour. Hier treffen wir auch, im Gegensatz zu den vorausgegangenen Tagen, auf die ich im Übrigen auf keinen Fall verzichten möchte, häufiger auf andere Wanderer, die sich als Tagestour dieses Sahnestück herausgesucht haben. Auch wenn man, wie ich, schon 70+ ist und sich fit fühlt, kann ich diese „Buiräbähnli-Safari“ als 3-Tages-Tour, von Herzen empfehlen. Gerade die Mischung aus Anstrengung und Hochgenuss macht den Reiz aus.

Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn
Bähnli-Safari mit dem Sohn

Ich war am Ende der Wanderung nicht erleichtert, sondern fast ein bisschen traurig, dass die Tage in dieser eindrucksvollen Umgebung von Engelberg Titlis zu Ende gingen. Danke, Henryk, dass Du mich auf diese schöne Safari mitgenommen hast!

Bähnli-Safari mit dem Sohn

Wie es Henryk bei dem Mehrgenationen-Wandertrip mit seiner Mutter ergangen ist, erfahrt ihr in den nächsten Tagen hier auf dem Blog. Eines sei schon vorab verraten: Er ist mächtig stolz und freut sich schon jetzt auf die nächste gemeinsame Tour mit der Mama!

Vergiss nicht zu leben!

Es ist mal wieder soweit. Mein einziger Gedanke: Stadtflucht! Ich will Berlin wieder gegen die Berge, urbanes Grundrauschen gegen Geplätscher eines Bächleins, Grau gegen Weiß eintauschen. Weil es ein Leben jenseits des Arbeitsalltags gibt. Und auch jenseits der Großstadt-Routine am Wochenende… (mehr …)

Rückblick, zwei Wochen zuvor: Draußen setzt gerade erst die Morgendämmerung ein, doch seit gut einer Stunde liege ich nun schon wach im Bett, geweckt von meiner inneren Neugier, von Vorfreude und Aufregung. So möchte ich häufiger in den Tag starten – und nicht aufschrecken vom Vibrieren des Handy-Weckers, dem Lärm der Müllabfuhr auf der Straße, Fußgetrappel oder Kindergeschrei auf der Etage über uns. Lächelnd schaue aus dem Fenster und betrachte das kontinuierliche Rieseln der Schneeflocken. Heute wird ein guter Tag werden. Denn ich bin in Laax. Ein Kurztrip: nach Feierabend los, ein Wochenende vor Ort. “Lohnt sich das überhaupt? Der ganze Aufwand mit Packen, Anreise und so – für die kurze Zeit?” werde ich häufig gefragt. Die Antwort fällt mir leicht und kommt ohne zu zögern mit einem breiten Grinsen im Gesicht: Auf jeden Fall!

Vergiss nicht zu leben!
Vergiss nicht zu leben!
Vergiss nicht zu leben!
Vergiss nicht zu leben!

Es gibt ein Leben OUT OF OFFICE

Immer wieder, wenn ich unterwegs bin wie beispielsweise zuletzt für ein paar Tage in der Schweiz, denke ich an all jene, die lieber Karriereleitern als Berge hinauf klettern, Menschen, die ständig Instagram Pics aus Island liken anstatt selber in die Natur zu gehen. Seit beinahe vier Jahren teilen wir mit euch unsere Leidenschaft für die Welt außerhalb des Büros. Wir wollen euch begeistern und mitreißen, dem Trott zu entfliehen, beruflichem Stress entgegenzuwirken und das Leben out of office zu genießen. Ist das anstrengend? Manchmal. Sind wir müde vom Reisen? Niemals!

Denn was nutzt Geld, wenn man keine Zeit findet, es auszugeben? Collect moments not things. Und wer jetzt noch immer eine Entscheidungshilfe braucht, um das Büro heute etwas zeitiger als sonst zu verlassen, für den habe ich noch was kleines vorbereitet…

Vergiss nicht zu leben!

The home of style – Laax is nice, yo!

Wenn Saalbach-Hinterglemm als “Home of Lässig” gilt, dann ist Laax ohne Zweifel die “Capital of Style”. Das schöne Skigebiet im schweizerischen Kanton Graubünden gilt als der Freestyle Hotspot in den Alpen. Zu Recht (mehr …)

Garniert wird das Ganze mit modernen und vor allem ziemlich stylischen Liftanlagen – und das alles vor dem unwiderstehlichen Panorama der zauberhaften Schweizer Berge!

Mehr als genug Gründe für uns, das graue Berlin schnell wieder zu verlassen und ins tief verschneite Laax zu reisen – für einen ultimativen Style-Check, oooyeah!

The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!

#1 – Let’s do the Freestyle

Snowboardprofi Nicolas Müller, Chef-Styler vom Dienst und dreifacher Rider of the Year, lebt und trainiert schon seit vielen Jahren in Laax. Bei kaum einem Fahrer sieht Snowboarden so lässig und einfach aus. Ähnliches gilt für den jungen Freestyle-Skier Andri Ragettli aus dem benachbarten Flims. Kurzerhand nehmen Katharina und ich uns die beiden zum Vorbild und begeben uns auf die Mission “Freestyle-Pimp”… Doch wie nähert man sich am besten einem Trick oder Sprung, wenn selbst Stürze über die kleinsten Hindernisse schon mit erheblichen blauen Flecken verbunden sind?

Wir starten unsere Freestyle Karriere wie es sich gehört in der Schule, genauer gesagt in der Freestyle Academy gleich neben unserem Hotel nahe der Talstation von Laax. Hier wurde eine ehemalige Tennishalle mit Hilfe von Trampolins, Skate-Ramps, einer Boulder Wand sowie einer großen Kicker Anlage mit Big Jumps zu einem überdimensionalen Spielplatz für Groß und Klein umfunktioniert. Genau das Richtige für uns also! Bevor wir uns nun aber blind ins Vergnügen stürzen, müssen wir den “Royal Coachman” Einführungskurs absolvieren, um den gesamten Bereich sicher und mit dem nötigen Wissen nutzen zu dürfen. Wir tauschen also Schuhe gegen weiche Schlappen und beginnen erst einmal mit Dehnübungen.

Beim “Einspringen” wird schnell klar, dass ich gar nichts kann. Zur Freude meiner sechs- bis zehnjährigen Turngenossen und der Nachwuchs-Freestyler um mich herum, scheitere ich bereits an den einfachsten Übungen. An 360° Drehungen, Vorwärts-, Seitwärts- oder Rückwärtssalto ist nicht zu denken – es hapert schon bei der halben Schraube. Im Gegensatz zum Trampolin sind meine ersten Sprünge und Fall-Übungen auf das große Luftkissen – zunächst vom niedrigen, ein Meter hohem Rand – aber akzeptabel.

Ich absolviere tapfer weitere Trockenübungen auf dem Trampolin, bis ich endlich auf die bereitstehenden Ski umsteigen darf. Yeah. Auch hier starten wir gaaaanz sanft, schließlich ist das Fahren auf Teppich doch anders als auf Schnee. Der raue Untergrund bremst ordentlich, doch das kommt mir zunächst sehr entgegen. Step by Step taste ich mich von Pizza (Schneeflug) zu Pommes (parallele Ski) vor, dann eine erste leichte Kurve bis ich irgendwann eine Box-Slide anvisiere. Die Kids lachen immer noch, als ich mich mit Angstschweiß auf der Stirn dem Obstacle annähere (wenn die wüssten, wie schmerzhaft ein Kreuzbandriss ist…). Aber – oh Wunder – nachdem ich das Hindernis tatsächlich (im Schneckentempo aber dennoch mit Bravur) meistere, geht es schließlich hinauf auf die große Sprungschanze…

The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!

Von nun an dürft ihr mich “Henryk the Eagle” nennen. Ich springe nicht, ich fliege! Sogar mehrfach! Mann, bin ich stolz. Ok, bis das Ganze dann auch noch richtig stylisch ausschaut, muss ich noch einige Male die Academy besuchen… Für heute fühle ich mich einfach nur gut!

 

#2 – Style is in the Air

Natürlich ist Skifahren auf dem auf dem Berg immer noch cooler als in der Halle. Daher will ich meine neu erworbenen Skills nun auf dem Hang präsentieren. Wer schon einmal im Snowpark an der sieben Meter hohen, eisigen Kante des “Beast” hinab in die Halfpipe geschaut oder auf dem 25 Meter langen Table des Pro-Line Kicker gestanden hat, dem muss ich nicht erklären, warum ich mich spontan dazu entschied, mit einer kleineren Herausforderung zu beginnen. Startpunkt war also die Green Line, die Anfänger-Variante. In der Schlange vom Tellerlift sind sie dann plötzlich alle wieder da – die 6-Jährigen, die kichernd und schelmisch grinsend zu mir rüber schauen. Aber das kenne ich ja bereits! Andi von der Skischule Flims Laax Falera wird hingegen mit Respekt behandelt. Kein Wunder, er trainiert die kleinen Racker regelmäßig – und macht natürlich eine deutlich bessere Figur auf den Rails und in der Luft als ich. Das Fazit nach zwei Stunden im Funpark: Auch hier muss ich noch verdammt viel an meinem Style arbeiten.

The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!

#3 – Time to rest. Picknick Style!

Ein Hoch auf das Pisten-Picknick. Mit Schoki aus dem Flieger und regionalen Köstlichkeiten ziehen wir einige neidische Blicke auf uns und unsere entspannte Brotzeit. Doch, wie sollte es anders sein, gibt es auch zur Lunchbreak immer noch eine Steigerung in punkto Lässigkeit. Am Rande der Halfpipe, gleich neben dem Café NoName, qualmt es verdächtig – und das sind keine Joints. Grill, Würstchen und Bier. So macht man am Rande des Funparks richtig lässig Mittagspause.

The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!

Wem das Selfmade-Meal zu umständlich ist, dem sei eine Einkehr im Tegia Miez ans Herz gelegt. Gekonnt wird hier der Rotwein aus der 3 Liter Flasche ausgeschenkt und die Köstlichkeiten auf dem Jausenbrett lassen auch keine Wünsche offen. Bergkäse, Bündner Fleisch, frisches Brot… Einfach fantastisch! Selbst in diesem kleinen umgebauten Heuschober ist  das Interior Design absolut geschmackvoll – Tradition trifft Moderne. Und wenn selbst die Biertischgarnitur auf der windgeschützten Sonnenterasse ausschaut wie der Designer-Schreibtisch in der Werbeagentur, erkennt man einmal mehr, dass in Laax Stil konsequent gelebt wird. What a lifestyle!

The home of style – Laax is nice, yo!

#4 – All about Style

Kleider machen Leute! Das gilt auch auf dem Berg. Ich finde, dass wir uns hier ausnahmsweise mal nicht verstecken müssen. Katharina cruised im modischen Camouflage von Oakley über die Pisten – perfekt abgestimmt auf ihr neues Lieblingsboard von Nitro. Ich hingegen fahre in black & white. Nicht nur daheim auf der Couch – jetzt bin ich auch auf Ski im One Piece unterwegs und das Kapitel “Schnee unter der Jacke oder in der Hose” ist damit endgültig Geschichte. Mein neuer Einteiler von Peak Performance ist laut Webshop übrigens der “Tipp der Stylistin”, also genau das Richtige für einen Styler-Auftritt in Laax.

The home of style – Laax is nice, yo!

#5 – Celebrate the Style

Wenn viele junge Leute an einem Ort zusammenfinden, wird in der Regel auch gefeiert. Nach einem erfolgreichen Tag tanzt man in Laax zum Aprés Ski allerdings nicht im Party-Schirm zu den Hits von Helene Fischer, sondern genießt sein Bier eher gechilled bei lässigen Hip Hop Beats im INDY, im IL PUB oder der ROCKS LOUNGE. Nach dem Abendbrot ist dann zu späterer Stunde das RIDERS PALACE die richtige Adresse für kühle Drinks und anständige Musik.

Wir hatten das Glück, dass während unseres Aufenthalts ein Pop Up Restaurant in der alten Gondelhalle zum ausgezeichneten Dinner mit anschließender Party in sehr spezieller Atmosphäre einlud. Erst Raclette, dann Dancen – klingt nach einem guten Plan! Also auf nach LAAX VEGAS, Baby.

Unser Style-Check ist eindeutig: Laax hat definitiv Stil. Lässig gekleidete Leute, hochmoderne Lifte mit schwarzen Porsche-Sitzen, Design Hotels wie das RocksResort, PopUp Stores und Restaurants … bei einem Besuch in Laax gibt es in jedem Fall eine Menge zum Schauen und Staunen. Und ganz nebenbei macht das Skigebiet auch richtig viel Spaß! Es ist sonnig und schneesicher – so wie wir es am liebsten haben. Laax ist einfach nice, yo!

The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!
The home of style – Laax is nice, yo!

Hinweis: Dieser Artikel entstand durch eine Einladung nach Laax durch den Schweizer Tourismusverband. Er spiegelt aber uneingeschränkt die Meinung der Autoren wieder.
Mehr Infos zum Skigebiet Laax findet ihr hier: www.laax.com
Weitere Informationen zum Kanton Graubünden gibt es hier: www.graubuenden.ch

 

Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo

Südtirol wird von immer mehr Touristen erobert! Ganz Südtirol? Nein, ein kleines, eigensinniges Tal blieb bis heute weitestgehend unentdeckt. Aber warum nur? Als wir uns aufmachen, dieses letzte, gut gehütete Geheimnis zu lüften, hören wir mehr als einmal den Satz: “Eigentlich wäre es besser, ihr schreibt gar nicht erst über das Ultental. (mehr …)

Wir wollen doch, dass es so schön und unberührt bleibt!” Ein valider Einwand – nach unserer Stippvisite sind wir uns auf einmal selbst nicht mehr sicher, ob wir diesen Geheimtipp wirklich ausposaunen dürfen oder lieber weiter hüten. Doch wissen wir, dass ihr behutsam mit solchen “Reiseperlen” umgehen werdet. In diesem Sinne: Willkommen im Val d’Ultimo, das letzte (geheime) Tal – viel Spaß im Ultental!

Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo

URSPRÜNGLICHE SCHÖNHEIT

Wir haben schon häufig über die urige Kultur der Täler im Meraner Land berichtet. Aber solch eine Dichte an altehrwürdigen Holzhäuschen, gelebter Tradition und echten “Originalen” wie im Ultental haben wir selten erlebt. Viele Kilometer Wanderweg laden sommers wie winters ein, die Region zu erkunden. Und was findet man? Zum Beispiel die Ultner Urlärchen, über 2.000 (!) Jahre alte Bäume, echte Urzeit-Riesen. Noch spannender sind aber die vielen Einblicke in das Leben im Tal, wie es bereits seit vielen Jahrhunderten gelebt wird. Wir wandern auf dem Ultner Höfeweg, schlendern vorbei an den Milchkannen, die die Bauern am Berg früh am Morgen mit einer Seilwinde ins Tal schicken, damit sie von der lokalen Molkerei eingesammelt werden. Wir riechen den Duft frisch gebackenen Ultner Brotes, hören Hühner gackern und Vögel zwitschern und sonst… nichts! Stille. Wir sind allein, bis auf den ein oder anderen fleißigen Anwohner, der im Hof Holz hackt oder den Garten richtet.

Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo

MIT LAIB UND SEELE…

Ob bei der Einkehr auf der Alm oder unterwegs auf den Pisten und Wanderwegen – eine gehörige Portion Lokalkolorit schwingt im Ultental immer mit. Italienische Lebensfreude trifft auf Südtiroler Bodenständigkeit. Das zeigt sich auch in den vielen handwerklichen Besonderheiten im Ultental. Große Freude und viel Spaß hatten wir beispielsweise mit dem handgefertigten Tischkegel-Spiel “Ultner Rumpler”. Es gilt, mit einem Kreisel geschickt die verschiedenen kleinen Holzfiguren umzuschmeißen – jeder Kegel nimmt dabei eine Position im “Haus” ein – der Bauer, seine Frau und Kinder, Mägde und Knechte… und natürlich das Heiligtum des Hauses: Die Speckkammer (der wichtigste Kegel). Begleitet von viel Gelächter und guten Ratschlägen versuchen wir unser Glück – und schaffen es tatsächlich ein paar Figuren zu erwischen. Darauf, na klar, erst mal ein Schnapserl!

Im Ultental gibt aber es nicht nur ausgezeichneten Schnaps zu kosten, es gibt auch allerlei regionale Leckereien. Von den obligatorischen Knödeln über Schüttelbrot, Alm Käse, Speck und Schinken bis hin zu saftigem Apfelstrudel – oder (etwas gewöhnungsbedürftiger) traditionelles Fohlenschnitzel. Die alten, vergessenen Gerichte stehen auch bei den Genuss-Wochen zwei mal im Jahr auf der Karte – dann wird zum Beispiel “Latschngfrourns und Morgnturn mit bsoffner Birn” serviert. Was sich dahinter versteckt, muss jeder selbst herausfinden! Ganz italienisch serviert dazu jede noch so kleine Hütte oder Bar dank professioneller Kaffeemaschine einen köstlichen Espresso oder Cappuccino – und später auch das ein oder andere Glas Vino Tinto. Herrlich!

Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo

Unser Geheimtipp: Ein Abendessen im Falschauerhof in St. Gertraud. Sepp Gruber und seine Frau kochen ganz privat für eine kleine Gästeschar, was die Saison und der eigene Hof gerade hervorbringt. Im Laufe des Abends werden wir nicht nur mit deftiger Hausmannskost verwöhnt, sondern lauschen auch den spannenden Anekdoten aus Sepp’s Leben, der vor rund 70 Jahren in der Stube geboren wurde und sein ganzes Leben im Ultental verbracht hat (bis auf den ein oder anderen Ausflug zum Münchner Oktoberfest). Wenn ihr Lust habt, einen Abend auf dem Falschauerhof zu verbringen, dann reserviert am besten mit ein wenig Vorlauf – telefonisch (+39 0473 790191), denn so etwas Neumodisches wie eine Website hat der Hof selbstverständlich nicht!

 

PERFEKTE PISTEN

Wer jetzt denkt, das Ultental sei vielleicht doch etwas zuuu ruhig, dem sei das kleine aber feine Skigebiet Schwemmalm ans Herz gelegt. Es gilt als eines der schneesichersten in Südtirol. Vielmehr als die Pisten selbst hat uns aber die Lebendigkeit begeistert, die auf und neben den Pisten herrscht. In den Ferien und am Wochenende sind bis zu 2.000 Gäste im Gebiet unterwegs, an den meisten Tagen sind es sonst nur wenige hundert. Vor allem die Einheimischen und viele Italiener aus dem Umland lieben das Gebiet! Familien wuseln durcheinander, rufen, lachen, schimpfen, tanzen … Lebensfreude pur. Und das ganze vor der atemberaubenden Kulisse der Südalpen. Was will man mehr?

Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo

Richtig gesehen, ich hab mich von der entspannten Stimmung anstecken lassen und statt rasant mit dem Snowboard die Hänge hinab zu düsen, mir mal wieder ganz gemütlich die Skier geschnappt und zusammen mit Skilehrer Bernhard am Family-Hang geübt, geübt, geübt – während Henryk es etwas sportlicher angegangen ist und die Gipfel erstürmt hat.

Gemeinsamer Treffpunkt am Folgetag ist das Konzert der Südtiroler Band Mainfelt an der Bergstation Schwemmalm.  Das Panorama, vor der die südtiroler Truppe spielt, ist der Wahnsinn. Obwohl das Ultental ein vermeintlicher Geheimtipp und (noch) eher unbekannt ist, lässt sich der Tourismusverband regelmäßig einiges einfallen, um die Fans des Tals und seine Anwohner zu unterhalten. Bei Würstel und Bier wird heute ordentlich zur Gitarrenmusik gerockt!

Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo
Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo

AS LETZTE TAL

Das Ultental hat nur eine Straße, die hinein- und wieder hinaus führt. Am Ende des Tals befindet sich eine Sackgasse, ein undurchdringliches Bergmassiv. Vielleicht heißt es deshalb im italienischen auch Val d’Ultimo, “das letzte Tal”. Es ist aber alles andere als “das Letzte” – im Gegenteil. Oder wie sagte es doch ein Talbewohner so schön: Das Ultental liegt am A… der Welt. Aber immerhin am schönsten! Recht hat er!

Du muss mit dem Rhythmus des Tal gehen – und dieser Rhythmus ist vielleicht etwas langsamer als in anderen Tälern (selbst, wenn die Band Mainfelt durchaus auch schnellere Töne angeschlagen hat). Aber das ist gut so, finden wir. Ist es nicht die Entschleunigung, die wir im Alltag suchen? Die Einkehr und die Rast, der Austausch mit Menschen, die ein anderes Leben leben als wir und uns vielleicht gerade deshalb erden? Wer dem Geheimnis des Ultentals selbst auf den Grund gehen und seinem Rhythmus folgen möchte, der sei herzlich eingeladen – aber pssssst…. nicht allen weiter sagen!

Das letzte Geheimnis – Val d’Ultimo

Hinweis: Dieser Artikel entstand durch eine Einladung ins Ultental durch den Tourismusverband Meraner Land. Er spiegelt aber uneingeschränkt die Meinung der Autoren wieder.
Weiterführende Infos rund um das Ultental und das Meraner Land findet ihr hier: https://www.merano-suedtirol.it/de/ultental/

5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler

Wir befinden uns im Jahre 2017 n. Chr. Ganz Tirol ist von Skifahrern besetzt… Ganz Tirol? Nein! Ein von unbeugsamen Snowboardern eisern verteidigter Gletscher leistet der vermeintlichen Übermacht an Wintersportlern auf zwei Brettern erfolgreich Widerstand… (mehr …)

So oder ähnlich muss das Intro für unseren letzten Stopp auf dem fünftägigen Trip entlang der Tiroler Gletscher wohl lauten. Denn, hey, wir sind im Kaunertal angekommen. In der Wiege des Boardsports!

5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler

EINE STRASSE MIT CHARAKTER

Vom kleinen Dörfchen Feichten aus schlängelt sich eine imposante Gletscherstraße bis hinauf ins Skigebiet. Nicht immer ist der Weg das alleinige Ziel, diese Straße ist aber dennoch ein absolutes Highlight. Im Sommer ist die Mautstraße ein durchaus kostspieliges Vergnügen – dank Skipass im Winter können wir uns die Gebühr heute glücklicherweise sparen. Der Weg führt vorbei an einem imposanten Stausee, viele, viele Serpentinenstraßen hinauf und immer weiter in Richtung Winterwonderland. Wir parken am ersten, tiefer gelegenen Parkplatz und steigen entspannt vom Auto um in den Sessellift (so dass wir am Nachmittag ebenso entspannt die breite Abfahrt zurück zum Auto nehmen können) – alternativ kann man die Gletscherstraße auch bis zum Ende durchfahren und direkt am Ski Karussell kostenlos parken. Frei nach dem Motto: Aussteigen, anschnallen, losfahren. Gelaufene Meter oder vereiste Treppenstufen: Null.
Diese Barrierefreiheit wissen auch viele Wintersportler mit Handicap zu schätzen. Ganz selbstverständlich steht hier und da immer wieder ein Rollstuhl in der Gegend rum. Sein Besitzer – auf der Piste natürlich! Extrem lässig!

Burkhard ist, genau wie Henryk, auf Skier unterwegs – diese Exoten! Liegt es am entspannten Ambiente, dass es so viele Snowboarder auf den Kaunertaler zieht? Vielleicht. Ein Grund ist sicherlich, dass das Kaunertal eines der ersten Skigebiete in Österreich war, die vor über 30 Jahren das Potential der damals noch völlig neuen Trendsportart “mit dem einen Brett” erkannte. Hier entstand eine der ersten Halfpipes der Alpen, Events wie das Kaunertal Opening werden schon seid über 30 Jahren ausgetragen und haben inzwischen echten Kultstatus. Neben der inzwischen etwas in die Jahre gekommenen Halfpipe von damals gibt es den hochmodernen Kaunertal-Snowpark – einen fetten Funpark mit unterschiedlichsten Jumps und lustigen Obstacles. Auf zum „Shredden“! Aber hey, bloß keinen Stress!

5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler

DIE LETZTE BREZEL VOR ITALIEN

Wir stehen an der Bergstation der Karlesjoch Gondel. Der einzigen Gondel im Gebiet. Auch in dieser Hinsicht ist der Kaunertaler irgendwie anders, als die anderen Gletscher. Hier geht es nicht ausschließlich um “höher, schneller, bequemer”. Die Prioritäten sind hier definitiv anders verteilt. Der Gletscher ist ohnehin immer in Bewegung, die diversen Doppelschlepper können ein Lied davon singen – und am Ende ist ein gut geshapeder Funparc und ein paar steile Abfahrten den Boardern immer wichtiger, als ein warmer Po im beheizten Sessel. Beim Rumsitzen im Schnee wird das Boarderpopöchen sowieso schnell wieder kühl!

Zurück zur Bergstation. Wir blicken mit träumerischen Blick ins gegenüberliegende Tal – nach Südtirol. Entlang des Grats, auf dem wir stehen verläuft die offizielle Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien. Und wie schon Sölden und das Pitztal, hat auch der Kaunertal große Pläne. Eine Liftverbindung ins Nachbarland soll in ein paar Jahren eine spannende zusätzliche Freeride-Option ermöglichen. Klingt super. Und bis es soweit ist, genießen wir hier oben noch ein wenig die Ruhe und die herrliche Aussicht.

5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler
5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler

SAG ZUM ABSCHIED LEISE SERVUS…

Ein richtig schöner letzter Tag war das, auf unserer Entdeckungstour entlang der fünf Tiroler Gletscher. Und das Fazit zum Kaunertaler? Klein, aber fein. Sehr fein. Ein lauschiges Plätzchen. Hier ist man (vor allem als Boarder) noch unter sich. Und das ist auch gut so! So geht unser Gletscher Winter also mit einem fulminanten Finale zu Ende – aber… Schluss ist noch lange nicht!

 

THE MOUNTAINS ARE CALLING – AND I HAVE TO GO!

Drei Wochen später – ich schaue aus dem Fenster, selbst in Berlin liegt mittlerweile etwas Schnee. Ich denke zurück an die weißen Gipfel von Tirol und sinniere über die unzähligen Möglichkeiten, die sich jetzt bei Neuschnee auf den Gletschern ergeben würden. Ahhhhhh! Und dann ich erinnere ich mich wieder, was wir am Hintertuxer “gelernt” haben: It’s Time to leave your Office. Time to hit Some snow, Bitches!

5 Tage 5 Gletscher – Kaunertaler

Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern

Zugegeben, einige unserer Freunde halten uns für verrückt, wenn wir immer mal wieder auch für (sehr) kurze Trips von Berlin aus aufbrechen in die weite Welt. „Das lohnt sich doch kaum!“ „Und dafür die lange Anreise?“ „Warum macht ihr das..?“ Warum nicht, lautet dann meine Standard-Gegenfrage. (mehr …)

Vier Tage Toronto und dafür ein Flug über den großen Teich? Ja – und hey, es war großartig. Ok, Bayern ist nicht Kanada – und die Anreise mit der Bahn über 8 Stunden bis nach Garmisch für 24 Stunden Outdoor-Abenteuer mag nicht jedem einleuchten. Für uns sind diese kurzen Auszeiten OUT OF OFFICE aber einfach das ultimative Alltags-Detox. Fünf Tage im Büro, einen raus – und dann bitte richtig!

Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern

18:00 UHR
RAUS AUS DER GROSSSTADT – REIN INS ZELT

Es ist Anfang Dezember. Leider kein Schnee, kalt ist es dennoch. In den letzten Nächten gab es regelmäßig Bodenfrost. In München steigen wir in die Regionalbahn in Richtung Garmisch. Am Bahnhof Farchant steigen wir aus und gehen die wenigen Meter bis zum örtlichen Trachtenvereinsheim zu Fuß. Schon jetzt haben wir die Großstadt abgeschüttelt. Willkommen in der bayerischen Provinz! Hier scheint die Welt noch in Ordnung: kaum Verkehr, kleine, urige Einfamilienhäuser, am Horizont die Alpen – fehlt nur das Läuten von Kuhglocken, um das süddeutsche Idyll vollends zu verklären. Das Team von Adidas Outdoor begrüßt uns zu unserem 24 Stunden Micro Adventure rund um die Zugspitze. Erster Programmpunkt: Besichtigung der Schlafstätte für die Nacht. Wir werden heute campen! Aber nicht irgendwie und irgendwo. Nein, wir schlafen in kuscheligen, kleinen Baumzelten – dreieckige und auf ein Minimum reduzierte funktionale “Hängezelte”, die mit Spanngurten an den umstehenden Bäumen fixiert werden, so dass sie gut einen Meter über dem Boden schweben. Perfekt, wenn der Untergrund einmal uneben ist. Weniger perfekt, wenn man dazu neigt, seekrank zu werden. Denn die sogenannten Tentsile Baumzelte erinnern mehr an schaukelnde Hängematten als an einen ordentlichen Camp Ground… Macht nix! Am Lagerfeuer stimmen wir uns mit Glühwein und Bratwurst auf die bevorstehende Nacht unterm Sternenhimmel ein.

Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern
Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern
Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern
Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern
Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern

8:00 UHR
LIEBLINGS-DISZIPLIN MTB… NOT!

Zerknautscht fühle ich mich am nächsten Morgen. Die Nacht war ein wenig unruhig und vor allem sehr, sehr kalt. Zum Glück lag Henryk neben mir. Dank unterschiedlicher Gewichtsverteilung bin ich quasi automatisch in seine Ecke des Zeltes gekugelt und konnte mich bibbernd an ihn kuscheln. Note to myself: Daunenschlafsack bis minus 5 Grad plus Onecie reicht mir nicht fürs Wintercamping – dicke Socken und Wärmflasche wären gut gewesen! Es folgt die obligatorische Katzenwäsche im Vereinsheim und dann ab ans Lagerfeuer zum wärmenden Kaffee. Zweiter Programmpunkt dieses Wochenendes ist nicht unbedingt meine Lieblings-Disziplin: Mountainbiken! Mein persönliches Fazit nach diversen Anläufen auf den bergtauglichen Zweirädern: Oft versucht – macht trotzdem keinen Spaß. Sei’s drum. Bei unseren Kurzzeit-Abenteuern geht es schließlich auch darum, die eigene Komfort-Zone zu verlassen – und in diesem speziellen gilt es zudem, die Klamotten von Adidas Terrex auf Herz und Nieren zu testen. Auch auf dem Bike! Also ab in den Sattel und die Pedale treten. Glücklicherweise geht es kontinuierlich bergauf. Die größte Hürde beim Mountainbiken liegt für mich nämlich nicht in der Anstrengung, wenn es mal steil nach oben geht, sondern im Downhillfahren bergab. Ich bin einfach ein zu großer Bremser (aka. Schisser)!

Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern
Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern

13:00 UHR
TAUSCHE DRAHTESEL GEGEN STEIGEISEN

Am Eibsee dürfen wir die Räder endlich abstellen. Zumindest ist mir jetzt warm! Kurze Stärkung, dann ab in die Gondel und hinauf zur Zugspitze – yeah! Berge, Schnee & Sonnenschein, das ist mein Metier. Spätestens beim Blick über das Panorama vor uns stellt sich wohl nicht länger die Frage, warum wir das Wochenende lieber in den Bergen als in Berlin verbringen. Büro – was war das noch mal???

Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern

Der Nachmittag ist dann absolut mein Ding – dafür fordert Henryk sich selbst (oder besser gesagt seine Höhenangst) mal wieder heraus. Unser Ziel ist der Schneefernerkopf, eine kurzer aber recht steiler Aufstieg. Schnell Klettergurte und Steigeisen angelegt und schon stapfen wir durch den Schnee, entlang des Berggrats arbeiten wir uns über ein loses Geröllfeld in Richtung Gipfel vor. Die Gespräche unserer Seilschaft verklingen, konzentriert setzen wir einen Schritt vor den anderen. Hält der nächste Tritt? Noch einmal sichern, dann stehen wir auf dem Bergplateau. Um uns herum eröffnet sich ein einzigartiges Panorama. Mit einem extrem breiten Grinsen genießen wir diesen Nachmittag OUT OF OFFICE, out of Berlin!

Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern

17:00 UHR
SAG ZU ABSCHIED LEISE SERVUS…

Vor 24 Stunden sind wie am Bahnhof Farchant angekommen. Nun stehen wir am gegenüberliegenden Gleis und reisen schon wieder ab. Hat es sich gelohnt, diese Micro Adventure? Na klaro. Wir sind erschöpft, müde, verschwitzt und stinkig – aber wir sind auch unglaublich glücklich, erfüllt, satt von diesem Outdoor-Tag. Die Alltags-Entgiftung war ein voller Erfolg, die Akkus sind aufgeladen. Grenzen? Gibt es nicht für uns. Kein Weg zu lang, keine Anreise zu weit. Weil das Leben “da draußen” einfach zu schön ist!

Ein 24-Stunden-Abenteuer in Bayern

Wir bedanken uns bei Adidas Outdoor für die Einladung zu diesem Ausflug in die Berge und die Möglichkeit zum Materialtest der Terrex Produkte. Dieser Artikel beruht auf einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung und persönlichen Eindrücke des Autors wieder.

Fotos: Out Of Office & Hans Herbig Photography

Die guten Seelen von Sankt Bernard

Als wir bei unserer Herberge ankommen, werden wir herzlich und mit einem Lächeln begrüßt. Willkommen im Hospice Grand Saint Bernard, auf 2.473 Metern – im gefühlten Nirgendwo zwischen der Schweiz und Italien. Vor uns schlängelt sich die kilometerlange Passstraße (mehr …)

“Im Winter”, so erfahren wir von unserer Herbergsmutter, “ist dieser Ort nur mit Skiern erreichbar. Die Passstraßen sind von Oktober bis Mai gesperrt. Jede Tourenski-Gruppe, die sich dann auf den Weg zu uns macht, bringt aus dem Tal Post und Lebensmittel für uns mit. Und wenn Gäste diesen Ort wieder verlassen, nehmen Sie auch allerlei wieder mit hinunter ins Tal – und wenn es nur der Müll ist. So funktioniert das bei uns auf dem Berg!”

Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard

Was ist das für ein Ort? Wer lebt hier oben? Wer verbringt freiwillig die Wintermonate in absoluter Abgeschiedenheit? Es sind Mönche. Das Hospiz auf dem Col du Grand Saint Bernard wurde vor rund tausend Jahren (!) vom Heiligen Bernard von Mont-Joux gegründet, eine der ersten Einrichtungen dieser Art. Seine Vision: Reisenden, die damals den Pass bei Wind und Wetter überqueren mussten, im Notfall rettend zur Hilfe eilen zu können. Ein Bergretter der ersten Stunde, könnte man sagen. Und selbst in unseren Tagen sind es meist die Mönche, die als erste vor Ort sind, wenn in den massiven Walliser Bergen rund um den Col du Grand Saint Bernard eine Lawine abgeht und Menschen verschüttet werden – wie zuletzt vor wenigen Jahren…

 

Helfer in der Not

Der Pass, das Hospiz, die Abgeschiedenheit – dieser Ort alleine ist schon beeindruckend. Und doch kommen insbesondere im Sommer (wenn die Straßen frei sind und es leichter ist, Grand Saint Bernard zu erreichen) tausende von Besuchern aus einem weiteren Grund hier her: Er ist flauschig, braun-weiß gefleckt, sabbert ab und an – und ist ein absolut treu ergebener Retter in der Not. Grand Saint Bernard ist die Heimat des Bernhardiner Hundes, jenem Symbol, das auf unendlich vielen Souvenirs mit kleinem Rum-Fass um den Hals abgebildet ist und wie kein anderes sinnbildlich für die schweizerische Bergrettung steht.

Die guten Seelen von Sankt Bernard

Die Tiere wurden über viele Jahrhunderte von den Mönchen am Pass gezüchtet und zur Rettung von Vermissten in den Bergen eingesetzt. Erst vor wenigen Jahren haben sie die hauptverantwortliche Versorgung der Hunde abgegeben an eine Stiftung im Tal. Aber noch heute sind in den Sommermonaten eine Handvoll Berhardiner im Hospiz, als Begleiter bei Wanderungen – oder einfach nur zum Streicheln!

 

Der gute Geist der Berge

Wir wandeln durch die altehrwürdigen Mauern des Hospiz, besuchen die Kapelle und das kleine alpine Museum. Überall spüren wir die tiefe Verbundenheit der Bewohner von Grand Saint Bernard mit den Bergen. Alte Fotografien und Bilder zeigen die Mönche auf Skiern in verschneiten Landschaften. Die Türen stehen weit offen, im Laufe des Tages treffen immer mehr Wanderer ein auf der Suche nach einer Herberge für die Nacht – sie finden sie hier. Hilfsbereitschaft wird von dieser kleinen Gemeinde mit Herzblut gelebt. Ein friedlicher Ort.

Mein Sommer im Wallis

Die Lage des Hospizes ist wirklich prädestiniert – direkt zwischen Italien und der Schweiz. Das Schöne daran ist: Will man nicht über die Passstraße anreisen, kann man zum Col du Saint Bernard auch ganz wunderbar aus allen Richtungen wandern. Wir sind von der Schweizer Seite in knapp fünf Stunden (je nach Witterung) aufgestiegen. Von Ferret starten wir durch die wunderschöne Region La Fouly, hinauf zu den Lac de Fenêtre.

Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard

Am Fenêtre de Ferret überqueren wir auf dem Bergkamm die italienisch-schweizerischen Grenze, steigen dann auf italienischer Seite hinab bis zur Passstraße und folgen dieser zurück in die Schweiz bis zum Hospiz. Klingt einfach – ist aber nicht ganz ohne, wie wir feststellen müssen. Denn so ein “Sommer im Wallis” kann in bestimmten Höhen trotzdem auch Schnee bedeuten. Glücklicherweise mussten wir nicht gerettet werden, denn gefährlich war das eisige Feld nicht. Aber wir haben ordentlich gefröstelt bei knapp über 0 Grad!

Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard
Die guten Seelen von Sankt Bernard

Am Abend werden wir entschädigt für die Strapazen des Aufstiegs. Nach einem leckeren Käsefondue und einem Glas Fendant im Gasthaus unserer Auberge de l’Hospice, präsentieren sich die Gipfel um uns herum noch einmal von ihrer schönsten Seite. Das Alpenglühen ist fantastisch, majestätisch erheben sich die Berge in den Nachthimmel empor. Wie klein wir sind, wie mächtig die Bergwelt um uns herum. Gut, dass es Menschen wie die Mönche des Hospiz Grand Saint Bernard gibt, die ihr Leben riskieren, um andere zu retten, sollten sie in den Bergen in Not geraten!

Die guten Seelen von Sankt Bernard

Übrigens: Seit August gibt es ein zusätzliches Sommerangebot für die Region inkl. Transfers und zusätzlichen Aktivitäten. Weiteres zum Pass Saint Bernard findet ihr hier: www.pass-saint-bernard.ch

Wir bedanken uns bei der Region Pays du Saint Bernard für die Unterstützung bei diesem Trip. Dieser Artikel basiert auf einer Einladung, spiegelt aber uneingeschränkt die Erlebnisse der Autorin wieder. Mehr Informationen unter: www.saint-bernard.ch

Das Band zwischen uns

Seit Stunden steigen wir auf, setzen einen Fuß vor den anderen. Langsam, bloß nicht zu schnell. Die Höhe bremst uns aus, zwingt uns zu Gelassenheit. Um uns herum eine Wüste aus Schnee und Eis, Felsen und Stein. Ich lausche meinem Atem: kurz, schnell, pumpend… Wir sind auf dem Weg nach oben, nach ganz oben. Auf dem Weg zum Gipfel. Wir gemeinsam – das ist wesentlich am Berg. Verbunden, eine Einheit, eine Seilschaft.

Wie selbstverständlich begebe ich mich in diese Gemeinschaft. Vertraue mich und mein Leben den Menschen um mich herum an. Und sie schenken mir gleichermaßen ihres. Das ist etwas Großes, das ist nicht selbstverständlich. Achtsamkeit, nicht nur in Bezug auf sich selbst, sondern auch auf andere… Wir sollten uns auch im Alltag mehr bewusst machen, was es bedeutet, füreinander einzustehen – auch, wenn das Band ein unsichtbares ist. Nicht wegschauen, wenn jemand vom Weg abkommt, sondern anpacken, helfen…

Das Band zwischen uns

Knapp vier Meter trennen mich von meinen Mitstreitern. Ich starre auf den Rücken vor mir, passe mich dem Rythmus seiner Schritte an. Rechts, links, rechts, links. Ich schaue mich nicht um und spüre dennoch die Verbindung nach hinten. Da ist Jemand, er folgt mir, er achtet auf mich, beobachtet, wohin ich trete. Hält das Eis? In diesem Moment ist da so viel mehr zwischen uns, als zwanzig Meter geflochtenes Polyamid mit einem Durchmesser von einem Zentimeter. Meine Atmung wird ruhiger. Jemand ist da – und das ist schön.

Meine Beziehung ist meine Seilschaft durchs Leben! Geht er vor mir, dann achte ich auf ihn. Ich halte das unsichtbare Seil gespannt, immer bereit, ihn aufzufangen, wenn er fällt. Ich will ihn schützen, will nicht, dass ihm etwas zustößt, will alles Unglück von ihm fern halten. Ob ich es wirklich schaffe, das vermag ich nicht zu sagen – aber ich bin jederzeit bereit, aufzuspringen und zu kämpfen. Und er achtet auf mich. Selbst wenn ich ihn nicht sehe, weiß ich, er ist da. Er steht hinter mir, bereit, mich aufzufangen. Für mich da, wann immer ich ihn brauche. Alleine würde ich so manchen steinigen Weg im Leben nicht überwinden. Würde mich auf dem weiten Feld verirren. Nur gemeinsam in unserem Verbund können wir all das, was das Leben ausmacht, bewältigen. Mit Bravour jeden Berg bezwingen. Um uns dann in die Arme zu nehmen und uns anzustrahlen. Eine Seilschaft ist etwas Kostbares.

Das Band zwischen uns

Der Weg wird steiler. Wir müssen verkürzen, näher zusammenrücken, suchen den Kontakt, indem wir mehr Seil aufnehmen. Die Anspannung steigt – und gleichzeitig die Vorfreude. Der Gipfel ist nun zum Greifen nah. Wenige Meter trennen uns vom Peak. Jetzt nicht die Konzentration verlieren, nicht straucheln. Ich sinke unerwartet im Schnee ein, unter mir bricht ein Stein weg. Ein Ruck geht durch unsere kleine Gemeinschaft, fängt mich auf, so dass ich mein Gleichgewicht wiederfinde. Alle für einen.

Das Band ist dünn, aber zäh. Doch machen wir uns nichts vor, auch das robustete Seil kann reißen. Nicht jede Seilschaft schafft es bis zum Gipfel. Manche kehren um, verheddern sich im Geflecht von falschen Erwartungen und übertriebenem Ehrgeiz. Auch ein eingespieltes Team kann scheitern. Und genau dann kommt es darauf an… Löst man die Knoten, geht alleine weiter oder kehrt um? Oder aber hält man weiter aneinander fest, ist sich der Verantwortung, die man füreinander übernommen hat, bewusst…

Das Band zwischen uns

Der Himmel strahlt eisblau vom Himmel. Wir stehen auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Abgrund. Wir sind berauscht, wir sind benommen, wir sind frei. Das Band zwischen uns war nie enger. Das hier oben sind WIR. Unsere Seilschaft, etwas Einzigartiges, etwas Besonderes. Wunderschön – und für immer.

Das Band zwischen uns

Die Bilder entstanden bei unserer Tour auf das Sustenhorn gemeinsam mit der Mammut Apline School.

Einschulung am Sustenhorn

So schön das Wandern entlang plätschernder Bäche und grüner Wiesen auch ist – noch schöner ist es, wenn ein echter Gipfel das Ziel ist. Der beeindruckende Ausblick, das Gefühl etwas Großes erreicht zu haben und die Mischung aus Freude, Erschöpfung und Erleichterung, (mehr …)

Nun gibt es aber Gipfel, für die es mehr bedarf als Kondition und festes Schuhwerk. Es reicht auch nicht aus, sich auf die Kenntnisse eines Bergführers zu verlassen und völlig unbedarft hinterher zu kraxeln. Wer Interesse an hochalpinen Touren hat, sollte wissen was einen erwartet (Tourenplanung), was man dafür benötigt, wie man das Material anwendet und wie sich Risiken & Gefahren am Berg minimieren lassen. Bleibt die Frage, wie und wo man an all dieses Wissen erlangt!? Na in der Bergschule natürlich 😉

Einschulung am Sustenhorn

BACK TO SCHOOL

Im flachen Berlin gibt es zwar einige Kletterhallen und sogar eine eigene Sektion des Deutschen Alpenvereins, doch eine waschechte Bergschule sucht man hier vergebens. Wir starteten also durch Richtung Schweizer Alpen, um vor Ort die Mammut Alpine School zu besuchen, entstanden aus der Bergschule Uri, die vor über 30 Jahren von Bergführer und Extremalpinist Alex Clapasson gegründet wurde. Nach jahrelanger enger Zusammenarbeit mit der Marke Mammut stieg das Unternehmen im Sommer 2015 endgültig in die Geschäftstätigkeiten ein und baut seitdem das Angebot kontinuierlich weiter aus – von Wandern über Klettern, Eisklettern, Bergsteigen bis hin zum Skitouring und und und. Schmunzelnd muss ich an unseren letzten Besuch einer Schule zurückdemken. Vor einigen Jahren versuchten Katharina und ich unsere Spanisch Kenntnisse in einem wöchentlichen Abendkurs in der VHS aufzufrischen – wir sind kläglich gescheitert. Nun steht erneut Lernen an. »Hochtouren für Einsteiger« steht auf dem Stundenplan. Hoffen wir mal, dass wir bestehen…

Einschulung am Sustenhorn

Der Lehrer + die Schüler

Wir treffen unsere “Mitschüler” am Alpine Center Steingletscher am Sustenpass. Neben dem Team Out Of Office stehen vier weitere lernwillige Berg(ein)steiger in den Startlöchern und beladen Ihre Rücksäcke mit dem nötigen Equipment. Lehrmeister Erich verteilt Klettergurte, Steigeisen, Eispickel und Seile, dann fahren wir noch einige Meter zu einem Wanderparkplatz, von wo aus es in zwei Etappen auf das Sustenhorn gehen soll. Etappe 1 zur Tierberglihütte (Gehzeit: 3 Stunden, Aufstieg: 900 Höhenmeter) und Etappe 2 zum Gipfel und zurück (Gehzeit: 7 Stunden, Aufstieg: 700 Höhenmeter, Abstieg: 1600 Höhenmeter). Beladen mit dem Material für die nächstem Tage sehen wir zumindest aus wie Profis – na ja, fast. Ein letzter Blick hinauf zum Berg, Rucksack geschultert und Schuhe geschnürt, dann geht es los im Wanderschritt Richtung Gletscher. Die erste Stunde ist eingeläutet…

Lektion 1 – Umgang mit Steigeisen

Vorbei an Gebirgsblumen, kleinen Schmelzwasser Rinnsalen und unzähligen Steinmännlein, erreichen wir nach einer kurzen Weile ein Felsplateau am Fuße des Gletschers. Vor uns liegt ein Schneefeld, dahinter eine riesige Eisfläche und oberhalb der beeindruckende Gletscherbruch. Das ist ein Klassenzimmer nach meinem Geschmack! Der Unterricht beginnt mit dem Anlegen der Steigeisen. Zugegeben, die zwölf Stahl-Zacken sehen schon recht bedrohlich aus. Über eine Schiene in der Mitte der Steigeisen passen wir die Größe an, dann werden die Monster-Stollen noch über eine vordere und eine hintere Lasche mit dem Gurt fixiert. Das war’s. Alles easy. Wir stapfen einige Meter durch den Schnee, dann geht es aufs Eis. Der Grip ist genial. Man muss nur kräftig genug auftreten.

Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn

Lektion 2 – kleine Knotenkunde

Ohne Kenntnisse der Grundknoten lebt es sich gefährlich in den Bergen. Ob man seinen Seilpartner oder sich selbst sichert, für alle Gelegenheiten gibt es Knoten, die man beherrschen sollte. Sackstich, gesteckter Achter- und Klemmknoten, … »äh Erich. Wie war das noch gleich?«? Knotenkunde war beim Segeln schon nicht meine Stärke, jetzt muss ich das schon wieder lernen. Und unser Lehrer ist wirklich penibel. Ein echter Knoten-Ästhet. Alles, was nicht lupenrein ausschaut, wird gleich wieder geöffnet und neu justiert. Wir lachen über unsere Unfähigkeit, kontrollieren uns gegenseitig und kommen schlussendlich an den Punkt, dass unsere Seilschaft aufbrechen kann. Oder auch nicht, denn vorher üben wir noch ein wenig mit dem Eispickel.

Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn

Dann ist es endlich soweit. Wir stapfen los – immer dem Eisbruch entgegen. Der Ausblick zu beiden Seiten ist überwältigend. Bei der Größe der Fels- und Eisbrocken wird uns sehr schnell bewusst, dass wir Menschen in den Bergen eine ganz kleine Rolle spielen und nicht wir es sind, die bestimmen, wo es lang geht… Sondern einzig und allein der Berg!

Die Eiswand ist definitiv steiler als unser Übungsplateau. Erich haut kleine Kerben mit der Axt ins Eis. So richtig entspannt stapfen wir trotzdem nicht hinauf. Unter der Schneedecke sieht ein Berg ja immer recht friedlich aus. Sobald das pure, kalte Gletschereis zum Vorschein kommt, habe ich ordentlich Respekt. Apropos Schnee: Uns kommen tatsächlich noch Skifahrer entgegen. Das Sustenhorn ist scheinbar ein Skitouring Paradies. Die besten Bedingungen findet man allerdings von März bis Mai – und nicht unbedngt im Juli.

Große Pause auf der Tierberghütte

Nach weiteren 1,5 Stunden in der Seilschaft erreichen wir unser heutiges Etappenziel. Wir stehen vor der Tierberghütte, ein urig gemütliches SAC Refugio mit ultramodernem Anbau. Auf 2.795 Meter hat man ein traumhaftes Panorama. Ein würdiger Abschluss für diesen ersten, alpinen Schultag

Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn

Während im nahegelegenen Eisfeld die Bergsteiger noch Trainingseinheiten absolvieren mache ich es mir bequem. Katharina erklärt mich zwar kurz für verrückt, dass ich meine neue Hängematte mit auf den Berg geschleppt habe, doch die paar zusätzlichen Gramm trage ich gern für diesen Moment. Nach dem gemeinsamen Abendbrot bestaunen noch alle den Sonnenuntergang, dann heiß es »rasch ins Bett“, denn morgen startet der Unterricht pünktlich um 6:00 Uhr mit dem Aufbruch zum Gletscher. Sonntags morgens aufstehen um fünf – um die Uhrzeit kommt man in Berlin doch eigentlich erst vom Feiern nach Hause…

Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn

Tag 2 – aufgestanden, aufgestiegen…

Mit leichtem Gepäck (alles Überflüssige bleibt auf der Hütte) startet unsere Seilschaft pünktlich um sechs in Richtung Gipfel. Stirnlampen benötigen wir nicht, da die ersten Sonnenstrahlen uns bereits ins Gesicht scheinen. Es sind perfekte Bedingungen für den Aufstieg – nicht zu kalt, kein starker Wind und Wolken sind auch nicht zu sehen. Vom ersten Schritt an müssen wir das am Vortag Erlernte anwenden. Wir halten die vereinbarte Distanz und steigen Step by Step Richtung Sustenlimi und weiter bis zum Gipfelgrat. Beim Sprung über die Gletscherspalten sind wir dennoch recht froh Erich dabei zu haben.

Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn
Einschulung am Sustenhorn

Die letzten Höhenmeter geht es noch einmal steil bergauf, dann erreichen wir nach knapp vier Stunden Aufstieg das Gipfelkreuz des Sustenhorns auf 3.502 Meter. Wow, was für ein Panorama. Wir sind höher als die Bergbahn des benachbarten Skigebiets Engelberg-Titlis und in der Ferne sehen wir sogar das Matterhorn. Der Aufstieg hat sich wirklich gelohnt und war weniger anstrengend, als erwartet. Allen steht ein breites Lächeln im Gesicht. Wir sind stolz, glücklich und fasziniert von der Schönheit dieses Ausblicks. Der Eintrag ins Gipfelbuch darf natürlich nicht fehlen, bevor wir uns nach kurzer Rast auch gleich wieder hinab begeben müssen. Allen beteiligten ist in diesem Moment klar – das war nicht der letzte Summit!

Unser Zeugnis

Erschöpft, glücklich und unversehrt kehren wir ins Tal zurück. Unser aller Fazit: Was für ein tolles Wochenende! Ein absoluter Einser-Trip und wirklich empfehlenswert, auch für alle, die vielleicht schon erfahrener am Berg unterwegs sind. Rookies wie wir sollten in jedem Fall beim ersten hochalpinen Aufstieg ein paar Lehrstunden nehmen. Auf der Website der Mammut Alpine School gibt es beispielsweise diverse Touren und Termine, so dass jeder etwas Passendes finden sollte. Und auch in Sachen Gepäck will ich euch noch zwei Ratschläge mitgeben:

1. Weniger ist mehr

Jedes Gramm zählt. Überlegt euch gut, was ihr wirklich benötigt, sonst wird der Trip schnell zur Qual. Zu jeder Alpine School Tour gibt es in den Reiseunterlagen Hinweise, was auf keinen Fall fehlen sollte. Wenn ihr das berücksichtigt, seid ihr gut aufgestellt.

2. Die Mammut Packlisten App

Ich nutze diese kostenlose App seid ca. drei Jahren. Man kann fertige Listen für die unterschiedlichsten Trips laden und diese dann individuell bearbeiten oder eigene Packlisten erstellen und mit anderen Mitreisenden teilen. Hier erfahrt ihr mehr zur Packliste App und weiteren praktischen digitalen Helferlein.

Einschulung am Sustenhorn

Wir bedanken uns bei Mammut für den Unterricht der besonderen Art. Der Artikel beruht auf einer Einladung, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Eindrücke und Meinung des Autors wieder. Mehr Informationen unter: www.alpineschool.mammut.ch/

Man spricht Ditsch – in Gressoney

Es gibt bayerisches Bier. Dazu wird Pasta und Polenta (viel Polenta) serviert. Fußball ist nur interessant, wenn Italien spielt. Man spricht italienisch… und französisch … und ditsch! Was? Wie? Wo, bitteschön, waren wir? Tatsächlich ist das Aosta Tal, speziell die Region rund um Gressoney-Saint-Jean (mehr …)

Denkt man an Norditalien, denkt man an Südtirol, vielleicht auch an die Dolomiten oder Trentino… Der nordwestliche Zipfel Italiens im Grenzgebiet zur französischen Schweiz (quasi die Rückseite des Matterhorns oder auch „einmal über’n Berg“ von Saas Fee) ist bis heute weitestgehend unbekannt. Zu Unrecht, wie wir finden. Oder aber auch: Zum Glück!

Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney

JE TIEFER DAS TAL, DESTO SKURRILER DIE MENSCHEN

Die Region Gressoney wurde einst von Walserdeutschen bewohnt. Walserdeutsch? Nie gehört! Das rüstige Bergvolk, das aus dem schweizerdeutschen Zermatt über die Berge ins Tal eingewandert ist, hat sich über viele Jahrhunderte hartnäckig an den extrem steilen Hängen des Tals angesiedelt, den vielen Lawinen immer wieder getrotzt und fleißig Holzhütten gebaut. Das Ergebnis: Noch heute findet man Unmengen skurriler Relikte im gesamten Tal. So durften wir vor Ort zum Beispiel Chneflene kosten – eine Art Spätzle oder Knöpfle mit Speck in Sahne-Safran-Sauce. Die Restaurants im Ort heißen Trattoria Hirsch Stube oder Ristorante Morgenrot. Wenn gefeiert wird (und es wird viel gefeiert), dann folgt auf den italienischen Schlager auch schon mal eine Polka. Nachdem an einem Abend heidnische Bräuche gefeiert werden, wie beispielsweise die Feuer zur Sommersonnenwende und rund um das Fest zu Ehren des Schutzpatronen San Giovanni, werden am nächsten Tag ganz fromm die Heiligen durchs Dorf getragen. Die Bewohner von Gressoney sind schon ein ganz besonderes Völkchen – bis heute!

WAS MAN VOR ORT MACHEN SOLLTE – UND WAS NICHT!

Wenn eines Gewiss ist, dann, dass es immer steil ist im Val de Gressoney – gleich, ob es nach oben oder nach unten geht. Das Gletscher-Skigebiet Monte Rosa hat gleich mehrere (um genau zu sein zehn!) Viertausender zu bieten. Und unendlich viele Freeride-Hänge mit ordentlich Gefälle. Dieses Panorama ist auch im Sommer absolut beeindruckend – zumal man auf über 3.500 Metern auch noch durch ordentlich Schnee stapft. So auch viele verrückte Ski-Begeisterte, die tapfer die Hänge hinauf laufen, um anschließend wieder hinab zu powdern…

Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney

Nun waren wir aber vor allem zum Wandern da (im Winter müssen wir einfach noch einmal wieder kommen für eine Detail-Betrachtung der Situation am Berg…), also haben wir uns selbst nicht die verschneiten Viertausender vorgenommen, sondern die etwas weniger hohen aber nicht minder steilen Hänge zu beiden Seiten des Tals. Dazu muss man wissen: Wandern ist im Gressoney Tal gleichbedeutend mit stundenlangem Aufstieg. Aber es lohnt sich ungemein, kann man dann anschließend auf großartigen Höhenpfaden entlang der denkmalgeschützten Hof-Ruinen der alten Walser-Siedlungen entlangspazieren und sich an der wahrlich unberührten Natur erfreuen…

Es gibt aber auch Dinge, die man vor Ort nicht machen sollte (oder vielmehr grundsätzlich nicht in den Bergen): Wandern bei Gewitter! Stellt euch folgende Situation vor…

Er: „Ach, die dunklen Wolken ziehen vorbei. Und wir sind ja auch schnell oben bei der Hütte, das dauert maximal eine Stunde – und wir sind ohnehin geschützt durch die Bäume.“ Gewitter plus Bäume, merkt ihr schon was?

Sie: „Ich weiß nicht, die dunkle Wolkenfront zieht ziemlich schnell ins Tal und bei starkem Regen haben wir doch auch kaum Halt auf dem lehmigen Boden, um den steilen Weg hinauf zu kommen.“

Er: „Versprochen, wir werden wohl nass werden, aber das ist auf keinen Fall gefährlich. Wenn’s zu arg wird, stellen wir uns unter.“ Die Frage ist nur, wo!?

Das Ende vom Lied: Es braucht keine 15 Minuten bis unsere illustre Wandertruppe komplett durchnässt Schutz suchen muss unter dem Dach einer Heiligen-Kapelle am Wegesrand, während Blitze zucken und zeitgleich der Donner über uns abgeht. Geschlagene 45 Minuten harren wir im Wald aus, bis wir uns trauen, über den sich lichtenden Weg (keine Bäume mehr, dafür eine offene Wiese, auf der wir den Blitzen schutzlos ausgesetzt sind) weiter den Berg hinauf zu rennen, um endlich – nach weiteren 30 Minuten – die Hütte zu erreichen. Neben besagter Hütte hatte übrigens wenige Minuten vorab ein Blitz in eine Leitung eingeschlagen! Beim Eintreten werden wir völlig durchnässten Wochenend-Wanderer frenetisch bejubelt und gefeiert von den anderen Gästen. Sopravvivete, sopravvivete!!! Überlebt, überlebt! Zum Aufwärmen gibt es noch einmal Chneflene und ordentlich Grappa. Das war mal ein echtes Micro Adventure – zum Nachmachen allerdings nicht empfehlenswert!

Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney

AUF INS „ABENTEUER“ GRESSONEY!

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, dieses besondere Tal selbst zu entdecken (und es gibt mit Sicherheit noch eine Menge zu erleben), dann nichts wie los! Die Flieger nach Mailand sind meist günstig dank EasyJet und Co. Von dort aus sind es rund zwei Stunden bis nach Gressoney, wobei man die erste davon auf der Autostrada fährt und sich anschließend über viele, viele Serpentinen durch unzählige wunderschöne kleine Dörfchen ins Tal vorarbeitet. Es gibt auch Busverbindungen ab der Mailänder Innenstadt (mit Umstieg in Pont-Saint-Martin), mit dem Mietwagen ist es aber sicherlich bequemer, insbesondere auch, um sich im Tal vor Ort zu bewegen.

Unser Tipp zum Übernachten ist das Hotel Lyshaus in Gressoney-Saint-Jean, eine tolle, kleine Familienpension mit herzlichen Gastgebern und einer authentischen italienischen Küche. Wer kein Auto vor Ort hat und zum Gletscher hinauf will, der sollte sich jedoch eher in Gressoney-La-Trinité oder in Staffel (direkt an der Liftstation) eine Unterkunft suchen.

Last not least – die beste Hütte zum Einkehren direkt am Berg (sowohl nach der Wanderung als auch bei einer winterlichen Talabfahrt): Das Morgenrot mit seiner tollen Sonnenterasse und leckerem Weißwein!

In diesem Sinne… Viel Spaß. Und nicht vergessen: Bei Gewitter lieber daheim bleiben!

Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney
Man spricht Ditsch – in Gressoney

Wir bedanken uns beim Team Aosta mit Martina, Tilman und Yoshi, die mit uns dem Gewitter getrotzt haben. Bei Debora, Marianna, Davide und dem gesamten Team vom Val de Gressoney für die Einladung in diese unbekannte Welt. Und bei Marco und Federico für die wunderbaren Geschichten über die Walser und die Berge. Wir freuen uns, auf ein Wiedersehen!

Man spricht Ditsch – in Gressoney

Dieser Artikel beruht auf einer Einladung in die Region, spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung der Autoren wieder. Mehr zum Val de Gressoney unter: www.gressoneymonterosa.it

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