Was geht ab in Tansania?

 

Als wir 2013 in Tansania unterwegs waren, durften wir nicht nur das süße Inselleben auf Sansibar genießen, sondern stellten uns auch einer ersten richtigen Herausforderung. Beim Aufstieg auf den 4.562 Meter hohen Gipfel des Mount Meru im Norden des Landes haben wir unsere körperlichen Belastungsgrenzen aber auch eine Menge netter Leute kennen gelernt. (mehr …)

Einer von ihnen war Tourguide Sebastian Tenga. Wann immer wir auf unserem Weg zum Gipfel den Mix aus schwäbisch-deutsch mit afrikanischem Akzent und einem ansteckenden Lachen hörten, wussten wir: Sebastian und seine Gruppe ist nicht weit.

Der gebürtige Afrikaner hat einige Jahre in Stuttgart gelebt. Nach dem Studium kehrte er zurück in seine Heimat Tansania, um ein nachhaltiges Tourismus-Programm ins Leben zu rufen und abenteuerlustige Urlauber auf den Kilimanjaro, den Mount Meru und in die Savanne zu begleiten.

Auf der internationalen Tourismusmesse ITB letzte Woche in Berlin haben wir Sebastian spontan wieder getroffen, gemeinsam in Erinnerungen geschwelgt, über das kalte Deutschland philosophiert, neue Pläne geschmiedet (ich hör den Kili rufen…) – und wie immer viel gelacht! Für OUT OF OFFICE plauderte er ein wenig aus dem Nähkästchen über den Traumjob Tourguide…

Was geht ab in Tansania?
Hey Sebastian was geht ab in Tansania?

Im Moment ist es ruhig, die Saison ist zu Ende. Der Kili ist im Moment kaum zu sehen, die Wolken verdecken ihn. Aber hey, bald geht’s wieder los. Wir starten schon im Juni wieder.

 

Du bist Inhaber von Snow and Savannah Safaris. Schnee in Tansania?

Tansania hat tatsächlich alles zu bieten – das ist einmalig für ein afrikanisches Land. Du kannst die endlosen weiten der Savanne bewundern oder auf dem Dach Afrikas natürlich auch Schnee erleben. Landschaftlich wie kulturell ist Tansania ein echtes Traumziel. Die Badestände auf Sansibar und am Festland in Tanga sind unbeschreiblich schön. Und nicht zu vergessen: Hier kann man die größten Tierherden in freier Wildbahn erleben. Der Name meines Unternehmens vereint alle Gegensätze, die das Land zu bieten hat.

Was geht ab in Tansania?
Wer in die Berge will kann wählen zwischen dem Mount Meru und Kilimanjaro. Welchen Berg empfiehlst du?

Wer Zeit hat und sich optimal akklimatisieren möchte, startet mit dem Meru, um dann seine Gipfelchancen für den Kili deutlich zu erhöhen. Wer körperlich topfit ist kann den Kili auch gleich besteigen. Der Meru ist weniger stark frequentiert als der große Bruder Kilimanjaro. In der Hochsaison kann es dort schon mal eng werden, wenn viele Wanderer gleichzeitig unterwegs sind. Am Meru geht es da deutlich gemütlicher zu. Ich habe mit beiden Varianten gute Erfahrungen gemacht.

Was geht ab in Tansania?
Was geht ab in Tansania?
Wir sind letztes Jahr am niedrigeren Meru schon an unsere Grenzen gekommen. Wie dünn wird die Luft am Kili?

Auf fast 6000 Metern wird die Luft natürlich dünner als auf dem Meru. Wichtig ist sein eigenes Tempo zu finden, sich körperlich nicht über seine Grenzen zu verausgaben – und viel, viel Trinken. “Pole, Pole” (das bedeutet “langsam, ruhig”) ist wohl das Wort, das kein Kili-Besteiger nach der Tour jemals vergessen wird. Man muss aufmerksam mit sich selbst umgehen. Falls einem die Höhe einen Strich durch die Rechnung macht, sollte man rechtzeitig einsehen, dass es besser ist umzukehren, bevor man gesundheitliche Probleme riskiert.

Was geht ab in Tansania?
Was geht ab in Tansania?
Wer eine Afrika Reise plant hat die Qual der Wahl. Preis, Sicherheit, Nachhaltigkeit – wo liegen die Unterschiede zwischen den zahlreichen Anbietern? Worauf sollte man achten?

Das ist natürlich eine schwierige Frage und da ich selbst Reiseveranstalter bin, bin ich da auch nicht ganz neutral (lacht). Aber ich glaube man sollte schon genau hinschauen, bei wem man für welchen Preis eine Reise bucht. Tansania gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, da ist es für mich logisch, dass meine Crew eine gute Bezahlung für gute Arbeit bekommt. Wenn ein Anbieter sehr günstig ist, stellt sich automatisch die Frage: Wo wurde da gespart? Die Eintritte in die Nationalparks sind für alle gleich, also wenn ich einen sehr günstigen Preis bieten will, muss ich an anderer Stelle einsparen. Leider wird dann sehr häufig am unteren Ende der Kette angefangen: Bei den Portern, die das Gepäck auf den Kili tragen, gibt es große Unterschiede beim Verdienst.

Was geht ab in Tansania?
Du engagierst dich sehr für deine Mitmenschen – besonders für Kinder. Was steckt hinter deinen Projekten?

Ich unterstütze ein Reha-Centrum in Moshi, die Stadt aus der ich komme. Wir versuchen das Centrum stetig weiter zu entwickeln. Unsere Trekking-Kunden sind Teil des Projektes, wir besuchen es gemeinsam nach der Kili-Besteigung oder Safari. Viele spenden auch zusätzlich, wodurch das Centrum erweitert werden kann. Für dieses Jahr ist geplant, über den Senior Service einen pensionierten Arzt dorthin zu vermitteln, der dann bei der Weiterentwicklung des Konzeptes und Fortbildung der Mitarbeiter hilft. Meine Frau hat als Ergotherapeutin in Tansania gearbeitet, uns beiden liegt es sehr am Herzen, die verschiedenen Seiten des Landes in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen. Unser Anspruch ist es, einen Tourismus zu fördern, der dem Land nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

 

Ist Tourguide dein Traumjob? Oder  kannst du dir vorstellen, wieder in Deutschland zu leben und zu arbeiten – im Büro, from 9 to 5?

Gute Frage, Mann…. Ich bin ein absoluter Naturmensch. Ich liebe es, anderen Menschen meine Heimat zu zeigen, in der Natur unterwegs zu sein und ich bin stolz, wenn ich meinen Kunden ihren Traum erfüllen kann und ich dabei sein darf, wenn sich der Traum erfüllt. Ich liebe es, meine Berufung mit anderen Menschen zu teilen. Also Büro und so…. never ever..!

Zum Thema Reisen – gibt es ein Land, das du unbedingt noch besuchen willst?

Ich habe noch sehr viele Ziele, die ich gerne einmal bereisen möchte. Ich würde beispielsweise gerne einmal die Mongolei und auch Tibet würde ich gerne besuchen.

 

Wie geht’s für dich weiter? Welche „Peaks“ willst Du in den nächsten Jahren erreichen?

Ich will schon sehr gerne mein Unternehmen weiterentwickeln, so dass ich meiner Crew noch bessere Arbeitsbedingungen bieten kann. Ebenfalls ist für mich ein Ziel, dass ich mit meinen Touren mein Land weiter vorwärts bringen kann, z.B. durch die Unterstützung des Reha Centrums. Das sind die “großen” Peaks, die wirklich zählen…

Was geht ab in Tansania?

Wir bedanken und bei Sebastian für die Zeit und das Gespräch. Wenn wir den Kili in Angriff nehmen, dann in jedem Fall gemeinsam mit ihm – nicht zuletzt wegen seinem wahnsinnigen Engagement für die Menschen in seinem Land. Mehr Infos zu Snow & Savannah Safaris findet ihr hier: www.snowandsavannah.com

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Unsere liebe Freundin Katrin gibt ihr Debüt als Gastautorin auf OUT OF OFFICE. Sie testet das Leben und Arbeiten jenseits des regulären Büroalltags – bei einem Yoga-Surf-Retreat in Marokko. Erste Station ist ein Yoga-Surf-Retreat in Marokko… Was sie erlebt und wie es sich anfühlt, OUT OF OFFICE zu sein, berichtet sie hier. (mehr …)

„Mir als waschechter Zwilling reicht ein Ziel natürlich nicht! Deshalb wird der Wunsch, mir mal wieder ganz gezielt mehr Zeit für meine tägliche Yogapraxis zu nehmen mit dem Vorhaben, mich endlich mal auf dem Surfbrett zu probieren, kombiniert – was mich am Ende zu einem großartigen Yoga-Surf-Retreat in Marokko brachte.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Schnell beschrieben sieht das ganze wie folgt aus: Täglich 2 Stunden Yoga am Morgen, grandios frühstücken, rausfahren und 2 Stunden Surfen, am Strand lunchen und zum Lernen (und für die Motivation) Surf-Pros gucken. Zum Sonnenuntergang nochmal  1,5 Stunden Yoga, gefolgt von einem täglich perfekten Dinner.

Die freien Nachmittagsstunden nutze ich üblicherweise zum Arbeiten und – zugegeben wenig überraschend – stelle fest, dass eine sonnige Terrasse mit Blick auf den Atlantik und dem Rauschen desselben im Hintergrund nicht die schlechtestes out-of-office-Variante ist.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Abstecher ins Paradise Valley

Tag fünf und meine Arme sind längst nicht mehr in der Lage, mich ausdauernd und einigermaßen anmutig aufs Board zu stemmen. Gott sei dank geht es nicht nur mir so. Und unsere Coachs kennen dieses Muskel-Reaktions-Muster, weshalb wir uns nach einer kurzen Surfsession einen Abstecher ins Paradise Valley genehmigen. Eine gute halbe Stunde von der Küste entfernt, eröffnet sich uns ein komplett anderes Bild von Marokko: eingefasst in ein langes Bergmassiv des Atlasgebirges liegt ein sattes, ruhiges Tal, durch das man in 3-4 Tagen sogar bis Marrakesch wandern kann.

Eine von vielen Legenden besagt, dass es Jimi Hendrix war, der diesem schönen Fleckchen Erde in den 60er Jahren den Namen Paradise Valley gegeben hat. Nun ja, vielleicht war das so, vielleicht auch nicht – es war und ist jedenfalls ein Ort, an dem man auch heute noch Hippies trifft, die tun, was Hippies eben so tun!

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Eye-Candy topped Rooftop-BBQ 

Donnerstag Abend haben die Köche in unserer Villa Mandala frei und die L’Auberge, das Surf Maroc zugehörige Hostel in Taghazout, veranstaltet traditionell ein BBQ auf der Dachterrasse für alle Gäste. Für unsere erlesene Retreat-Ladyschaft eine herrliche Abwechslung.
Übrigens: Taghazout ist eine sogenannte Dry City,  das heißt, es wird kein Alkohol verkauft. Getrunken allerdings trotzdem – doch das will gut geplant sein. Hat man vor, sich einen Sundowner zu genehmigen, gibt man die Bestellung bei seinen Hosts auf, die dann sogenannte booze runs organisieren: In Agadir gibt es Supermärkte, in denen Alkohol verkauft wird und die man nach dem Einkauf in der Regel durch extra Ausgänge verlässt.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Die folgenden Tage stehen dann nochmal ganz im Zeichen von Matte und Board und ich beende meine Retreat-Woche erholt, entspannt und ein bisschen stolz!

Wesentlichen Anteil daran hatten Jen und Katy, denen ich für eine großartige,  ausgewogene Yoga-Praxis danke und Red, unser super umsichtiger Surflehrer, der es tatsächlich geschafft hat, mich in der ersten Stunde zum Stehen zu bringen, der mich heile durch die Wellen gelenkt hat und mit mir vielleicht ein neuen Surf-Fan ausgegraben hat.

Ob Matte oder Board – ich steh’ drauf!

Surfen und Yoga – die perfekte Kombi?

Nach einer Woche Retreat, ein paar Tagen Surf-Pause und einigen Überlegungen zur Ausrichtung eigener Retreats stelle ich mir nun die Frage, was denn  tatsächlich dran ist an dem vielbesagten Mantra, Surfen und Yoga sei eine perfekte Kombination für Körper und Geist. Auf der physischen Ebene geht es in beiden Disziplinen um Ausdauer, Balance, Flexibilität, Kraft und Körperspannung. Und Atmen ist ohnehin immer gut.

Tatsächlich bewege ich mich deutlich geschmeidiger durch den Tag, wenn ich ihn auf der Matte beginne. Eine Morgenpraxis vor dem Surfen ist großartig, um die Gelenke zu mobilisieren, die Muskulatur auf ihren Einsatz im Wasser vorzubereiten und den Geist zu fokussieren. Nach anstrengenden, mehr oder weniger erhebenden, in jedem Fall hoch konzentrierten Stunden im Wasser hilft eine weitere ruhige Yoga-Session am Nachmittag, um wieder runterzukommen und den Muskelkater in den Pudding-Paddel-Armen einigermaßen erträglich zu machen und das Blut in die taub gefrorenen Zehen zurückzubringen.

Weniger physisch betrachtet, geht es sowohl auf der Matte als auch auf dem Brett darum, selbst bei großer Anspannung locker und konzentriert zu bleiben, vollkommen im Moment zu sein und Harmonie herzustellen – mit sich, seinem Körper und den aktuellen Bedingungen. Es geht darum, sich ein zulassen, vielleicht sogar hinzugeben.

Wenn ihr also einmal eine explizite Pause braucht von all dem „random stuff“, der einem  täglich so um Augen und Ohren flattert, kann ich die Yoga-Surf-Kombi sehr empfehlen. Und wenn ihr einfach Bock auf eine weniger durchgetaktete, coole Zeit out of office habt, ist auch die Light-Version eine gute Option: Im Surfcamp einmieten, Surfen gehen, wenn ihr Lust drauf habt, spontan in eine Drop-in Yoga Stunde gehen.“

 

Mehr Informationen: www.surfmaroc.com

Der Dank und die expliziten Nennungen erfolgen ausschließlich auf Wunsch der Autorin und ist nicht Gegenstand einer Kooperation.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Immer mehr (junge) Menschen wollen als so genannte digitale Nomaden leben. Auf Blogs wird darüber berichtet, auf Konferenzen diskutiert, in eBooks darüber geschrieben, Erfahrungen werden geteilt… Sie alle eint der Wunsch, ortsunabhängig zu arbeiten, frei und selbstbestimmt zu leben. (mehr …)

Das Business ausschließlich über den Laptop steuern – und zwar von jedem Platz auf der Welt aus. Klingt verlockend! Doch was viele vergessen: Es geht dabei nicht nur um die maximale Freiheit durch Digitalisierung, sondern es geht eben auch um ein Nomadenleben – und was das heißt, machen sich die wenigsten bewusst: Denn dieser Lebensstil bedeutet vor allem Entbehrung und Rastlosigkeit.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Unterwegs in Marokko haben wir noch echte Nomaden getroffen. Menschen, die bis heute nicht sesshaft geworden sind. Am Rande der Sahara bauen sie täglich ihre Zelte auf und wieder ab, leben in einfachsten Verhältnissen. Wie mag sich das anfühlen, ständig unterwegs zu sein? Wie hoch ist der Preis dieser Freiheit? Wir wagten den Selbstversuch: Für einige Tage tauchten wir ein in das ursprüngliche Nomadenleben – ohne WiFi, Stromanschluss und fließend Wasser. Mehrere Tage und Nächte lebten wir als “analoge Nomaden” in der Sahara und wir lernten: Vor allem muss man sich selbst aushalten können.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Wir Wüstenkinder

Es ist bald halb eins, die Sonne brennt vom Himmel und wir erreichen nach knapp fünf Stunden Wanderung durch feinen Sand und über trockene Lehmböden unser Lager. Wir sind privilegiert, denn wir haben ein Dromedar dabei, das unsere Wasservorräte trägt und sechs weitere Tiere, die mit unserem Gepäck bereits voraus gegangen sind. Das schattenspendende Essenszelt haben die Berber-Jungs, die uns ebenfalls begleiten, bereits aufgebaut. Alles weitere liegt nun an uns.

 

Analoge Nomaden – offline durch Marokko
 

Einen Schuss Wüste braucht der Mensch - um des Glücks der Oase willen.

Wie gestern und die Tage davor folgen wir einer festen Routine. Aufstehen um sechs Uhr in der Früh, Packen, Zelt abbauen, kurzes Frühstück und dann los marschieren – je früher, desto besser, denn am Morgen ist der Sand und die Luft noch angenehm kühl. Um die Mittagszeit erreichen wir dann den Rastplatz für die nächste Nacht, bauen die Zelte wieder auf, stärken uns und suchen die kommenden Stunden Schutz vor der erbarmungslosen Sonne.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Ab etwa vier Uhr nachmittags wird die Hitze wieder erträglich. Zeit, zum nächsten Brunnen zu wandern (wenn denn einer in der Nähe ist) – das kann auch schon mal ein paar Kilometer Fußmarsch bedeuten. Aber egal – Wasser ist Luxus! Sich den Sand aus dem Gesicht waschen, die erhitzten Körper etwas abkühlen, eine Ahnung von Sauberkeit, zumindest für einen Moment… Wir sind nun seit fünf Tagen unterwegs: ohne Dusche, ohne fließend Wasser, ohne Toilette (ein Loch im Boden tut es auch). Und natürlich auch ohne Strom, ohne Handyempfang oder gar WiFi. Aber es funktioniert. Besser, als erwartet.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko
Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Der Preis der Freiheit

Es geht um Entbehrung und Verzicht – aber auch darum, das Beste daraus zu machen. Unser Koch zum Beispiel, ist ein Zauberer. Natürlich sind wir sehr beschränkt bei der Wahl der Speisen. Gemüse, Gemüse, Gemüse – dazu frischen Minztee und selbst gebackenes Fladenbrot. Es gibt Tajine mit Möhren und Zucchini, Couscous mit Zucchini und Möhren, Reis, Kartoffeln, aber auch kleine Pfannkuchen, frische Orangen und Quitten und sogar Thunfisch aus der Dose, der uns schier in Verzückung versetzt. Unser Berber-Koch kennt alle Tricks, wie man durch Gewürze, Zusammenstellung und weitere kleine Raffinessen aus den immer gleichen Zutaten ganz unterschiedliche Gerichte zaubert. Und diese Stärkung tut gut – dem Körper und der Seele!

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Was in der Welt los ist, erfahren wir in diesen Tagen nicht. Emails unserer Familien oder von Businesspartnern erreichen uns genauso wenig. Aber das tut auch mal gut. Wenn wir tagsüber auf die majestätischen Dünen klettern und in die Unendlichkeit der kilometerweiten roten Sandwüste blicken fühlen wir sie dann: Die Freiheit der Nomaden. Weite, Grenzenlosigkeit und auch ein wenig Ehrfurcht.

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Wir schlafen unter dem Sternenhimmel – so klar, so reich an Sternbildern, so zauberhaft. Wir schauen in die Nacht und lauschen, was uns diese neue Welt erzählen will. Um uns herum herrscht Stille – und die ist unendlich. Die Wüste ist ein leiser Ort. Kein Vogel, kein Mensch – kein Geräusch.

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Nomaden im Herzen

Nach sechs Tagen als analoge Nomaden fühlt sie die Zivilisation beinahe fremd an. Es fällt uns nicht leicht, Abschied zu nehmen von der Einfachheit und der Weite der Sahara. Der Verband von Berbern und Mitreisenden, die mit uns als Karawane unterwegs waren, hat mit jedem Tag an Bedeutung gewonnen. Die Gruppe hat uns halt gegeben. Nomaden brauchen Gesellschaft!

Zurück in der Stadt fühlen fühlen wir uns reich – reich an Erfahrungen, Gedanken und Begegnungen. Das Wasser aus dem Wasserhahn ist nicht länger selbstverständlich, wir gehen nun bewusster mit dieser Ressource um. Neue Geschmäcker erleben wir intensiver – Essen im Restuarant, auch das keine Selbstverständlichkeit. Wir schauen in die Gesichter um uns herum auf den Straßen und würden gerne jede einzelne Geschichte hören, die diese Menschen zu erzählen haben. Wir sind aufmerksamer geworden.

Die digitalen Nomaden werden weiter ausschwirren, in die Welt. Digital ist es sicher leichter, Kontakte zu pflegen, sich der Familie und der Heimat näher zu fühlen. Will man aber das wahre Nomadentum erleben, muss man auch Stille ertragen und die Momente, in denen keine Mails eingehen, Tage, in denen Facebook und Twitter schweigen. Distanz zulassen und Fremde annehmen.

Wir sind gespannt, wie sich dieser Trend des digitalen Nomadentums in Zukunft entwickeln wird. Wenn man ehrlich ist, haben fast alle, die sich schon heute digitale Nomaden nennen, irgendwo eine Basis, zu der sie immer wieder zurückkehren. Jeder braucht ein Heimathafen, in dem man beizeiten auch mal für längere Zeit andocken kann. Auch wir kehren nun erst einmal zurück nach Berlin. Zurück aus der Sahara und zurück von einem Jahr voller Reisen. Aber im Herzen bleiben auch wir Nomaden. Egal, ob analog oder digital. Wir atmen durch… und freuen uns, die Zelte dann wieder abzubrechen, um neues Land zu entdecken. Und das eher früher, als später!

Analoge Nomaden – offline durch Marokko

Die Karawane zieht weiter

Nachdem wir fünf Tage lange in Marrakech königlich genächtigt, fürstlich gespeist und uns ausreichend akklimatisiert hatten, wollten wir endlich mehr von Marokko erkunden. (mehr …)

Nur, wie bekommt man am meisten von einem fremden Land und einer andersartigen Kultur mit? Insbesondere ohne ausreichende Sprachkenntnisse und mit nur wenig Zeit? Wir entschieden uns, auf die Erfahrung von Experten zurückzugreifen und schlossen uns für zehn Tage Guide Brahim und seiner „Wikinger“ Reisegruppe an: Eine kompakte Mischung aus Kultur und Geschichte entlang der Straße der Kasbahs verbunden mit ausgiebigen Wanderungen im Atlasgebirge und fremdartigen Wüstenabenteuern in der Sahara. Perfekt!

Die Karawane zieht weiter

Willkommen in unserer Karawane

Nachdem Tourguide Brahim all seine “Schäfchen” samt Gepäck in einem Hotel in der Neustadt Marrakechs eingesammelt hatte, zog unsere Karawane los – in einem Minibus raus aus der Roten Stadt. Schnell wurde die Landschaft karger, die Besiedlung dünner und die alten Mercedes-Taxen mehr und mehr von Mofas und Eselskarren abgelöst. Wir hingen an den Fenstern, bestaunten die vorbeiziehenden fremde Welt und die rotbraunen Dörfer an den Hängen des gewaltigen Gebirges. Erstes Highlight der Etappe (im wahrsten Sinne des Wortes) war der Tizi-n-Tischka-Pass auf 2.260 m.

Die Straße der Kasbahs

Eine Kasbah ist keine marokkanische Kneipe, sondern (wie Brahim zu sagen pflegte) »eine Berber Burg«. Von außen eher unscheinbar und zuweilen vom Einsturz gefährdet, entpuppten sich diese Bauwerke als wahre Schatzkammern. Kein Wunder, denn in der Kasbah von Telouet, zum Beispiel, lebte einst der Pascha von Marrakech, der von hier aus große Teile des marokkanischen Südens beherrschte. Die mit Kacheln, Stuck und Malereien geschmückten Wände und Decken zeugen von höchster islamischer Handwerkskunst und unterstreichen den einstigen Wohlstand des Berberfürsten. Wir waren entzückt.

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Diese Lehmburgen sind wirklich malerisch, wirken beinahe fiktiv. Wir mussten häufig an »Gladiator« und andere Monumental-Blockbuster denken – und tatsächlich wurde in der Region bereits einiges Filmmaterial produziert, unter anderem »Babel« und »Lawrence von Arabien«. In der Nähe von Ouarzazate befinden sich Marokkos größte Filmstudios – und natürlich eine weitere Kasbah, die wir besichtigten. Unser lokaler Guide (Insider nennen ihn auch »das Schlitzohr«) konnte es sich nicht verkneifen, uns ausgiebig davon zu berichten, wie er mit Samuel L. Jackson Marokkanischen Whiskey (Minztee) getrunken hat. So, so… damals…

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Saharaträume unter Millionen von Sternen

Nach zwei spannenden Tagen Berber-Kultur entlang der Straße der Kasbahs, hieß es für unsere Truppe an Tag 3 endgültig »Adieu Zivilisation – Willkommen in der Einsamkeit«. Eingedeckt mit reichlich Trinkwasser, rund 40 Liter pro Person, tauschten wir am Fuße der Jebel Bani-Berge unseren Minibus gegen ein paar Dromedare und Wanderschuhe ein. Das ganze sollte ja schließlich ein Aktivurlaub werden. Wer braucht schon ein Hotelbett, wenn man unter zig Millionen Sternen schlafen kann? Wir freuten uns wie kleine Kinder beim ersten Zelt-Aufbau auf die Vorstellung, die kommenden Tage zusammen mit echten Nomaden und ihren Dromedaren durch die »Mondlandschaften« der marokkanischen Bergwelt bis an den Rand der Sahara zu wandern.

Die Karawane zieht weiter

Mit den ersten Sonnenstrahlen krochen wir am nächsten Morgen mehr oder weniger ausgeschlafen aus unserem Zelt, packten schnell unsere Sachen zusammen und präparierten uns (zusammen mit einer Milliarde summender Fliegen) bei frisch gebackenem Brot, Kiri Käse und Kaffee für die erste anstehende 18 km Wanderetappe. Unser Gepäck wurde glücklicherweise von den freundlichen Dromedaren getragen. Budsradin, unser possierliches Begleit-Dromedar hatte zusätzliches Frischwasser im Gepäck sowie Nüsse und Feigen als Pausensnack in den Satteltaschen.

Die Karawane zieht weiter

Kaum in den Bergen angekommen, konnte man zudem die spannende Metamorphose unseres Guides Brahim verfolgen. Hatte er zuvor mit Hemd und Anzughose noch wie ein marokkanischer Geschäftsmann gewirkt, verwandelte er sich im Atlas in einen waschechten Berber, der allerdings, wie er selbst sagte, aktuell ein wenig zu viel “Schatten” wirft. Um diesen überflüssigen Schatten abzutrainieren legte Brahim dann auch gleich mal ein ordentliches Tempo vor.

So durchquerten wir als illustre Wandergruppe in den folgenden Tagen die Stein-, Lehm- und schließlich auch Sandwüsten des Landes, machten Rast unter schattenspendenden Dattelpalmen, übernachteten in Oasen und bestiegen die gewaltigen Sanddünen der Sahara.

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Natürlich konnte ich es mir nicht entgehen lassen, einmal im Leben auf einem Dromedar zu reiten. Wie ich schnell feststellte ist das ganze allerdings eine recht wackelige und weniger bequeme Angelegenheit – besonders beim “Start”, wenn das Tier sich aufrichtet – sodass ich bereits nach kurzer Zeit vom treuen Budsradin (inzwischen nannten wir ihn nur noch liebevoll Budzi) wieder abstieg. Auf dem weichen Sandboden der Sahara ist das Laufen für uns alle ohnehin anstrengend genug, auch ohne zusätzliche menschliche Last. Trotzdem danke, Budzi!

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Wie immer verging die gemeinsame Zeit viel zu schnell. Nach unzähligen Schwaben-und Berber-Witzen (Brahim ist wohl der schwäbischste unter den Marokkanern), vielen Anekdoten und Geschichten aus 1001 Nacht, von denen wir bis heute nicht wissen, wie viele davon nur Berber-Quatsch waren, Lektionen in der Tamazight und auf Arabisch, nach unzähligen gemeinsam gewanderten Kilometern und gemeinschaftlich erklommenen Dünen, war es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Ein letztes mal genossen wir gemeinsam den Sonnenuntergang, schon war die Zeit in der Wüste vorbei.

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter

Nach sechs Tagen als Karawane mussten wir uns nicht nur von Dromedar Budzi und den hilfsbereiten Berber-Jungs, die uns im Camp betreut hatten, verabschieden, sondern auch von Brahim und den restlichen »Wikingern«. Für sie ging es weiter nach Agadir an den Atlantik-Strand – für uns bereits zurück nach Berlin.

Reich an Erfahrungen, Eindrücken und dank Brahim auch jeder Menge Berber-Wissen hieß es für uns Abschied nehmen. Kostprobe des neu gewonnenen “Wissens” gefällig? Was heißt Kuhstall auf arabisch? Muh-Barak…

Wir bedanken uns bei Wikinger Reisen, Brahim, seinen Team und allen Teilnehmern für die tolle Zeit, für viel Lachen und viel Schwitzen, für viel Blödelei und viele gute Gespräche. Für alles!

Die Karawane zieht weiter

Dieser Artikel beruht auf einer Kooperation. Der Inhalt spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung und persönliche Eindrücke der Autoren wieder.

Mehr Informationen: www.wikinger-reisen.de

The Art of living – in Marrakech

It has only been five days that we´ve spent in Marrakech in total, but there is still so much more to tell about it. So let´s end up with a little story about a special Art Déco collection we´ve found in a lovely riad in the southern Medina. (mehr …)

Two become one

The Villa Makassar is not really just one riad, it is made of two separate houses. Five years of collaboration with Moroccan teachers working with wood, plaster, tadelakt, marble, ceramics, wrought iron, glass, tapestry, painting… rebuilt ​​these two riads into one hotel – and into a great reference of Art Déco in Morocco.

The Art of living – in Marrakech

Fascinated by the period 1920-1930, the owner of the Villa Makassar travelled all around the world to follow his passion and to collect unique pieces to integrate them into the overall interior design. The result is a riad, which invites you to wander around the chambers and to follow the small Art Déco details all around the house. Take your time to explore.

The Art of living – in Marrakech
The Art of living – in Marrakech

Luckily, we had the chance to meet the owner at Villa Makassar and listen to his anecdotes where and when he found some of his favourite pieces. He also told us about his visit to Berlin when he – amongst others – went to the bungalow of Mies van der Rohe in Lichtenberg (which is one of our architectural favourites in Berlin as well). “And do you know where I found those door knobs over there?”, he asked us with a smile. “At a flea market in Berlin Kreuzberg. There was a merchant with a huge amount of old metallic door knobs – I bought them all!” That´s why you now can find a little peace of Berlin in Marrakech!

 

Art Déco meets Orient

We were guests at Villa Makassar for two days and nights. And we were glad to be invited to spend this time in the beautiful GrandLuxe Suite “Ruhlmann” named after the French interior designer Jacques-Émile Ruhlmann. Plenty of space to relax and enjoy. The mixture of strong Art Déco elements and traditional oriental designs were surprisingly convincing.

The Art of living – in Marrakech
The Art of living – in Marrakech

But although the suite was really comfortable we didn´t want to spent all day in our room. Especially not when there is so much more… The effect of rebuilding two riads into one is a huge rooftop terrace – the biggest you´ll find in Marrakech. With shadow daybeds, refreshing showers, a nice bar and even a big pool one level below, the rooftop of Villa Makassar is the perfect place for a rest in the afternoon when the sun is shining too hot to be outside in the Medina.

The Art of living – in Marrakech
The Art of living – in Marrakech

The Art of Dining

Art is omnipresent at Villa Makassar. There is no exception with the food. It starts with a sweet “welcome surprise”, followed by a delicious breakfast in the morning and ends up with several a la carte menus and snacks. It´s always your choice where you´d like to eat. We preferred the rooftop terrace but the lovely little yards are quite cosy as well.

Well, again another interesting aspect of Marrakech. We didn´t expect to find such a lovely Art Déco home within the Medina. Actually it was a recommendation by hotels.com and part of its reward program that lead us to this place – so we were just lucky! And as you can imagine, it was not easy to say “Goodbye” to Villa Makassar – and to Marrakech. Next stop: Atlas Mountains. And so much more to explore about Morocco…

 

Thanks to Villa Makassar for the lovely welcome.
Please note: This article is part of a cooperation. It still reflects the veridic opinion of the authors. The cooperation partner did not influence the content. More information: www.villamakassar.com

Why you´ll love Marrakech

We are amazed. We are impressed. We are just lucky, because we’ve spent the last five days in one of the most beautiful cities we´ve ever visited. We´ve been to Marrakech – the Red City. (mehr …)

Let´s share some impressions and give you some reasons why it is easy to fall in love with Marrakech, its traditions and its people…

 

What to love about Marrakech

Why you´ll love Marrakech

For sure, you will get lost. At least ten times a day. But that’s ok – it’s all about exploring and not about arriving. Let it happen and you will get much more than expected.

Why you´ll love Marrakech

You´ll spot lots of doors when strolling along the Medina, some are impressive ornamental, some are inconsiderable. Maybe you´ll never find out what’s hidden behind. But if you are lucky, a door opens and you are allowed to enter…

Why you´ll love Marrakech

Marrakech is called the Red City because of the tone of its houses and walls. But it’s much more colourful, especially in the Souks, the bazar streets within the Medina. Leave all grey behind and enjoy the bright colours everywhere around.

Why you´ll love Marrakech

It´s called Morrocan whiskey – thé de la menthe. Fresh Mint tea. Sweet and aromatic. You´ll get it everywhere and you´ll smell it everywhere… if you are lucky! Otherwise it will smell rather ugly – almost everywhere around the corner and especially in the tannery district.

Why you´ll love Marrakech

You are not allowed to enter most of the Muslim buildings. The more fascinating are the ones you are allowed to visit. Don´t miss the Medersa Ben Youssef, an old Koran school, or the graves of Tombeaux Saadiens. It´s beautiful!

Why you´ll love Marrakech

Languages, traditions, behaviours, believes, clothes, … There are so many matters that divide people into different groups – but still, we have so a lot in common. So, be interest and open-minded, send a smile and you´ll get back so much more. The people of Marrakech are lovely – just get in touch!

Why you´ll love Marrakech

It’s simply not possible to miss the big square of Jemaa El Fna. It’s in the middle of the lively Medina – and a touristic hotspot. Let’s say it is a huge fairground with Arabic food, jugglers, musicians and exotic animals. Don´t take it too serious – but get drifted away into the atmosphere.

Why you´ll love Marrakech

No norms how big an apple has to be, no measures for bananas. Get your fresh fruits and nuts along the street and enjoy the taste of pomegranates and salty almonds.

Why you´ll love Marrakech

Tajine with lamb, chicken kebabs, Moroccan salads, olives, couscous, … The street food market on Jemaa El Fna every night is very special. There are more than 100 different BBQ trucks, each one offers more or less the same. It’s cheap, it’s tasty and it’s an easy first try of Moroccan cuisine.

Why you´ll love Marrakech

Outside the Medina, in the newer part of the town, you´ll find the Jardin Majorelle, an oasis within the dusty city. It’s not that big but it’s the most beautiful of Marrakech´s gardens. Unfortunately most of the tourists know about this sight, so get up early to explore it while it’s not that crowded.

Why you´ll love Marrakech

Marrakech is not that traditional as you might think. It’s still real Arabic but the same time it’s getting younger. You´ll realize it if you explore the city with open eyes.

 

Why you´ll love Marrakech

We are not the only ones who are attracted by warm temperatures in autumn and winter times. In the past storks were sacred animals in Morocco. They are still present all over the city, living on rooftops of mosques and houses.

You now might have a first impression why Marrakech is a city to fall in love with. But for sure there is much more to explore. So, next time it’s your turn to get lost in the Medina and tell about what YOU love about the Red City… Have fun!

AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech

Die Sonne brennt auf der Haut, fremdartige arabische Laute prasseln auf uns ein, mal duftet es verführerisch, in der nächsten Ecke riecht es eher seltsam, die Augen sind trocken vom Staub in der Luft. Willkommen in Marrakech, der roten Stadt! (mehr …)

Wenn man erst mal eintaucht in die aufregende und berauschende Welt der alten Medina, sind alle Sinne gefordert! Der Trubel in den vielen kleinen Gassen der Altstadt ist immens. Immer wieder verläuft man sich.

AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech

Es fühlt sich fremd an – und doch ist Marrakech ein absolut inspirierender Ort, mit unendlich vielen kleinen Oasen. Man öffnet eine Tür, lässt Staub und Lärm hinter sich und taucht ein in eine Welt aus 1001 Nacht: Riads sind Marrakechs alte Stadtpaläste, landestypisch mit einem offenen, begrünten Innenhof. Heute werden die meisten Riads als Gästehäuser und Hotels genutzt. Und unter diesen vielen wunderschönen alten Häusern haben wir ein ganz besonderes gefunden. Das AnaYela.

 

Sesam öffne dich – willkommen im AnaYela

Die Tür ist mehr als unscheinbar. Niemals hätten wir sie gefunden, hätte uns nicht ein ortskundiger Guide zur Seite gestanden. Mit einem alten Schlegel klopft er an die Tür. Sie öffnet sich – auch ohne “Sesam” – und offenbart uns ihr Geheimnis im Inneren.

AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech
AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech
AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech

Das AnaYela bietet seinen Gästen sogar einen “fliegenden Teppich”! Unter einem knallroten Baldachin scheint man über den Dächern der Stadt zu schweben, genießt den Ausblick, die Sonne oder auf Wunsch auch ein vorzügliches Frühstück.

Inspiriert von Tradition und Moderne

Das AnaYela ist mehr als ein Riad, es ist eine Vision. Die Idee der Gründer, Andrea und Bernd Kolb, war es, einen Ort für Freidenker, Künstler und Kreative zu schaffen, der fremdartig und fern der Heimat gelegen ist und dem Geist Raum zum Denken lässt. Gleichzeitig wollten die beiden, dass man sich an diesem Ort wohlfühlt, sich behaglich zurückziehen kann. Eine Platz, der zum Träumen anregt. Die nördliche Medina Marrakechs erschien beiden perfekt.

In jahrelanger Arbeit haben sie gemeinsam mit vielen lokalen Handwerkern aus der Nachbarschaft aus einem alten verfallenen Haus einen kleinen Palast erschaffen. Die Liebe und Arbeit, die in dieses Projekt geflossen ist, erkennt man heute in vielen Details. Hinzu kommt der gute Geschmack, Stilsicherheit und Stringenz des Architekten – die ausgewählten Farben, Baumaterialien und lokale Accessoires machen dieses Riad zu einem echten Designhotel.

AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech
AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech
AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech

Von AnaYela zu Abury

Nachdem das Projekt AnaYela fertig gestellt wurde und nun bereits seit einigen Jahren Menschen als Ort der Inspiration und Erholung dient, ist es den Gründern auch weiterhin ein Anliegen, altes Kunsthandwerk zu erhalten und zu fördern. Andrea Kolb hat daher ein weiteres Projekt ins Leben gerufen: ABURY. Das Modelabel verbindet alte Berber-Tradition der Lederverarbeitung und künstlerische Veredelung von Taschen und anderen Lederprodukten mit jungem Design.

AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech

In einem Berliner Showroom präsentiert ABURY jährlich eine neue Kollektion. Die Hälfte der Erlöse fließt in Bildungsprojekte in Marokko, die auch dazu beitragen, Tradition und Handwerk zu erhalten. Immer wieder arbeitet ABURY temporär mit Nachwuchsdesigner zusammen, die alte Handwerkkunst neu interpretieren. Wer das Projekt unterstützen und sich gleichzeitig ein wenig Orient nach Hause holen will findet bei ABURY jede Menge Anregungen für alle Sinne und aktuell auch ein Crowdfunding Projekt, das ermöglichen soll, jungen Designern auch zukünftig eine Plattform zu bieten, traditionelle Handwerkkunst in eigene Entwürfe zu übersetzen.

Für uns war das AnaYela und die Entdeckung von ABURY ein toller Auftakt in das Abenteuer Marrakech. Aber es war erst der Anfang … Fortsetzung folgt!

AnaYela – mit allen Sinnen Marrakech

Mehr Informationen: www.anayela.com

Dieser Artikel beruht auf einer freundlichen Einladung des Hotels. Der Inhalt spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung und persönliche Eindrücke der Autoren wieder.

Wo Hippo und Kroko sich Gute Nacht sagen

Heute gibt es mal einen kleinen Exkurs zum Thema Übernachtung! Unterwegs in Südafrika, Lesotho und Swasiland haben wir unterschiedlichste Unterkünfte kennengelernt. Vom trubeligen Hostel in Capetown über die komfortable Hotelkette (vor allem bei Dauerregen ein Segen!) bis zum gemütlichen Gästehaus war alles dabei. (mehr …)

Heute mal ein kleiner Exkurs zum Thema Übernachtung! Unterwegs in Südafrika, Lesotho und Swaziland haben wir unterschiedlichste Unterkünfte kennengelernt. Vom trubeligen Hostel in Capetown über die komfortable Hotelkette (vor allem bei Dauerregen ein Segen!) bis zum gemütlichen Gästehaus war alles dabei.

Die meiste Zeit haben wir aber gezeltet – in einem Land voller (uns zum Teil unbekannter) nachtaktiver Tiere und mit einem Sonnenaufgang um 5 Uhr in der Früh war dies immer ein besonderes Erlebnis. Eben Afrika pur!

Äußerst tier-intensiv waren die Erfahrungen beim Campen im Mlilwane Wildlife Sanctuary in Swaziland, das wir auch hier bereits kurz vorgestellt haben und das wir Natur-Freunden wärmsten ans Herz legen.

Wo Hippo und Kroko sich Gute Nacht sagen

Die einfachen Hütten und Zeltplätze bilden ein gemeinsames Base-Camp, in dem es ausreichend Grillstellen, eine Bar, ein Restaurant, einen kleinen Shop und sogar einen Pool gibt. Achja, die parkeigene Tankstelle nicht zu vergessen!

Meet the wild ones

Das eigentlich Besondere am Mlilwane Park: Die Tiere haben freien Zugang zu allen Bereichen des Camps und besuchen die Übernachtungsgäste entsprechend auch gerne (große “Katzen” gibt es allerdings nicht, keine Sorge).

Nachts darf man das Camp übrigens nicht verlassen, selbst beim Gang in die Waschräume muss man vorsichtig sein, da die nah gelegene Wasserstelle nicht nur Nilpferde, sondern auch ordentlich große Krokodile beherbergt (mit eigenen Augen gesehen!).

Wo Hippo und Kroko sich Gute Nacht sagen

Unsere Nacht vor Ort (natürlich im Zelt) war entsprechend spannend – was raschelt neben mir (Henryk?), was grunzt in der Ferne, was galoppiert da am frühen morgen vorbei? Tagsüber kann man die lieben Tierchen dann bei einem Game Drive oder einfach beim Wandern über die gut ausgebauten Pfade zu den Hügeln der Umgebung aus nächster Nähe bestaunen. Nur an die Wasserstelle sollte man nicht zu nah heran treten. You never know!

FAZIT: Wer Wildlife und Natur sucht – herzlich willkommen!!!

Wo Hippo und Kroko sich Gute Nacht sagen

Once upon a time … in Lesotho!

Es war einmal ein wackeres Weltenbummler-Paar, das gemeinsam auszog, den Süden Afrikas (unter anderem) zu erkunden. Auf ihrer langen Reise von Westen nach Osten überquerten sie auch die Grenzen zu einem verwunschenen kleinen Königreich umgeben von hohen Bergen. (mehr …)

Die beiden reisten zunächst aus Südafrika aus, reisten nach 30 Metern „Niemandsland“ nach Lesotho ein und erlebten zwischen diesen beiden Grenzstationen eine Zeitreise. Lesotho, ein sehr armes Land mitten in Südafrika gelegen, ist zwar ein Königreich, allerdings mit parlamentarischer Gewalt. Ein Land, wie man es sich vor hunderten von Jahren vorstellt: Die Äcker werden noch mit Ochsenkarren und von Hand bewirtschaftet, Ziegen grasen an den Hängen, die Menschen leben in einfachen, traditionellen Hütten und kochen zuweilen über offenem Feuer, in den Dörfern gibt es Heiler und Hexenmeister …

Once upon a time … in Lesotho!
Once upon a time … in Lesotho!
Welcome to Malealea

Unsere beiden Globetrotter holperten mit ihrer bereits bekannten Reisegruppe gefühlte Stunden über einfache, sandige “Straßen” voller Schlaglöcher, überquerten dann aber endlich das “Gate of Paradise” und fanden eben dieses auf der anderen Seite der Berge: Die Malealea Lodge im gleichnamigen Dorf. Einfache Hütten in einem weitläufigen Gelände mitten in einem wunderschön angelegten Garten erwarteten die tapferen Reisenden. Überall luden Bänke dazu ein, den großartigen Sonnenuntergang über den Draakensbergen zu genießen. Strom gab es über einen Generator, und dieser lief nur von 18 bis 22 Uhr – danach wurde alles dunkel … und sternenklar.

In Malelalea fällt es leicht, die Zeit zu vergessen. Zwei Tage ohne Stress und Hektik, ohne Nachrichten, ohne Telefon, ohne Internet. Das Leben in Malealea ist einfach nur genau das … einfach! Bei einem Spaziergang durch das Dorf erfuhren unsere beiden Weltenbummler mehr über den Alltag in Malealea. Sie erkundeten die örtliche Brauerei (in dem – warum auch immer – ein Baby auf dem Boden rumlag), lernten im lokalen Museum über Heilpflanzen, trafen den Tribe Chief (eine Frau) und wurden im  Kindergarten mit Liedern begrüßt.

Die Menschen in Lesotho leben schlicht, aber sie scheinen glücklich zu sein. Doch ein Schatten legte sich über den heiteren Tag unserer Weltenbummler, als sie ein Haus besuchten, in dem AIDS-Waisen leben und HIV-Infizierte Dorfbewohner unterstützt werden. Lesotho hat eine HIV-Rate von rund 23 Prozent. Auch dieses Märchenland ist leider nicht frei von Problemen und braucht viel Hilfe …

Once upon a time … in Lesotho!
Once upon a time … in Lesotho!

Das Glück dieser Erde….

Was wäre das Paradies ohne ein echtes Abenteuer?
Dieses sollten unsere beiden (Zeit-)Reisenden am Nachmittag in Malealea erleben. Voller Tatendrang wurden die Optionen für weitere Aktivitäten in und um die Lodge geprüft, denn Lesotho ist nicht nur kulturell sondern vor allem auch landschaftlich extrem reizvoll. Wie wäre es mit einer heiteren Wanderung (allerdings nur mit Guide, denn durch die Armut des Landes in weiten Teilen werden einige wenige Einheimische dazu verleitet, Wanderer zu überfallen)? Nein, Wandern war unseren beiden Weltenbummlern zu unspektakulär. Da gab es doch auch noch diese berühmten Lesotho Pferde… Der eine Globetrotter war zunächst skeptisch – aber er wollte sein Glück wagen.

Der Weg führte vier Stunden lang entlang felsiger Steilhänge und der von Bodenerosionen gekennzeichneten Berghänge, durch klare Bäche, die Hügel bergauf und bergab. Bis zu einem Wasserfall, der Abkühlung versprach. Es war ein großer Spaß (nicht nur, weil alle diese bekloppten Kappen tragen mussten).

… Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reiten sie noch heute… Oder auch nicht, weil der Hintern nach vier Stunden bereits ordentlich schmerzte und das Bierchen zum Sonnenuntergang über den majestätischen Bergketten doch zu verlockend war.

Once upon a time … in Lesotho!

Auf Sansibars Korallenfelsen

Gleich zu Beginn unserer Reise gab es auf Sansibar eine erste kleine Planänderung. Ursprünglich hatten wir vorgehabt, fünf Tage im Kilimani Kwetu zu bleiben – das wir euch HIER bereits vorgestellt haben – und uns dann über die Weihnachtsfeiertage drei Übernachtungen im ziemlich schicken Coral Rock Guesthouse an der Süd-Ost-Küste zu gönnen. (mehr …)

Aufgrund eines kleines Safety-Zwischenfalls (werden wir beizeiten noch berichten…) entschieden wir uns bereits nach drei Tagen den Strand von Beweju und somit das Kilimani zu verlassen, um gen Süden nach Jambiani umzuziehen und es uns von da ab im Coral Rock gut gehen zu lassen.

Flashpacken statt backpacken

Ja ok, das Coral Rock ist mit rund 120 US Dollar pro Übernachtung, immerhin inklusive Frühstück, kein Budget-Gästehaus und kann auch sicher nicht als Backpacker Absteige bezeichnet werden. Im Gegenteil, das Hotel ist ziemlich komfortabel und einmalig schön gelegen auf einem Korallenfelsen oberhalb des Strandes. Da wir uns aber ohnehin vorgenommen hatten, in der einen Woche auf Sansibar vor allem Urlaub zu machen und alles hinter zu lassen, war dieser kleine Luxus (ein letztes Mal, bevor es „ernst“ wird) noch drin – ist ja schließlich auch Weihnachten!

Auf Sansibars Korallenfelsen

Eine riesige Badewanne vor der Haustür

Bei Flut kommt das Wasser bis an die Felsen unterhalb des Hotels heran und man hat einen traumhaften Blick über die Bucht und das türkisfarbene Wasser des indischen Ozeans. Was man zu Sansibars Ostküste wissen muss: Ca. 3,5km vor der Küste gibt es ein sehr langes Korallenriff, an dem sich das Wasser bricht. Zum Strand hin ist es dann weniger ein offener Ozean als eine riesige Lagune – bedenkt man die Wassertemperatur von bis zu 30 Grad könnte man auch von einer gigantischen Badewanne sprechen. Bei Ebbe zieht sich das Meer fast bis zum Riff zurück und man kann kilometerweit auf dem weißen Sandstrand spazieren gehen, was bei einer gefühlten Lufttemperatur von knapp 38 Grad gut überlegt sein will. Da bei Ebbe jegliche Abkühlung fehlt (naja, die „Badewanne“ vor der Haustür ist ohnehin keine echte Erfrischung, sondern eher ein sehr hübsches, türkises Nass), gibt es im Coral Rock neben den gemütlichen Liegen und Hängematten einen kleinen, aber feinen Pool. Herrlich!

Auf Sansibars Korallenfelsen

Hausmusik und Kite-Surfen

In unserer ersten Nacht im Coral Rock wurde von den Betreibern, allesamt große Freunde der DJ-Kunst, Party angesagt. Uff, das passte nicht ganz in unseren Chill-Modus. Als wir die Wahnsinns-Boxen sahen, die da im Garten aufgebaut wurden, schwante uns nichts Gutes. Und tatsächlich, auch diverse Power Breaks konnten das Partyvolk nicht davon abhalten, bis vier Uhr morgens aufzulegen. Durchaus gute elektronische Musik – aber wir waren einfach zu kaputt zum Feiern. Entsprechend war die erste Nacht eher unruhig, das sollte sich aber in den folgenden nicht wiederholen. Zwei Tage später gab es dann eine ruhigere aber ebenso musikalische Jam Session im benachbarten Red Monkey Guesthouse: Gitarre, Bongos und Cajon bei einem kühlen Bier – das war schon eher nach unserem Geschmack. Das Red Monkey und das Coral Rock sind partnerschaftlich miteinander verbandelt, veranstalten immer wieder kleinere Events wie den beschriebenen Musikzauber und kooperieren beide mit der dazwischen liegenden Kite-Worldwide-Schule. Für Kitesurfer ist der Spot einfach nur perfekt. Auch Henryk hat sich nach vielen Jahren mal wieder daran versucht.

Auf Sansibars Korallenfelsen
Auf Sansibars Korallenfelsen

Unser abschließendes Fazit zum Coral Rock:

Wenn man sich auf Sansibar etwas gönnen will, ist das Haus eine top Adresse. Wir hatten hier fünf tolle Tage mit sehr viel Müßiggang, leckerem Essen und äußerst netten Menschen. Die Gäste waren bunt gemischt, von schwedischen Kite-Surfern über eine verrückte amerikanische Großfamilie bis zu einem liebenswerten englischen Ehepaar, das im Oman lebt, war alles dabei. Aber auch ein teureres Haus hat mit den lokalen Gegebenheiten zu kämpfen. Wir hatten Stromausfälle (die einfach normal sind in Tanzania), einen Tag kein Wasser und auch beim Essen muss man sich auf afrikanische Gelassenheit einstellen. Aber die haben wir ohnehin längst inhaliert und brechen nun entsprechend tiefenentspannt auf zur Besteigung des Mount Meru im Norden des Landes… Mach´s gut, zauberhaftes Sansibar – und bleib bitte so ursprünglich, wie du bist!

Auf Sansibars Korallenfelsen

Cruising around … Sansibar!

Nach einigen … sagen wir mal sehr entspannten Tagen am Jambiani Beach haben wir uns gestern vorgenommen, andere Teile von Sansibar zu erkunden. Da die Infrastruktur eher wenig ausgebaut ist, war eine geführte Tour die einfachste und sicherste Variante. (mehr …)

Cruising around … Sansibar!

Hakuna Matata

Bereits die Fahrt am Morgen zur Gewürzfarm war (zumindest für mich) recht abenteuerlich: Wie das so ist – ausgerechnet an dem Tag, an dem man unterwegs ist, gibt der Magen nach dem Frühstück auf! Nebenwirkung der Malariaprophylaxe? Oder doch einfach irgendwas lokales gegessen, was dem europäischen Magen nicht bekommt? Ich erspar euch die Details… Aber wir mussten auf jeden Fall unterwegs schon nach kurzer Fahrt stoppen und ich durfte die örtliche Flora und Fauna abseits der Straße entdecken. Angekommen auf der Spice Farm wiederholte sich das ganze erneut – und mich beschlich eine Ahnung, dass eine Gewürzfarm (hot spices!), auf der uns Früchte, Gewürze und ein traditionell afrikanisches Essen erwarteten, eine Herausforderung werden würde… Nun ja, abwarten! Die Farm hieß übrigens Hakuna Matata (»keine Sorge«) – das sollte auch mein Motto für den Tag werden!

 

Cruising around … Sansibar!

Auf der Gewürzfarm

Unser Guide Sulaiman zeigte uns in knapp drei Stunden, was man sonst eher aus dem Supermarkt kennt und bei dem man sich bisher nie gefragt hat, wie das entsprechende Pflänzchen dazu aussieht. Pfeffer, Zimt, Vanille, Kardamom aber auch einen Grapefruit-Baum, Ananas, Maniok und vieles mehr. Ach so, und lustige Touri-Hütchen gab es natürlich auch…

Das lokale Mittagessen, dass es zum Abschluss gab (mir ging es inzwischn etwas besser) war super lecker. Die ersten Kochbananen waren besser als gedacht, dazu Maniok und Fisch, Reis und eine Art Tomatensud. Henryk drückte sich dann mehr oder weniger erfolgreich vor den Früchten zum Nachtisch, indem er die Locals beim Carrom Spiel herausforderte.

Cruising around … Sansibar!

Die steinere Stadt

Es ging weiter nach Stone Town. Wir bekamen einen lokalen Guide zur Seite gestellt, der uns durch das Gewirr der Altstadtgassen führte. Vom eher bedrückenden alten Sklavenmarkt und der heute dort stehenden christlichen Kirche (inklusive wild geschmücktem Weihnachtsbaum!) ging es weiter zu dem recht geruchsintensiven Markt. Es gibt eine Fischhalle, in der die Stachelrochen auf dem Boden rumliegen, eine Obst- und Gemüsehalle und eine Fleischhalle, die wir uns dann aber nicht angeschaut haben, da neben uns auch zwei sehr nette, aber nach diesem Anblick leicht verstörte Vegetarier die Tour gemacht haben.

Cruising around … Sansibar!
Cruising around … Sansibar!

Vorbei an alten Häusern, maroden Fassaden, unter abenteuerlichen Stromleitungen hindurch – überall sieht man noch die Einflüsse der Araber und Inder, die in der Vergangenheit Sansibar geprägt haben. Und natürlich haben wir uns abschließend auch das Geburtshaus von Freddy Mercury zeigen lassen, bevor es zum Sundowner auf die schicke Dachterrasse des Africa House Hotels ging.
Stone Town ist in jedem Fall eine sehr spannende Stadt, in der man sich wunderbar treiben lassen kann, deutlich ruhiger als erwartet, mit vielen Gerüchen und interessanten Einblicken. Ich fand es super – nicht zuletzt, weil sich mein Magen dann endgültig erholt hatte und ich mein kühles Bier zum Sonnenuntergang genießen konnte!

Müde, aber voller Eindrücke konnten wir auf dem Rückweg das lebendige Leben auf Sansibar noch einmal in uns aufsaugen. Und beim Hotel fanden selbst die mitgebrachten Touri-Hütchen von der Spice Farm noch neue Besitzer. Die Kinder im Dorf lieben die Teile und wissen, dass die Gäste aus dem Hotel immer mit dem Grünzeug zurück kommen. Entsprechend wurden wir belagert – und konnten ihnen hoffentlich eine kleine Freude machen!

Asante sana für diesen schönen Tag!

Cruising around … Sansibar!

Inseltraum Sansibar: das Kilimani Kwetu

Das Hauptkriterium für den ersten längeren Stop unserer Reise durch Tanzania war »erst einmal Chillen!« Schnell fiel unsere Wahl auf die in Achim Reichel´s Schlager als Superlative angepriesene Insel Sansibar – mitten im indischen Ozean. (mehr …)

Voller Vorfreude auf ein sonnenverwöhntes Urlaubsparadies mit menschenleeren Stränden, weißem Sand, lauwarmem Wasser, Kokospalmen und Schildkröten bestiegen wir die Fähre in Dar es Salaam, um uns auf der Insel von den anstrengenden letzten Monaten in Berlin zu erholen und um noch einmal Kraft zu tanken für die Tour auf den Mount Meru, den zweithöchsten Berg Tanzanias, Ende Dezember.

Nach zwei Stunden auf der »Kilimanjaro II« (der Fährgesellschaft Azam, die als einzige auch empfohlen wird für die Überfahrt!) landeten wir in der Hauptstadt Stone Town, in sengender Mittagshitze. Uns erwartete zuerst einmal ein intensiver Check durch die Visa-Officer sowie der lokalen Gesundheitsbehörde mit der eindringlichen Frage nach der notwendigen Gelbfieberimpfung. Unser Pick-Up-Taxifahrer empfing uns dann aber endlich herzlich: »Jambo! How are you? Hakuna Matata! …« Da wussten wir, alles richtig gemacht!

Inseltraum Sansibar: das Kilimani Kwetu

KILIMANI KWETU – »AUF UNSEREM HÜGEL ZUHAUSE«

Unser erstes Ziel auf der Insel: das Guesthouse Kilimani Kwetu in Bewejuu, ein beschaulicher Ort an der Ostküste Sansibars. Das Hotel ist ursprünglich aus der Idee entstanden, ein kleines, feines Gästehaus aufzubauen, das von den Dorfbewohnern der Umgebung eigenständig betrieben wird und wo sich Touristen wie Einheimische gleichermaßen wohl fühlen. Wir finden: Ein toller Gedanke und eine gute Möglichkeit, mit den Menschen vor Ort in gesunden Kontakt zu treten.

Inseltraum Sansibar: das Kilimani Kwetu

Das Guesthouse folgt dem Konzept, nie mehr als acht bis zehn Gäste gleichzeitig zu beherbergen. Entsprechend gibt es auch nur zwei Bungalows mit je zwei Doppelzimmern. Man merkt sofort, dass die Häuschen liebevoll selbst aufgebaut wurden. Auch erkennt man zum Beispiel im Bad das deutsche Handwerks-Know How der Kölner Betreiber, die hinter dem Projekt Kilimani Kewtu stehen. Für 65,- US Dollar pro Nacht und Zimmer inkl. Frühstück plus 10 Dollar pro Person/Tag für das gemeinsame Abendessen mit allen Gästen (nicht zu vergessen, die Fledermäuse, die währenddessen die Moskitos fern halten) ist das Kilimani Kwetu einen absolut fairer Deal.

On top gibt´s einen nett angelegten Garten, eine einladende Beach Bar zum Entspannen und einen traumhaften einsamen Strand, fernab von jeglichen Urlaubsressorts. Danke an das Kilimani Kwetu, an Wadi, Clemens und alle anderen für drei schöne Tage auf Eurem Hügel!

Eine Anekdote am Rande: Wenn ihr euch auch entschließen solltet, Fahrräder zu leihen, um bei Ebbe über den Strand zu cruisen, dann meidet die pralle Mittagssonne und lasst euch aus Erfahrung sagen, bis nach Jambiani sind es mehr als 10km – one way… Ächz!

Inseltraum Sansibar: das Kilimani Kwetu
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