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Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau

2. Oktober 2014

Nach kurzem Zwischenstopp in München – was für ein Zufall, da war ja gerade Oktoberfest – ging es für uns am vergangenen Wochenende in die Chiemgauer Bergwelt zum Wandern. Oder man könnte es auch so ausdrücken: Einmal original bayerische Tradition und eine gute Portion Muskelkater, bitte! So mog i dos.

Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau

Eine Bootsfahrt, die ist lustig

In weiser Voraussicht, was da noch so kommen könnte, begannen wir unser Aktiv-Wochenende am ersten Tag lieber etwas “mellow”, nämlich mit einer gepflegten Bootsfahrt über den wunderschönen Chiemsee. Den Prunk der Herreninsel mit dem Schloss vom alten Ludwig sparten wir uns und genossen stattdessen umso mehr den Rundgang über die Fraueninsel. Ein erster Einkehrschwung mit Radler, Weißwurst und Kaiserschmarrn sorgte dafür, dass wir uns auf unserem persönlichen Bayern-Festival gleich wohlfühlten.

Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau
Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau
Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau

Vom Flachland in die Berge

Aber eigentlich waren wir ja zum Wandern in den Chiemgau gekommen. Nicht umsonst hatten wir bei der Buchung unseres Gasthauses das Paket “Gipfelstürmer” gewählt – und diesem Anspruch wollten wir nun auch gerecht werden. Bei Kaiserwetter machten wir uns am frühen Morgen des zweiten Tages auf, um eine erste kurze Wanderung zu einer Alm bei Oberwössen zu unternehmen. Ein dreistündiger Probelauf, sozusagen. In der Stille des anbrechenden Tages spazierten wir munter bergauf, begleitet nur von einzelnen Kuhglocken. Hach, herrlich!

Ein Prosit auf die Brotzeitmusi

Nach dieser ersten Exkursion am Morgen führte uns der Weg noch einmal zurück ins Tal nach Unterwössen. Unsere Wirtin hatte uns nämlich berichtet, dass dieser Tag für das Dorf ein besonderer sei. Die Schafe werden Ende September von der Alm ins Tal getrieben, um die Jungböcke noch vor dem Winter zu versteigen. So, so – das wollten wir natürlich nicht verpassen…
Was für eine Gaudi! Die Herde selbst war überraschend klein, das Fest drum herum dafür umso imposanter. Eine Blaskapelle spielte extra zum Einzug der Tiere, die ersten Maßkrüge wurden noch vor 12 Uhr mittags geleert und die Stimmung steuerte auf den Siedepunkt zu. Ehrlich, es wurde wirklich jedes bayerische Klischee bedient – wir fanden es einfach nur großartig!

Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau
Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau
Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau

Hoch, die Platten!

Der zweite Teil unseres lustigen Wandertages im Chiemgau führte uns in das Gebiet Hochplatten. Entspannt brachte uns die Seilbahn von Marquartstein zur Bergstation. Von dort aus führen diverse Wege zu verschiedenen Aussichtspunkten. Wir erinnern uns: OUT OF OFFICE goes Gipfelstürmer! Also schulterten wir fröhlich unseren Vesper-Rucksack (selbstverständlich inklusive Schnapserl, frischen Semmeln und gekochten Eiern) und wählten die Route über die Piesenhauser Hochalm zum Gipfel der Hochplatte, um von dort aus zurück bis ins Tal zu laufen. Vor uns lagen steile 1.000 Höhenmeter und rund 14 Kilometer Strecke. Yiehaaa!

Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau
Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau

Das Gebiet ist übrigens auch ein beliebtes Revier für Mountainbiker. Aber mal ehrlich… Wer will denn da mit dem Radl hoch? Sicher, bergab macht’s Spaß, aber vor jeder Abfahrt liegt bekanntermaßen der Aufstieg. Das mussten wir Fußgänger gleichermaßen kläglich am eigenen Leib erfahren. Die Sonne brannte vom Himmel und der Schweiß floss in Strömen. Aber wie das halt so ist: Am Ende wurden wir belohnt. Mit fantastischen Aussichten und dem guten Gefühl, den Gipfel erreicht zu haben. Call us Gipfelstürmer!

Und dann kam der Katzenjammer…

Nach einem so aktiven Tag in den Bergen schmeckt das frische Weizen am Abend ganz besonders gut. In den Waden spürten wir bereits ein leichtes Ziehen. Das war aber kein Vergleich zu dem, was uns am nächsten Morgen blühen sollte. Von den Zehenspitzen bis zum Hintern brannten die Muskeln und der Körper lehrte uns, dass wir keine jungen Gämsen mehr sind. Tapfer schleppten wir die müden Knochen zum Abschied noch einmal eine kleine Runde um den Unterwösseneer See, bevor wir uns leider von der traumhaften Bergkulisse des Chiemgaus verabschieden mussten.

Ein tolles Wochenende OUT OF OFFICE ging zu Ende und wir werden sicher bald wiederkommen, um noch all die anderen Gipfel zu stürmen.

Im Frühtau zu Berge… Im Chiemgau

Wir bedanken uns beim Kurzreisenveranstalter »Reisehummel« für die Möglichkeit, den Chiemgau so charmant zu entdecken. Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation. Der Inhalt spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung und persönliche Eindrücke der Autoren wieder.

Mehr Informationen: www.reisehummel.de

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5 comments

    Toller Bericht, seit meine Ma ins Chiemgau gezogen ist vor gut 15 Jahren ist das meine zweite Heimat geworden. Da sie in Aschau lebt kenne ich die Gegend dort recht gut. Mein Empfehlungen: über den Reitweg hoch zur Kampenwand. Einkehr im Liftstüberl und Abschluss auf der Steinlingalm im Biergarten mit Blick auf den Chiemsee und den Kampenwand-Gipfel. Oder kleine Tour zur Hofalm unterhalb der Hochries mit erstem Stop in der Frasdorfer Hütte (Buttermilch!). Genau die Touren bieten wir auch einmal im Jahr mit dem Mountainbike an. Infos dazu unter: http://www.mtb-schule-schurwald.de/mtb-kurse-touren/trail-abenteuer-touren/

    CU

    Antworten

    Hi Dirk, klingt spannend. Die Kampenwand hatten wir auch im Visier, haben es aber zeitlich leider nicht geschafft. Beim nächsten Mal – vielleicht ja sogar mit dem Bike!

    Antworten

    OMG, die Fotos machen ja mal MEGA Bock auf den Chiemgau!!!! (Ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal sage) <3

    Antworten

    […] hat so viele schöne Fleckchen, da fällt es schwer, sich für einen Ort zu entscheiden. Im Spätsommer waren wir zum ersten Mal Wandern im Chiemgau – wirklich wunderschön! Aber auch der Spreewald kann begeistern. Am Ende hängt das Herz immer […]

    Antworten

    […] hatte es Henryk und mich schon einmal ins verträumte Bayern verschlagen, genauer gesagt in den Chiemgau. Damals gefiel uns das Rundum-Sorglos Paket im bayerischen Voralpenland ausgesprochen gut, so dass […]

    Antworten

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